Wir sind über Thailands Norden nach Laos gereist, erkundeten dieses faszinierende Land vier Wochen lang mit dem Rucksack und waren immer wieder begeistert von der Ursprünglichkeit dieses Landes. In diesem Artikel verraten wir euch unsere Laos Backpacking Route; mit vielen Insidertipps für eine Rundreise von 2, 3 oder 4 Wochen.
Inhalt dieses Artikels (Lasst euch nicht von den durchgestrichenen Zahlen irritieren.)
Meine besten Laos Tipps auf einen Blick
- Wenn ihr über den Mekong einreist, solltet ihr euch den Sonnenuntergang in Ban Houay Xai nicht entgehen lassen: Hoch oben am Tempel des Dorfes könnt ihr die Sonne glutrot im Mekong verschwinden sehen.
- Luang Prabang ist mit Abstand die schönste Stadt, die ich bislang in Südostasien erkundet habe. Ein Mix aus französischer Kolonialarchitektur, Karibik-Flair und buddhistischer Spiritualität.
- Die Kuang Si Wasserfälle bei Luang Prabang sind zwar ein Touristenmagnet, und trotzdem atemberaubend schön türkis!
- Vang Vieng war mal DAS Domizil für Partytouristen. Auch jetzt ist die Stadt selbst kein Highlight. Doch die Natur drumherum ist Laos aus dem Bilderbuch: Karstberge, wilde Flüsse und türkise Seen …
- Unsere tollste Unterkunft: Das Spring River Resort* am Kong Lor Cave in Zentrallaos. Eine kleine Hütte mit gemütlichsten Bett und einem paradiesischen Blick auf den tropischen Garten. Die kleine Anlage liegt direkt an einem türkis schimmernden Fluss mit kleinem Sandstrand und Karstbergen im Hintergrund.
- Versackungsgefahr: Im Süden liegen die 4.000 Inseln, verwunschene Kleinode, die aus dem Mekong hervorragen und uns für knapp zehn Tage in ihren Bann zogen. Auf Don Det blieben wir hängen..
- Geld abheben: Auf den 4.000 Inseln und am Kong Lor Cave gab es keine ATMs – also immer ausreichend Bargeld mitnehmen. Wir reisen seit Jahren mit der DKB-Kreditkarte* und konnten auch in Laos kostenlos Geld abheben.
- Perfekt packen für die Laos Backpacking Route: Im Januar und Februar kann es nachts im Norden kühl werden, während es im Süden brüllend heiß bleibt.
- Auslandskrankenversicherung von der HanseMerkur*. Alle Arztkosten wurden mir bislang erstattet. Kosten:10€ pro Reise oder 18 Euro pro Jahr für ALLE Reisen bis zu 56 Tagen. Bist du länger unterwegs, braucht du eine Langzeit-Reiseversicherung*.
- Beste Reisezeit für diese Backpacking Route: Ende November bis Ende Februar. Wenig Niederschlag, milde Temperaturen im Norden, aushaltbar im Süden.
Mein Reiseführer-Tipp: Mekong Region – Stefan Loose Reiseführer
Ein super Reiseführer, wenn du vorhast, in die Mekong Region zu reisen. Heißt: Nordthailand, Laos, Vietnam, Kambodscha. Besonders für mich als Über-Land-Reisende ohne Fliegen war das Buch eine echte Hilfe, da die Grenzübergänge gut beschrieben sind. Wenn du nur nach Laos reist, bietet dieses Buch einen fundierten Überblick und viele praktische Tipp zum Transport von A nach B.
