East London ist ein Traum für alle, die ein Alternatives London suchen: Street Art, Vintage-Märkten und orientalische Köstlichkeiten locken dabei nicht nur Hipster an.
Auf einen Blick: Die besten Tipps zum Londoner East End
- Im Osten Londons bekommt ihr noch was für´s Geld: Shoppen und Essen sind hier günstiger als in der City
- Rund um die Brick Lane findet ihr die besten Märkte Londons; quirlig ist der Brick Lane Flea Market mit Vintage-Fashion, internationalem Essen und Second-Hand Möbeln
- Trashige Pubs findet ihr rund um die Shoreditch High Street und den Hoxton Square
- Coole Restaurants gibt es im Londoner East End wie Sand am Meer: Besonders empfehlenswert ist der Food Market im Boiler House und das französische Café Maison3Garcons in der Redchurch Street 45
- Wer auf außergewöhnliche Retro-Mode steht, wird auf den Vintage-Märkten und in den Jung-Designer-Stores rund um die Brick Lane garantiert fündig
Eins habe ich schnell festgestellt: London ist die kontrastreichste Stadt, die ich bislang kennen gelernt habe. Hier findet man modernste Hochhäuser, die umgeben sind von riesigen Parks, hier trifft aristokratisches Flair auf Street Art, Designer-Mode auf Vintage-Krempel, edle Bistros auf ultra coole Restaurants, romantische Wahrzeichen auf Reihenhäuschen. Sicher, jede Stadt hat verschiedene Viertel und doch ist London so ganz anders, gewährt Einblicke in komplett unterschiedliche Welten: Das beste Beispiel ist wohl das Londoner East End – denn wo das Zentrum der Stadt sehr prächtig ist, ist der Londoner Osten schon fast „abgewrackt“; und dennoch nicht weniger faszinierend für alle, die ein alternatives London suchen und sich für Kunst, Märkte und coole Restaurants abseits vom Touristen-Strom interessieren.
Alternatives London rund um die Brick Lane: Endstation Aldgate East
So bekamen wir an unserem East London Tag einen kleinen Kulturschock: Wir stiegen an der Tube-Station Aldgate East aus und bogen in eine kleine Seitenstraße ein, die uns zu den berühmten alternativen Londoner Märkten führen sollte. Erst dachte ich, wir hätten uns verlaufen. Es wurde so dunkel, die kleinen Häuser standen klein und dicht nebeneinander, grau in grau, mit kaputten Fenster, Türen und Fassaden. Es regnete. Das waren die ersten fünf Minuten.
Doch dann wurde die Straße enger, die Häuser verwandelten sich in bunte, orientalische Imbisse, in denen die hippen Londoner von üppig gefüllten Tellern aßen. Ein alternatives London ganz abseits der Mainstream-Reiseführer-Stadt breitete sich vor uns aus. Ein cooles Londoner Restaurant löste das nächste ab, vor uns, hinter uns sahen wir nur stylische Menschen, Street Art an den Betonwänden und viele Musiker am Straßenrand. In den Bäumen hingen seltsam grüne Lichter, die dem ganzen Spektakel etwas Unwirkliches verliehen. Und so schwebten wir durch die Gassen, staunten und wussten nicht wirklich, ob wir das ganze erstmal gut oder schlecht finden sollten – so groß war der Kontrast zu den vergangenen Tagen.
Der Brick Lane Flea Market gehört zu den schönsten Märkten in London – für alle, die auf Vintage und Retro stehen
Am Ende waren wir unglaublich fasziniert, besuchten den Brick Lane Flea Market, der sich aus vielen verschiedenen Märkten und Ständen zusammensetzt und wirklich alles bietet, was man sich unter einem alternativen London vorstellt: Hauptsächlich junge Leute – natürlich alle in Hipster-Vintage-Retro-Klamotte – strömen durch die Gassen, auf der Suche nach Second-Hand Möbeln, einzigartigen Vintage Stücken, außergewöhnlichen Klamotten und tollem Essen. Irgendwie kein Wunder, dass hier das London College of Fashion ganz in der Nähe ist.
Und das Tolle: Im Gegensatz zur City ist hier alles wunderbar günstig, und wenn man keine Vintage-Mode mag, locken die vielen Newcomer-Designer-Läden in den Seitenstraßen mit außergewöhnlicher Mode zu vertretbaren Preisen.
Coole Restaurants in London: Food Märkte und Vintage Cafés im Londoner East End
Ganz, ganz toll sind auch die Food Märkte im East End, z. B. der im Boiler House Hall am Brick Lane Flea Market: Hier gibt es Stände soweit das Auge reicht, an denen frische, internationale Speisen zubereitet werden, die aus der ganzen Welt zu kommen scheinen: Von mexikanisch, über chinesisch, indisch, afrikanisch bis hin zu englischen Cupcakes findet ihr wirklich alles, natürlich auch Fish and Ships. Das Schöne daran ist, dass es vergleichweise günstig ist (ca. 5 Pfund pro Mahlzeit) und wunderbar schmeckt. Nachteilig ist wohl, dass man sich hier nirgends hinsetzen kann, aber wenn alle im Stehen und Gehen essen können, können wir das auch – und ihr schon lange! Toll ist auch das „Beirut street food“ an der Shoreditch High Street.
Generell ist East End ein Schlender-, Stöber- und Schlemmerstadtteil. Nach unserem Flaniermarsch durch die Vintage- und Foodmärkte brauchten wir eine Verschnaufspause und landeten in einem coolen französisch angehauchtem Café mit Namen Maison3Garcons, deren Innenarchitekten auf jeden Fall den Oscar für Deko gewinnen würde. Von den Decken hingen Luftballonlampen und Kronleuchter, an den Wänden befanden sich Regale mit trashiger Deko und die Tischplatten bestanden alle aus unterschiedlichen Fliesen. Schon der Anblick allein hätte uns wohl vollkommen glücklich gemacht, wenn nicht das Essen auch so wunderbar gewesen wäre. Da Kaffeezeit war, bestellten wir Kaffee, Tee und verschiedene Sorten selbstgebackene Kuchen und konnten einfach nicht aufhören zu schwärmen. Besonders die carrot cakes waren umwerfend – und das, obwohl ich die Dinger hier in Deutschland wirklich gar nicht mag. Was ihr auch unbedingt probieren solltet, sind scones, noch warme Kuchenbrötchen, die man mit zwei Schälchen buttrige Sahne und Marmelade serviert bekommt. Ein Gedicht!
Nachtleben im Londoner East End: Trashige Pubs rund um die Shoreditch High Street
Und zu guter letzt ist East London natürlich nicht nur berühmt für seine Märkte und Hipster, sondern auch für sein Nachtleben. Hier ist am Wochenende immer was los, besonders wenn ihr die Shoreditch High Street entlang wandert. Wir landeten in einem trashigen Pub am Hoxton Square, in dem wir in coolem Anbiente einen leckeren Burger mit Pommes aßen und unser Pint genossen. Später zogen wir weiter von Pub zu Pub, immer die Shoreditch High Street Richtung entlang in Richtung Tube-Station.
Und nochmal alle Hot-Spots im Londoner East End auf einen Blick:
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Liebe Grüße, Eure Sina