Woran denkt man, wenn man Argentinien hört? Na an Fleisch, hier soll es die besten Steaks geben. Und was, wenn man Vegetarier ist? Traditionelles Essen in Argentinien geht mit und ohne Fleisch ziemlich gut.
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Fleisch
Ich bin mit einer Vegetarierin nach Buenos Aires gereist und esse selber wenig Fleisch. Aber ganz kann ich daraufnicht verzichten, vor allem dann nicht, wenn ich in Argentinien bin, DEM Land des besten Rindfleischs. Ich wollte es zumindest probieren. Und weil ich danach fragte, bekam ich während eines Barbecues bei einer argentinischen Familie, ein Fleischstück nach dem anderen auf den Teller. Es ist wirklich zu empfehlen, denn es war wirklich gut. Aber auch wirklich viel zu viel. Aber wenn man ein echtes „Asado“, also einen typischen Grillabend, bei einer Großfamilie erleben kann, begleitet von argentinischen Liedern auf Gitarre, kann man nicht nein sagen. Das ist ein besonderer Moment, schließlich lernt man ein Land am besten kennen, wenn man Zeit mit den Menschen teilt. Zurück zur kulinarischen Großzügigkeit der Familie: Auch meine vegetarische Freundin kam nicht zu kurz, es gab definitiv genauso viel Grillgemüse. Was, wenn man zufälligerweise keine Familie kennt, bei der man zum Asado eingeladen werden könnte? Viele Hostels in Buenos Aires veranstalten Grillabende – auch unser Hostel, das Palermohouse.
Vegetarisch
Morgens haben haben wir immer frisches Obst und Gemüse vom Gemüsemann geholt und schön auf der Terrasse unseres Hostels gefrühstückt. Immer dabei: Avocado und Bananen – viel leckerer als hier zu Lande. Für nachmittags & abends: Das Baraka Restaurant in der Gurruchaga 1450 in Palermo war unser allerliebstes Lieblingsrestaurant. Hier sind wir immer wieder essen gegangen. Gemütliche Atmosphäre, schöne Lage und super leckere Veggie-Menüs. Und dann waren die Teller auch noch so gefüllt, dass einem die netten Kellner geraten haben, uns ein Gericht zu teilen. Aber nö, wir stopften uns lieber voll. Kaffee & Kuchen gab´s hier zu guter Letzt auch noch. Was das Herz eines Hungrigen eben so begehrt. Gefehlt haben allein die alkoholischen Getränke – bei den Leckereien haben wir sie aber nicht vermisst. Ein anderes sehr empfehlenswertes Restaurant, mit vielen vegetarischen Gerichten, fanden wir in der Jorge Luis Borges, auch im Stadtteil Palermo. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt. Das ist in dem Viertel aber auch nicht nötig, man findet hier viele süße Restaurants auf einem Fleck.
Apropos Süß
Ahhh…Dulce de Leche. Dulce de Leche-Eis, Dulce de Leche-Kekse, Dulce de Leche-Kaffee, Dulce de Leche pur auf dem Brot. Verrückt, wo die karamellisierte Milch überall auftaucht. Nach anfänglicher Skepsis bin ich dem lateinamerikanischen Aufstrich komplett verfallen. Vor allem im Eis: der Hammer! Ein schönes Mitbringsel, auch wenn die meisten Beschenkten es nicht unbedingt aufs Brot schmieren wollen – genauso gut kann man es in Keksen und Kuchen verarbeiten! Es gibt die Creme in schönen Souvenir-tauglichen Gläsern, aber auch in einfachen Plastikbechern. Geschmacklich gab es für mich keinen Unterschied.
Kaffee statt Mate
Ein etwas ungewöhnlicher Anblick sind die Mate-Trinker: In der Hand ein Mate-Becher und unterm Arm eine Thermoskanne mit heißem Wasser. Ziemlich umständlich, aber der Tee soll wirksam sein und süchtig machen. Ich bin nicht unbedingt ein Fan geworden. Mir hat der Mate nur geschmeckt, wenn er ordentlich durchgezogen war und dann geschmacklich dem schwarzen Tee nahe kam. Statt Tee haben wir Kaffeepausen gemacht, zum Beispiel in der Boutique del Libero, der Thames 1762 in Palermo, wo man im überdachten Innenhof einer Bücherei in entspannter Atmosphäre einen Kaffee zum leckeren Kuchen schlürfen kann.
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Hey Sarah,
ja, die Mate-Trinker, ein witziger Anblick ;) Ich fand es am Anfang auch lustig, dass viele Leute ihren Rucksack vor dem Bauch getragen haben. Erst dachte ich, es wäre ein Trend, bis ich verstanden habe, dass es die Angst vorm Diebstahl war!^^ Das haben wir dann auch so übernommen und wir haben keine schlechten Erfahrungen in puncto Diebstahl gesammelt.
Liebe Grüße
Elisa von Ferndurst
Etwas vom lustigsten in Argentinien, Uruguay und Paraguay finde ich die Mate-Trinker. Das Bild der Leute die alle mit ihrer Thermoskanne rumlaufen und es das normalste der Welt ist, vergesse ich nicht so schnell.
Der Tee an sich mag ich gerne, man muss sich aber schon an den Geschmack gewöhnen, da er sehr herb ist.
Und ja, ich bin absolut auch der Meinung, dass ein richtiges Asado ein Muss ist! :-)