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Willkommen in Laos
Knapp 7 Millionen Menschen leben in Laos, dessen Fläche ungefähr der Hälfte von Deutschland entspricht. Fast 50 Prozent des Landes sind mit Regenwäldern bedeckt, Natur pur. Im Norden sieht man oft stundenlang nichts als Berge; keine Touristen, nicht mal Dörfer – gerade dieser Teil des Landes ist deshalb unglaublich eindrucksvoll. Und auch der äußerste Süden von Laos, die 4.000 Islands, haben mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
Doch das Paradies hat Schattenseiten: Müll, überall am Straßenrand, viel mehr als ich sonst in irgendeinem Land gesehen habe. Die Busse quälen sich über die von Schlaglöchern durchfressenen Straßen, über Schotterpisten und Sandwege. Das Reisen ist mühsam – zumindest weitaus mühsamer als in Thailand. Viele Menschen leben in Armut und das Land ist stark abhängig von Entwicklungshilfe. Menschenrechte werden von der pro sozialistischen Regierung oft missachtet, Selbstbestimmung ist für viele ein Fremdwort und die Alphabetisierungsrate ist erschreckend niedrig und liegt laut Amnesty International bei 72,2%.
Die meisten Menschen in Laos sind Buddhisten (wie die Thais). Doch während unserer Reise habe ich hier seltener die positive Energie gespürt, die ich mit der buddhistischen Lebensweise verbinde. Verständlich, wenn man die oben genannten Bedingungen kennt.
Gleichzeitig haben wir aber auch unglaublich inspirierende Menschen kennen gelernt, die uns nachhaltig geprägt und diesen Monat in Laos zu einem ganz besonderen Teil unserer Weltreise gemacht haben.
Mehr dazu: 2 Monate Weltreise – Highlights aus Thailand und Laos und in diesem Artikel: #becausewecare – nachhaltig Reisen
Eine Reise durch Laos hat etwas Magisches, so viel vorab.
All meine Insidertipps zu unserer Laos Backpacking Route findet ihr in dem folgenden Artikel. Ich hoffe, er gefüllt euch.
Unsere Laos Backpacking Route: 4 Wochen Rundreise (inklusive Karte)
Im Folgenden findet ihr die Kurzform unserer Backpacking Route (weiter unten beschreibe ich alles ausführlich):
Start: Chiang Rai (Thailand) – mit dem Bus über die Grenze nach
- Ban Houay Xai (2 Nächte), mit dem Slow Boat in zwei Tagen und jeweils 7 Stunden auf dem Mekong
- via Pak Beng (1 Nacht) nach
- Luang Prabang (4 Nächte). Von dort aus mit dem Minivan in 4-5 Stunden nach
- Vang Vieng (4 Nächte), weitere 4-5 Stunden mit dem Minivan in die
- Hauptstadt Vientiane (3 Nächte – zu lang!!). Dann ging es in 7 Stunden mit dem Local Bus zum
- Kong Lor Cave (3 Nächte). Weiter in 8 Stunden mit dem Songtheo und Bus via Thakhek nach
- Savannakhet (2 Nächte). Von dort fuhren wir mit dem Bus nach
- Pakxe, blieben eine Nacht und reisten in knapp 5 Stunden weiter auf die
- 4.000 Islands / Don Det (10 Nächte), ganz im Süden von Laos.
Eigentlich hätten wir gern noch das Bolaven Plateu bei Pakxe besucht, das uns sehr ans Herz gelegt wurde. Da unser Visum jedoch auslief und wir uns von Don Det nicht trennen konnten, mussten wir diese Station streichen. Prinzipiell wird empfohlen, in Pakxe einen Roller zu mieten und die Tour zu den Wasserfällen und Plantagen auf eigene Faust zu machen – übernachten kann man im kleinen Ort Tad Loh.
