Eine Woche Marrakesch Urlaub: Praktische Tipps & Erfahrungen

Eine Woche Marrakesch Urlaub? Los geht´s: Heute verrate ich euch meine praktischen Tipps, die euch bei der Reiseplanung und vor Ort helfen!

Gastbeitrag von Jo Volkwein

Eine Woche Marrakesch Urlaub – meine Highlights auf einen Blick:

  1. Die Medina (Altstadt) und die Suqs (Basare)
  2. Die Paläste „Dar Si Said“ und „Palais de la Bahia“ in der Innenstadt
  3. Garten im Neustadt-Viertel Guéliz „Jardin de Majorelle“
  4. Jüdisches Viertel im Südosten von Marrakesch: Die Mellah und die Synagoge
  5. Ein Besuch im Hamam
  6. Besichtigung „Madrasa Ben Youssef“
  7. Eine Bemalung mit Henna-Farbe
  8. Marktplatz Djeema El Fna

→Eine Woche Marrakesch: Zum ausführlichen Reisebericht

Marrakesch Highlight: Gewürzmarkt


Beste Reisezeit für einen Marrakesch Urlaub

Wir waren Anfang Juni knapp eine Woche in Marrakesch, als die Temperaturen bereits zwischen 35 und 43 Grad schwankten. Die marokkanische Hitze gilt als sehr trocken, und ist dadurch im Schatten immerhin erträglich. Wer kein Typ für diese Hitze ist oder gar gesundheitliche Probleme dadurch bekommt, sollte im Frühjahr oder Herbst anreisen. Um nicht in den Schnee zu geraten, empfiehlt sich ein Ausflug ins Atlasgebirge jedoch vor allem in dem Monaten Mai bis September!


An- und Abreise: Nach Marrakesch fliegen

Lufthansa* bietet Direktflüge an, z. B. von Frankfurt. Wir haben für Hin- und Rückflug und fünf Nächte in einer ausgezeichnete Unterkunft pro Person über Expedia nur etwa 375 Euro bezahlt! Recherchieren kann man Flüge auch gut über Skyscanner* – hier können Airlines, Zeiträume und Abflughäfen miteinander vergleichen werden.

Mein Marrakesch Tipp fürs entspannte Ankommen: Im Vorfeld unbedingt einen Transfer vom Flughafen organisieren, die meisten Unterkünfte bieten einen solchen an. Die meisten Taxifahrer vor dem Flughafen, die auf ahnungslose Touristen warten, bieten Fahrten zu Wucherpreisen an und fallen vor allem durch ihr bisweilen sehr aggressives Verhalten auf.


Übernachten in Marrakesch – oder warum ich jedem ein Riad ans Herz legen kann

Ich kann eines der zahlreichen Riads als Unterkunft nur wärmstens empfehlen, die charakteristisch für Marrakesch sind. Es handelt sich um traditionelle marokkanische, mehrgeschossige Häuser oder Paläste, deren Zimmer sich zu einem oft stilvollen, aufwendig verzierten und dekorierten, nicht überdachten Innenhof hin öffnen. Die Mitte vieler dieser Innenhöfe markiert ein Springbrunnen, auf den Dächern finden sich oft begrünte Dachterrassen, die einen Blick über die Stadt bieten. Viele prunkvolle Riads sind hinter unauffälligen Fassaden in Seitengassen der Medina versteckt und mit dem Auto kaum zu erreichen. Bei erstmaliger Ankunft helfen die selbsternannten Guides an jeder Straßenecke oder auf den größeren Plätzen aber gerne weiter und bringen einen bis vor die Haustür.

Die Atmosphäre in einem Riad ist ganz besonders: Oft sind sie nur mit ein oder zwei Händen voll Zimmern ausgestattet, sodass ein familiäres, gemeinschaftliches, vertrautes und warmes Ambiente zwischen den Gästen und den Besitzern entsteht. Viele servieren ihren Gästen ein üppiges Frühstück im Innenhof und stehen mit Rat und Tat, wenn auch oft nur mit wenigen Englischkenntnissen, zur Seite. Es lohnt sich, auf ihre Empfehlungen zu hören und auf ihre Kontakte zu Guides, Restaurants und Hamams zurückzugreifen.

