Auf der Suche nach günstigen Restaurants in Rom

3 Tage Rom, 3 verschiedene Bistros, 3 Flaschen Wein und unzählige Espressos: Auf unserem Kurztrip nach Rom wollten wir vor allem traditionelles italienisches Essen genießen und suchten günstige Restaurants in Rom. Leider waren wir nicht ganz so erfolgreich …

Günstige Restaurants Rom: frische Paninis

Meine Tipps für tolle und günstige Restaurants in Rom:

Ich muss zugeben, das italienische Essen gehörte zu den Hauptgründen für meinen Kurztrip nach Rom. So sehr lockten mich frische Pasta, Pizza und Antipasti und ich konnte es nicht abwarten, das erste Lokal zu testen. Am Ende haben wir nur ein einziges tolles, empfehlenswertes Restaurant gefunden, das es jetzt leider nicht mehr gibt (siehe unten, Stand August 2016). Trotzdem habe ich einige Tipps für euch parat – von meinen Erfahrungen auf der Suche nach authentischen und günstigen Restaurants in Rom könnt ihr weiter unten lesen:

  • Esst ruhig etwas außerhalb,
  • sucht nach urigen, rustikalen Bistros,
  • achtet darauf, ob in dem Restaurant viele Italiener essen (Vorsicht: Die meisten Italiener gehen erst ab 20 Uhr essen, dementsprechend machen auch viele „echt-italienische“ Restaurants erst um diese Uhrzeit auf). Hinweis: in den sympathischten Bistros gab´s immer den 1/2 Liter Wein für maximal 5 Euro. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. ;-)
  • NIEMALS in Restaurants gehen, wo euch A die Kellner schon aus zehn Metern Entefernung anvisieren und ins Innere locken wollen. Und B, wo draußen Karten aufgestellt sind, auf denen die Gerichte mit Bildchen abgebildet sind – am besten noch auf Deutsch.

Überblick: Alle Artikel zum Thema Kurztrip Rom

 

Meine Restaurant-Tipps für eine Rom-Reise

1. Italien-Atmosphäre pur: Das Restaurant La Sagra del Vino in Rom

Nachtrag 09.08.2016: Leider gibt es dieses Restaurant wohl nicht mehr, wie mir ein Leser verraten hat. Zu schade!

Günstige Restaurants in Rom - La sagra del Vino

Nur eine kleine Treppe und eine Kurve entfernt von unserem Bed & Breakfast Le Terrazze, lag das urige La Sagra del Vino, in der Via Marziale 5. Draußen tummelten sich die Italiener an schweren Holztischen, saßen eng beieinander, in großen oder kleinen Grüppchen. Sie lachten, redeten und auch wenn wir kein Wort verstanden, fühlten wir uns direkt wohl. Die Atmosphäre war einfach toll, alle schienen sich zu kennen und wir wurden von der guten Laune um uns herum sofort angesteckt.

Noch dazu staunten wir nicht schlecht darüber, was die Gäste alles aßen und tranken. Wieder und wieder kam die Bedienung, brachte neue Gerichte, Teller voll Antipasti, Huhn oder Nudeln und natürlich viel, viel Wein. Auch wir wollten draußen sitzen und warteten geduldig auf einen freien Tisch. Die folgenden 20 Minuten wurden uns mit einem Gläschen Weißwein auf Kosten des Hauses versüßt, den wir dankend annahmen. Und sobald die ersten Gäste gingen, deckte der Kellner den kleinen Tisch mit einer neuen blassgelben Papierunterlage und brachte uns die Speisekarte, auf der Gott sei Dank nur zwei Handvoll Gerichte standen. Wir bestellten einen 1/2 Liter Weißwein und zwei Mal Pasta – und waren begeistert. Unser erstes italienisches Essen zeigte uns, was wirklich „al dente“ ist und wie Pasta wirklich zu schmecken hat.  Köstlich! Mit vollen, glücklichen Mägen bezahlten wir 22 Euro und gingen zufrieden und beschwingt in unser B&B.

2. Snacks in der Altstadt: ja! – aber Finger weg von Special-Angeboten

Am nächsten Tag kamen wir mittags in der Altstadt an und waren durch unseren langen Spaziergang doch etwas ausgehungert. Gleich in den ersten Straßen am nördlichen Rand des Tibers (Via di Pancio & Co) wurden wir fündig: Wir ließen uns Paninis mit frischem Mozarella, saftigen Tomaten und selbst gemachtem Pesto belegen und zahlten 3 Euro – Mittags-Snacks (Pasta, Paninis und Co) sind hier vergleichsweise günstig.

Günstig Essen in der Altstadt von Rom

Auch Restaurants finden sich in der Altstadt en massé. Doch genau hier hatten wir unser schlimmstes „kulinarisches“ Erlebnis: Es war unser letzter Abend in Rom. Ich wollte unbedingt Artischocken essen, das „Nationalgericht“ der Römer. Und so irrten wir durch die Gegend, von Restaurant zu Restaurant, doch entweder gab´s keine Antipasti, das Restaurant war nicht einladend oder einfach schlichtweg zu teuer.

Am Ende kamen wir an einem Platz an und setzten uns in irgendein Restaurant (manchmal kann die Wahl wirklich zur Qual werden!). Den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt, da mein Magen knurrte und die Stimmung so richtig gegen Keller ging. Es lag mitten im Zentrum, an einem Platz, umzingelt von Touristen, ausgestattet mit Menüs und Angeboten (Bruschetta + Salat + Pasta für 9 Euro). Ich sage euch: Fallt nicht drauf rein! Wir bekamen letztlich altes Brot, Eisbergsalat und Fertig-Canellonis, die innen furchtbar trocken/krümelig und kalt waren – ein Schock nach unseren tollen Pasta-Erfahrungen! Ich war so wütend, dass ich das Essen zurückgeben lassen habe (zum ersten Mal in meinem Leben) und wir im Anschluss an den Rand der Altstadt, ins jüdische Viertel flohen. Doch auch dort bekamen wir nicht das beste Essen, aber wurden wenigstens satt und sahen doch noch eine andere Seite der Stadt: Das jüdische Viertel ist wirklich einen Abstecher wert.