Laos Backpacking Route für 2 oder 3 Wochen
Wenn ihr nur eine oder zwei Wochen Zeit habt und – wie wir – nicht fliegen möchtet, würde ich mich für den Norden oder den Süden von Laos entscheiden. So könnt ihr intensiv in das Land eintauchen. Die langatmigen Busfahrten zwischen dem Norden und den Süden verschlingen nämlich viel Zeit. Kommt letztlich vor allem auf euer Sitzfleisch an. :-)
Seid ihr gerade in Thailand und wollt nur einen kleinen Abstecher nach Laos machen (ca. 1 Woche), dann könnte euch die zweitägige Mekong-Fahrt nach Luang Prabang inklusive Halt von ein bis zwei Nächten in Ban Houay Xai (nähere Infos siehe nächstes Kapitel) und einem Kurz-Trip in den hohen Norden gefallen …
Bei einer dreiwöchigen Laos-Rundreise könntet ihr auf jeden Fall komfortabel den Norden und Süden bereisen. Hier bietet es sich an, in Luang Prabang zu starten (3-4 Nächte), weiter in den Norden (3 Nächte) oder gleich nach Vang Vieng zu reisen (3-4 Nächte) und von dort über Vientiane (1 Nacht Zwischenstopp) zum Kong Lor Cave (2-3 Nächte) zu düsen. Im Anschluss bliebe noch genug Zeit für das Bolaven Plateu (2-3 Nächte) und die 4.000 Islands (ca. 5 Nächte).
Einreise über Land nach Laos: Infos zu Grenzübergängen
Hinweis zum Visum und Weiterreiseticket
Wir hatten kein Weiterreiseticket und wurden nicht danach gefragt. Aktuelle Infos zum Visum (Kosten & Co.) findet ihr auf der Website des Auswärtigen Amtes.
Auf eigene Faust vom Norden Thailands nach Laos (über den Mekong)
Wir sind auf eigene Faust von Chiang Rai in Thailand bis nach Luang Prabang gereist. Diese Fahrt könntet ihr z. B. in Chiang Mai oder Chiang Rai als Komplettpaket buchen – wir haben jedoch von anderen Reisenden gehört, dass das stressiger und teurer sein soll.
Habt ihr etwas mehr Zeit und seid eh in Chiang Rai, macht es lieber auf eigene Faust; wir können diesen Trip nur empfehlen.
Eine Anleitung:
Chiang Mai nach Chiang Rai: GreenBus – fährt mehrmals täglich am Arcade Busterminal in Chiang Mai. Tipp: Etwas früher da sein, um einen Platz zu ergattern. VIP-Bus kostet ca. 300 Baht. Im Übrigen eine wunderschöne dreistündige Fahrt durch die Natur!
Grenzübergang – von Chiang Rai nach Bokeo (Huay Xai): Ein Direktbus fährt ab dem Busterminal 2, etwas außerhalb des Stadtzentrums. Im Februar 2017 gab es zwei Abfahrtzeiten: um 10 Uhr und um 16:30 Uhr. Wir empfehlen, die frühere Verbindung zu nehmen und am besten eine Stunde vor Abfahrtszeit dort zu sein. Eine halbe Stunde vor Abfahrt müsst ihr zwingend vor Ort sein, denn dann beginnen die Mitarbeiter, eure Passnummern und Namen für den Grenzübergang einzutragen. Kosten: ca. 250 Baht. Fahrt dauert 3 Stunden.
Der Bus hält zunächst am Checkpoint in Thailand. Dort müsst ihr nur eure Departure Card vorzeigen und erhaltet einen Ausreisestempel. Der Bus wartet draußen auf euch. Dann geht´s weiter über die Freundschaftsbrücke bis zum Grenzübergang. Hier füllt ihr zwei Formulare aus, gebt ein Passfoto und 30 US Dollar in Bar ab – und bekommt euer schönes Laos-Visum. Im Anschluss fährt der Bus weiter bis zum Bokeo International Bus Terminal in Ban Huay Xai. Von dort aus nehmt ihr ein Sammeltaxi in die City für ca. 20.000 Kip. Das Gepäck könnt ihr während der Visa-Abholung im Bus lassen.
Alles ganz einfach, auch wenn es sich kompliziert anhört.
Bitte prüft immer die aktuellen Einreisebestimmungen beim Auswärtigenm Amt.
Von Bangkok in den Süden Laos nach Pakxe oder Don Det (4.000 Islands)
Seid ihr gerade in Bangkok und wollt rüber nach Laos, könntet ihr den Nachtzug nach Ubon Ratchathani nehmen und von dort den Minibus über die Grenze bis nach Pakxe. So haben wir es auf der Rück-Tour in umgekehrter Reihenfolge gemacht – alles verlief einwandfrei. Das Komplett-Paket buchten wir bei unserem Gastgeber in Don Det (Südlaos).