Mein Unterkunft-Tipp: Eine Woche Marrakesch Urlaub? Ich würde jederzeit in das Riad Bleu Du Sud in einer Seitengasse der Hauptstaße Riad Zitoun Jdid zurückkehren – der Aufenthalt hier war wirklich himmlisch. Viele Riads haben ihre Zimmer auch auf Airbnb inseriert.

Falls du noch nicht bei AirBnB angemeldet ist, schenk ich dir hier einen AirBnB-Gutschein für deine erste Buchung.

Eine Woche Marrakesch Urlaub - übernachten im Riad


Vorankommen in Marrakesch

Ich bin eine große Freundin des Zu-Fuß-Erkundens, und das ist in weiten Teil von Marrakesch gut möglich. Einzig die Neustadt-Viertel Hivernage und Guéliz, wo sich auch der Jardin de Majorelle befindet, und die Madrasa Ben Youssef in der nördlichen Medina haben wir per Taxi oder per Kutsche erreicht. Auch für weitere Sehenswürdigkeiten wie Menara muss auf alternative Fortbewegungsmittel zurückgegriffen werden.

Taxifahren in Marrakesch:

Jeder Reiseführer empfiehlt, bei Taxis unbedingt darauf zu achten, ein ockerfarbenes Petit Taxi (kleines Taxi) für die Fahrt zu wählen und unbedingt vorher den Preis zum Zielort zu erfragen und ggf. zu handeln. Unsere Erfahrung hat gezeigt: viele Taxifahrer sind sehr beharrlich und fahren nicht für einen niedrigeren Preis als den, den sie sich in den Kopf gesetzt haben. Die meisten kassieren etwas mehr ab, als die Fahrt eigentlich kosten dürfte, aber was sind schon z. B. fünf Euro für eine 20-minütige Taxifahrt für zwei Personen?! Oft bieten diese Fahrer dann im Laufe der Fahrt auch an, eine Stunde vor der jeweiligen Sehenswürdigkeit zu warten, oder besser noch: Geben Dir ihre Visitenkarte und machen im Laufe der Reise bessere Preise, wenn Du öfter mit ihnen fährst.

Es gibt aber natürlich auch diejenigen, die für einen ehrlichen, realistischen Preis fahren und dabei noch Freude haben, Dir die Stadt zu zeigen, Hintergründe zu erklären und echte Insidertipps zu geben. Auch hier gilt wieder: vertrauen und trauen (man muss sich wahrlich nicht alles gefallen lassen) – und sich ein Stück weit auf sein Glück verlassen.

Mit der Kutsche durch Marrakesch:

Zahlreiche, bunte Kutschen mit polierten, goldenen Details bringen vorwiegend Touristen von A nach B. Eine Fahrt mit der Kutsche ist (natürlich) teurer als mit dem Taxi, aber eben ein einmaliges Erlebnis – auch hier sind die Preise stark verhandelbar. Wer sich für eine Kutschfahrt entscheidet, sollte sich aus Tierschutzgründen unbedingt die Pferde genau anschauen: sehen diese wohlgenährt, gepflegt, gesund aus? Lahmen nicht? Man muss nicht zwangsläufig auf die erste Kutsche in der Reihe steigen, sondern sollte sich wenn überhaupt für diejenige entscheiden, bei der die Tiere den Eindruck machen, dass sie für ihre Arbeit, die dem Kutscher das Geld einbringt, belohnt und gepflegt werden.