3. Restaurants im römischen Viertel Trastevere: romantisch, idyllisch und teuer

An einem anderen Tag trafen wir wieder einmal sehr hungrig (ja, die frische Luft und das viele zu-Fuß-gehen machen Appetit!) in Trastevere ein, dem romantischten Stadtteil Roms. Leider war es noch sehr früh am Abend, weshalb wir unsere eigene Prämisse („Iss nie dort, wo ausschließlich Touristen sind!“) leider brechen mussten. Die Italiener waren schlichtweg noch nicht hungrig.

Also suchten wir uns das urigste Restaurant im Zentrum aus und bestellten uns Antipasti. Leider enthielt die „Platte“ für 10 Euro nur 2 Scheiben Schinken, 1 kleines Bruschetta-Stück, 1/4 Artischocke (ha, da kam ich ja doch noch in den Genuss), 3 Oliven und 2 kleine Scheiben Mozarella. Es war lecker, aber unser Geldbeutel schmerzte und satt waren wir natürlich noch lang nicht. Das Glas Rotwein kostete uns 4 Euro, der kleine Teller Pasta gleich nochmal 10 Euro.

Das alles war wirklich gut, doch für unser knappes Budget nicht ganz so geeignet. Am Ende bezahlten wir 40 Euro und damit das teuerste Essen auf unserer Reise. Wir tranken unser Gläschen Wein aus und irrten durch Trastevere, um zurück gen Norden in unser Bed & Breakfast zu finden. Auf dem Weg gönnten wir uns noch eine Flasche Weißwein aus dem Supermarkt und machten es uns auf einer der unzähligen römischen Treppen gemütlich.Kurztrip Rom: Der romantische Stadtteil Trastevere

4. Alles Gute kommt zum Schluss: Espresso, Espresso, Espresso!

Ich denke die Überschrift sagt schon alles. Trinkt einfach immer und überall einen Kaffee, ob klein/kurz (poco) oder groß/lang (lungo) – sie schmecken einfach vorzüglich und bringen wieder Leben in eure müden Knochen!

Da wir am vorletzten Tag erst mittags in unser neues Bed & Breakfast Beli Ami einchecken konnte, saßen wir einen ganzen Morgen lang in einem kleinen und objektiv nicht wirklich einladenden Café in der Nähe der Kirche San Giovanni. Die 2 Stunden Wartezeit vertrieben wir uns mit acht Americano, zwei Panini und zwei Flaschen Wasser für 12 Euro. Doch nicht nur der Kaffee tat gut, auch die Atmosphäre um uns herum machte glücklich: Alle paar Minuten kamen neue Gäste, stellten sich an die Bar, kippten einen Espresso, aßen etwas Süßes und quatschten genüsslich mit dem „Barkeeper“ oder anderen Gästen, die gerade das Café betraten. Alle wirkten – wie wir schon oft beobachtet haben – herzlich, vertraut und kommunikativ. Irgendwie so ganz anders als wir es von Deutschen und Deutschland kennen …

Kurztrip Rom-Günstige Restaurants-Überall findet man guten Espresso

Was sind eure Rom-Tipps?

Habt ihr auch tolle Tipps für leckeres und günstiges Essen in Rom? Dann schreibt uns, kommentiert oder postet auf unseren Social Media Kanälen. Wir freuen uns über alle Hinweise!

Arrivederci, eure Sina

Reiseführer-Tipp für Rom

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Kategorie Günstiges Essen, Rom

Hi, ich bin Sina, studierte Journalistin und Medienmanagerin, Vegetarierin, Yoga-verloved und vor allem eins: ferndurstig. Ich liebe es, ein Land intensiv zu bereisen - und das Glücksgefühl, wenn mich ein Ort voll und ganz in seinen Bann zieht. Lange Zeit blieben Reisen und Schreiben Hobbies. Das ging solange gut, bis ich das erste Mal nach Thailand flog und mich Hals über Kopf ins Land des Lächelns verliebte. 1,5 Jahre später kündigte ich trotz massiver (Sicherheits-)Ängste meinen Job und ging mit meinem Freund auf große Reise. Ohne Rückflugticket. Seitdem hat sich mein Leben stark verändert: Ich habe mich als Autorin und Bloggerin selbstständig gemacht, mein erstes Buch veröffentlicht, kultiviere Langsamkeit und versuche, meinen (Existenz-)Ängsten immer weniger Kraft zu geben. Auf Ferndurst nehme ich dich mit auf meine Reisen - und möchte dir den Mut geben, auf dein Herz zu hören und deine Träume zu leben.

5 Kommentare

  1. Pingback: Was ist typisch italienisches Essen?

  2. Lieber Jörg, wie schade!! Danke dir für den Hinweis. Das werd ich gleich ergänzen. Lieber Gruß, Sina

  3. Das La Sagra del Vino gibt es leider nicht mehr. Ich war im Juli 2016 dort und fand nur noch ein verwaistes Podest für den Außenbereich und eine Andeutung eines früheren Restaurants vor. Leider.
    Aber schön, dass ihr eure Tips weitergebt.
    herzliche Grüße
    Jörg

  4. Die Tipps werde ich mir mal notieren, weil Rom auf meiner Liste der zu bereisenden Städte in letzter Zeit wieder ganz weit nach oben gerutscht ist. Ein schöner Artikel!

    Herzlich,
    Anna

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