Von Bangkok aus sind wir dann sogar direkt weiter nach Koh Chang gereist. Knapp 37 Stunden on tour im Zug konnten wir super schlafen). Reisen in Südostasien macht einfach so Spaß, ist sooo günstig und easy!! Man braucht nur Geduld. :-)
Von Kambodscha nach Südlaos
Auch von Kambodscha aus kann man in den Süden von Laos einreisen. Leider soll es hier am Grenzübergang ziemlich korrupt zugehen. (Das ist z. B. an den thailändischen Grenzen überhaupt kein Problem.) Man muss sich also ein wenig vor laaaaaangen Fahrten und blöden Beamte wappnen.
Für die Online- Recherche und Ticket-Buchung könnt ihr für viele Verbindungen auch 12GoAsia* nutzen.
Los geht’s: Stationen, Unterkünfte und Tipps unserer Laos Backpacking Route im Detail
Der Norden (Mekong-Fahrt, Luang Prabang, Vang Vieng, Vientiane)
Der Norden von Laos besteht gefühlt nur aus Bergen, die zum großen Teil von Regenwald überdeckt sind.
Die Fahrten – ob über den Mekong oder per Bus – waren dementsprechend atemberaubend, die Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng zählt sogar zu meinen Highlights der ganzen Weltreise. Wenn es sich für mich im thailändischen Chiang Dao ursprünglich anfühlte, waren wir hier wohl am Anfang der Welt angekommen.
1. Station Laos Backpacking Route: Houay Xai & Start mit dem Slowboat
Empfehlung: 1-2 Nächte
Viele nutzen diese Grenzstadt nur als Durchreisestation, da am Hafen das Slowboat Richtung Luang Prabang abfährt und man hier die Gibbon Experience buchen kann. Infos zum Slowboad weiter unten.
Doch wir waren total überrascht von dem Ort und blieben zwei Nächte, anstatt sofort weiterzureisen. Mal ganz abgesehen von unserem riesigen, supergünstigen Hotelzimmer, das schon großartig war, fanden wir gleich am ersten Abend eins unserer Highlights der gesamten Laos-Rundreise:
Wir machten einen Spaziergang und stießen auf einen Tempeln hoch oben über den Dächern der Stadt, die Sonne ging hinter dem Mekong unter, die Mönchsanwärter lasen Texte, sangen Lieder oder sprachen mit den wenigen Touristen, die sich hierher verirrt hatten. Richtig doll magisch!
Unsere Unterkunft in Houay Xai:
Oudomsin Hotel*: Bei unserer Ankunft waren jede Menge Zimmer frei, sodass wir nicht vorgebucht haben. Zum Glück: Über Booking.com sind die Preise nämlich wesentlich höher. Kosten: ca. 120.000 Kip.
Tipp: Unbedingt das teurere Zimmer (+2$) mit Klimaanlage und Balkon nehmen. Es ist wunderschön hell und riecht gut – wir wollten erst Geld sparen, haben den Muff-Geruch im anderen Zimmer ohne Fenster jedoch nicht ausgehalten. Für 2 Dollar mehr schlaft ihr in einer anderen Welt.
Essen in Houay Xai:
Wir haben immer in Restaurants an der Parallelstraße zum Mekong gegessen (die Hauptstraße). Besonders die Omelette-Sandwiches waren toll, und das gebratene Gemüse mit Cashews. Die Preise sind leider leider etwas höher als in Thailand – wenn man direkt aus dem Nachbarland kommt, muss man sich daher erst einmal umgewöhnen. Das Gericht gibt es ab 25.000 Kip.
Richtig gut fand ich auch die Dream Bakery. Der Kaffee war gut und ich hatte ein saftiges Gebäck mit Kokos und Zimt. Mjam.