Eine Woche Marrakesch Urlaub - mit der Kutsche unterwegs

Ein Guide in Marrakesch:

Für längere Touren oder mehrmalige Fahrten an einem Tag kann es sich lohnen, über die Unterkunft einen Fahrer bzw. Guide zu buchen, der einen im klimatisieren Auto an die Wunschorte bringt, meist gutes Englisch spricht und seinem Auftrag, zu lotsen und zu leiten, voll nachkommt. Zusätzlich zu dem Preis, der meist vorab in der Unterkunft bezahlt wird, sollte man ein Trinkgeld einplanen.

Marrakesch Highlight: Markt Djeema El Fna


Fotografieren in Marrakesch

Marrakesch ist ein Paradies für alle, die eine Leidenschaft für die Fotografie haben – das sollte deutlich geworden sein. Jedoch sollte jeder Fotograf auch hier mit der nötigen Rücksicht seinem Hobby nachgehen: insbesondere Personen wollen (natürlich) nicht ungefragt fotografiert werden, schlimmer noch – viele Frauen schämen sich und halten sich das Gesicht zu, wenn sie meinen, Teil eines Fotomotivs zu werden. Andere Personen wiederum wittern hier ihr Geschäft und verlangen Geld dafür, wenn sie oder ihre Produkte abgelichtet werden.

→Hier verrät Elisa übrigens ihre easy Tipps für tolle Reisefotografie


Eine Woche Marrakesch Urlaub – Thema Kleidung

Egal, wie heiß es ist – aus Gründen des Respekts empfehle ich insbesondere für Frauen, sich stets bedeckt zu kleiden. Das heißt: lange, luftige Hosen (z.B. Haremshosen), mindestens kurzärmelige T-Shirts, besser noch Blusen und Hemden ins Gepäck – und unbedingt die trendigen Maxikleider und Maxiröcke mitnehmen! Klamotten aus Naturfasern helfen, die Hitze auf der Haut zu regulieren. Die bedeckte, zurückhaltende Kleidung hat auch einen weiteren Vorteil: als Frau wird man viel weniger „doof“ angesprochen, insgesamt haben wir dadurch einfach die Erfahrung gemacht, ernster genommen zu werden, sodass wir uns gleich viel wohler fühlten.

Marrakesch Highlights: Medina bei Nacht

Packliste – nicht zu viel schleppen, aber auch nichts vergessen

Durch Europa reisen wir meist nur mit Handgepäck, sparen dadurch Geld (Flüge) und Stress – und müssen trotzdem nicht auf unsere Lieblingsbegleiter verzichten. Erfahrt hier, was wir in unseren Rucksack für eine Woche Marrakesch packen: Packliste für Kurztrips.


Geld abheben und bezahlen in Marrakesch

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Über Jo

Unsere Gastautorin Jo VolkweinMein Name ist Jo und ich wohne und arbeite in Düsseldorf, bin aber „in der Welt zuhause!“ Ich war noch nicht ganz ein Jahr alt, als meine Mutter mich auf meine erste große Reise mitgenommen hat – nach Malaysia. Seither kriege ich nicht genug von der Welt – mein Entdeckertum treibt mich an, neue Länder zu bereisen, in fremde Kulturen einzutauchen, alte Traditionen und Sitten kennenzulernen, weit weg von der Heimat zu leben. Was mich fasziniert, sind die anderen Farben, die landeseigenen Gerüche, das spezielle Essen und spannende Sprachen.

Meine Erinnerungen und Erlebnisse habe ich in der Vergangenheit vor allem in Bildern festgehalten; Fotografie ist eine Leidenschaft von mir, der ich im Alltag leider viel zu wenig nachgehe. Reisen erfüllt mich mit Glück und Ausgelassenheit; und es kann so einfach sein! Während ich noch vor einigen Jahren alles bis ins Detail geplant habe, genieße ich es inzwischen, einfach aufzubrechen, loszulassen und zu sehen, was dabei herauskommt. Ich freu mich, das Ergebnis hier in Wort und Schrift festzuhalten. Viel viel Liebe vom Rhein, eure Jo.


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