Außerdem gibt es unweit des Tempels ein soziales Projekt, das ihr unterstützen könnt. Das Essen ist leider nicht besonders, aber ihr tut etwas Gutes – Babykatzen inklusive. Daauw Home auf Tripadvisor
Weiter mit dem Slow Boat Richtung Luang Prabang
Wir holten uns am nächsten Morgen das Slowboat-Ticket für den Tag darauf. Dadurch ergatterten wir die besten Plätze ganz vorn im Boot. Es ist nämlich so: Je weiter vorn ihr auf der Liste eingetragen werdet, desto weiter vorn sitzt ihr auch; und umso weiter weg vom lauten Motor. Ist aber auch nicht schlimm, mittig zu sitzen.
Ihr könnt direkt zum Ticketschalter gehen und für 220.000 Kip ein Ticket lösen. Der Schalter ist bis ca. 11 Uhr geöffnet. Die Mitarbeiter waren sehr, sehr unfreundlich. Lasst euch den Tag nicht vermiesen, wenn es bei euch auch so sein sollte! :-) Meine Laune wurde wieder besser als ich bei den superlieben Leuten am Hafen Obst kaufte.
Das Boot legt zwischen 11 und 13 Uhr ab. Je nachdem, wann die Reisegruppen aus Chiang Rai/Chiang Mai anreisen. Noch ein Vorteil, diesen Trip auf eigene Faust zu machen: Die anderen hatten zwar das Ticket gebucht, mussten aber trotzdem die Plätze nehmen, die noch frei waren. Und die waren weit hinten, am Motor, und dem Partyvölkchen.
Hinweis zur Verpflegung: Es gibt Bier, Instant-Kaffee, Nudelsuppen und Snacks auf dem Boot zu kaufen. Da ihr aber ca. 7 Stunden unterwegs seid, empfehlen wir euch, Nahrhaftes und Wasser mitzunehmen. Überall im Ort könnt ihr Essen to go ordern.
2. Station Laos Backpacking Route: Pak Beng
Empfehlung: 1 Nacht
Diesen Ort haben wir nur im Dunkeln gesehen, deshalb kann ich nicht so viel über ihn sagen, außer dass die Schlepper bei der Ankunft am Hafen ziemlich penetrant sind, das Touristendorf ansonsten aber sehr malerisch in den Bergen liegt.
Unsere Unterkunft in Pak Beng:
Wir waren im Monsavanh Guesthouse*, das unweit des Hafens gelegen ist. Für ca. 110.000 Kip erhielten wir ein sauberes Doppelzimmer. Voll ok für eine Nacht.
Essen in Pak Beng:
Direkt gegenüber vom Guesthouse ist ein schönes Café, in dem es wirklich guten Americano gibt und unglaublich leckere, warme (!) Croissants.
Weiterfahrt nach Luang Prabang:
Das Ticket zur Weiterfahrt kauften wir direkt im Boot (hätte man aber auch schon in Houay Xay kaufen können). Wir saßen wieder ganz vorn bzw. lagen auf dem Boden. Bester Platz überhaupt! Dieses Mal wurden die knapp 200 Fahrgäste auf 2 Boote aufgeteilt – das war viel angenehmer.
Wenn ihr am Hafen etwas außerhalb von Luang Prabang ankommt, kostet das TukTuk in die Stadt ca. 20.000 Kip.
3. Station Laos Backpacking Route: Luang Prabang
Empfehlung: mind. 3 Nächte, lieber länger
Richtig ins Herz geschlossen haben wir diese Stadt, als wir durch die Old Town spaziert sind, die auf einer kleinen Insel liegt und vom Mekong und dem Fluss Nam Khan umrahmt wird: Kleine Gassen, hübsche Kolonialhäuser, französische Cafés, an jeder Ecke ein Tempel, umrahmt von meterhohen Palmen. Karibik mit asiatischem und französischem Flair. Verrückt.
Gönnt euch ein Frühstück in einem der vielen netten Cafés, in denen es sehr guten Kaffee, Croissants und Brötchen zu kaufen gibt. Die Preise sind nicht ganz niedrig, 80.000 bis 120.000 Kip haben uns unsere Frühstücke hier gekostet. Richtig, richtig satt waren wir leider nie. Trotzdem schön.
Während das Ufer des Mekongs ziemlich vermüllt ist, ist die Umgebung am Fluss Nam Khan mehr als malerisch: Das Wasser fließt blau schimmernd durch die Altstadt und wird von dichtem Grün gesäumt. Schmale, abenteuerliche Brücken führen rüber auf die andere Seite, die uns auch sehr gut gefallen hat – hübsche Häuser wie in der Old Town, aber weitaus untouristischer.
Irgendwann kommt man zum Utopia, einer berühmten Bar, die nachts ein lauter Backpacker-Nightlife-Spot ist, sich aber tagsüber als Zen-Örtchen zum Entspannen entpuppt: Morgens um 7:30 Uhr gibt es Yoga, danach werden überall Liegewiesen aufgebaut. Und so fläzt man auf bunten Matten mit Blick auf den Fluss, trinkt leckere Shakes und genießt die ruhige Atmosphäre.
An einem anderen Tag fuhren wir mit dem Roller zum Kuang-Si-Wasserfall und waren hin und weg von diesem krassen Türkis. Hier kommen zwar viele Touristen her, trotzdem würde ich mir diesen Anblick auf keinen Fall entgehen lassen. Ganz anders als jeder Wasserfall, den ich gesehen habe! Schwimmen konnte man auch, in einem der drei oder viel eiskalten, türkisblauen Pools.
Laos-Backpacking-Tipp: Scooter für ca. 100.000 Kip mieten und auf eigene Faust hinfahren.
Essen in Luang Prabang:
Wir lieben Suppen!! Deshalb:
- Suppenladen gegenüber vom Eingang des Wat Xieng Thong (im Übrigen auch sehr sehenswert). Der Laden ist nur ein Steingemäuer. Ich bin mir nicht mehr sicher, wie die Straße hieß, ich glaube es war eine kleine Seitenstraße, die von Sakkaline Rd. abging. Direkt gegenüber war dann quasi ein kleiner Eingang zum Tempelgelände.
- Suppenladen Ecke Kitsalat Road, Sisavangvong Road, quasi am Anfang des Nighmarkets.
Im Utopia gab es neben tollen Getränken auch supergute Gerichte, aber zu höheren Preisen.
Den berühmten Nightmarket selbst fanden wir nicht soo dolle, wir hatten schon besseres Essen. Zum Souvenirkaufen eignet er sich aber bestens: Sarongs, Stirnbänder, T-Shirts, Bio-Seifen, Krüge … hier gibt es fast alles, was das Reiseherz begehrt.
Unsere Unterkunft in Luang Prabang:
Wir waren im Joy Guesthouse, können wir aber nur bedingt empfehlen. Schaut euch am besten vor Ort ein wenig um, es gibt so viele schöne Guesthouses in den malerischen Seitenstraßen. Das Joy lag am Mekongufer (das leider sehr vermüllt ist), das Zimmer war für die 30€ pro Nacht etwas zu dunkel und zu klein. Es war aber auch Chinese New Year, vielleicht waren die Preise deshalb höher.
Weiterkommen:
Überall in den Unterkünften könnt ihr Busse zu den nächsten Stationen buchen. Ihr werdet direkt am Hotel abgeholt.
Wir entschieden uns für einen Minibus früh am Morgen nach Vang Vieng – eine tolle Wahl! Wir mussten nicht mal umsteigen und erlebten die wohl schönste Fahrt unseres Lebens, mitten durch die Berge bei Sonnenaufgang. Hach.
Kosten: Ca. 110.000 Kip, ca. 5 Stunden Fahrt inklusive einer Pause, in der wir auf Toilette gehen und etwas Warmes essen konnten. Wir haben uns trotzdem lieber etwas Proviant eingepackt – man weiß ja nie. ^^
4. Station Laos Backpacking Route: Vang Vieng
Empfehlung: mind. 3 Nächte
Ich hatte viel über diesen Ort gelesen. Damals soll es das reinste Rausch-Vollsuff-Paradies gewesen sein, ungefähr solange, bis einige Touristen vollgedröhnt beim Tubing gestorben sind. Danach hat die Regierung alle Bars am Fluss geschlossen und Vang Vieng wieder in ein einigermaßen verschlafenes Dorf verwandelt.
Letzteres kann ich nicht ganz bestätigen: Die Stadt selbst fand ich schlimm – dreckige Hostels, immer noch (für meinen Geschmack) zu viele Sauftouristen, wenig einladende Restaurant, viel Verkehr, staubige Straßen, … wir waren zwar nur ein paar Mal dort, der Eindruck wurde aber auch nicht besser.
Trotzdem waren unsere 4 Tage in Vang Vieng ein absolutes Highlight!
Etwas außerhalb der Stadt säumten Karstberge, Reisfelder und malerische Lagunen die Landschaft, überall war es Grün, überall liefen Babies rum – ob nun von Mensch oder Tier, das Leben spross hier auf jeden Fall. ;-)
Wir mieteten uns einen Roller und fuhren einen Loop durch die Berge und Dörfer, besuchten eine untouristische Höhle und badeten mit zwei weiteren Leuten in einer tiefblauen Lagune. Eintritt: 10.000 Kip. Hier gibt es überall Lagunen und Caves, folgt einfach den Schildern.
Ein weiteres Highlight: Wir kletterten auf den Berg „Pha Ngeun“ zum View Point. Nach dem ersten Drittel der Strecke hätte ich beinahe aufgegeben, weil meine Kondition gegen Null ging – doch ich hab es gepackt und war sooo begeistert, als ich oben ankam und diesen krassen Ausblick genießen konnte. Eintritt: 10.000 Kip. Hinweis: Die Tour ist nicht geführt.
Essen in Vang Vieng:
- Frühstücken (10.000 Kip für Baguette, selbstgemachte Marmelade und Lao-Coffee) und Curry (28.000 Kip) im Lotus Restaurant bei der Villa Boa.
- Rice Noudle Soup für 15.000 K, gute Laundry für 5.000 K – schräg gegenüber vom Lotus, gleich neben einem kleinen Kiosk.
- Eearth Bar
Unsere Unterkunft in Vang Vieng:
The Village – Villa von Boa (ca. 20 Euro die Nacht, gebucht über AirBnB) – toll, toll, toll. Gemütliches Zimmer mit einer riesigen Fensterfront und einer Terrasse mit Blick auf die Berge und supernetten Gastgebern. Würde ich immer wieder hin zurück.
Unsere Unterkunft lag nur wenige Kilometer außerhalb des Zentrums, gefühlt waren wir hier jedoch in einem anderen Universum, lebten im Dorf, fühlten uns wie Zuhause, spielten mit den Kindern und genossen den entspannenden Ausblick von unserem Balkon auf die Natur.
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Tipp: Roller mieten für 80.000 Kip bei Ankunft am Chillao-Hostel (dort halten die Minivans). Wir haben uns sofort einen Roller besorgt, da TukTuks in Vang Vieng relativ teuer sind.
Weiterkommen:
Auch in Vang Vieng könnt ihr in all euren Unterkünften Busse zu jeglichen Stationen buchen. Wir fuhren für 40.000 Kip mit dem Minibus nach Vientiane. Sehr günstige Angebote gibt es beim Chillao Hostel.
Dauer: 4-5 Stunden (inkl. Pause an einem Restaurant)
Leider war die Fahrt dieses Mal nicht ganz so angenehm: unser Fahrer ist gefahren wir eine besengte Sau, um es deutlich zu sagen. Trotzdem halb so wild (wir sind nicht schnell gefahren). Nächstes Mal würde ich aber nicht den billigen 13:30 Uhr-Bus nehmen, in der Hoffnung, dass man dann einen anderen Fahrer bekommt.
Die Vans fahren stündlich und kosten 60.000 Kip (außer um 9:30 und eben um 13:30 – hier zahlt ihr nur 40.000).
5. Station Laos Backpacking Route: Vientiane
Empfehlung: maximal 2 Nächte
Wir nutzten diesen Stopp vor allem, um die Weiterreise zu organisieren (bzw. uns die Laos Backpacking Route für den Süden zu überlegen), eine leichte Erkältung auszukurieren und ein bisschen was für Ferndurst zu schreiben.
Arbeiten kann man hier gut. Es gibt einige schöne Cafés in einer sonst eher weniger schönen Stadt. Wir saßen jeden Tag im Comma Café: guter Americano, leckeres Cinnamon French Toast – wir haben für 2 Toasts, Omelette, French Toast, 3 Kaffee, Wasser, Obst und Früchte knapp 100.000 Kip bezahlt.
Unterkunft-Tipp:
Unsere Unterkunft, das Dragon Hotel (geschlossen) war ok, wenn auch etwas teuer (knapp 28€ pro Nacht) und abgelegen (3 km zum Zentrum, Tuk Tuk kostet 30-40.000 Kip), der Gastgeber war dafür superfreundlich und wir hatten mal Hotelkomfort: großes Zimmer, große Betten. Die Gegend war jedoch nicht sonderlich hübsch, das Hotel lag mitten in einem industriell anmutenden China Town. Das Gute daran: Hervorragende, authentische China-Küche zu günstigen Preisen. Trotzdem würde ich ein Guesthouse im Zentrum empfehlen. Ihr werdet hier sicher auch etwas Günstiges vor Ort finden.
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Weiterreisen:
Im Zentrum gibt es viele Touristeninformationen, in denen ihr Tickets zu allen möglichen Destinationen kaufen könnt. Ein bisschen Vergleichen lohnt: In einer Info kostete die Fahrt zum Kong Lor Cave 130.000 Kip, in der daneben nur 100.000.
Zentrallaos (Kong Lor Cave, Savannahket)
Gingen die Busfahrten im Norden des Landes noch relativ zügig vorbei, lernten wir ab Vientiane das „echte“, seeeehr entspannte Laos kennen – vor allem, was die Fahrerei betraf. Um es auf den Punkt zu bringen: Alles dauerte EWIG! ;-)
Trotzdem waren die Sitze insgesamt bequem, wir hielten für Toilettengänge und meist auch, um uns etwas zu essen zu kaufen – und so genossen wir irgendwann das Local Life und Nichtstun währen der Fahrten.
6. Station Laos Backpacking Route: Kong Lor Cave
Empfehlung: mind. 2 Nächte
Von Vientiane fuhren wir knapp 7 Stunden zum Kong Lor Cave, einer 7 km lange Höhle, die mitten im Nirgendwo liegt. Dieser Stopp auf unserer Laos Backpacking Route war eher eine spontane Eingebung, weil wir nicht 15 Stunden nonstop nach Pakse fahren wollten – und ich kann nur sagen: JUHU!
Als wir nämlich an unserem River-Hüttchen ankamen, auf den blaugrünen Fluss vor uns starrten, hinter dem sich die Berge auftürmten und die Zehen in den Sandstrand (!!!!) steckten, waren wir verloved bis über beide Ohren, und blieben gleich drei Nächte.
Unsere Unterkunft am Kong Lor Cave:
Spring River Resort* – Kosten: ca. 15€ für eine kleine Basthütte mit shared Bathroom.
Es ist malerisch am Fluss gelegen, besitzt einen wunderschöner Garten, durch den sich ein Holzsteg schlängelt und die einzelnen Bungalows mit dem Restaurant verbindet. In klaren Nächten präsentierte sich ein verrückt krasser Sternenhimmel: Wir legten uns auf den Steg und starrten eine Ewigkeit in dieses Glitzern und Funkeln über uns.
Ich habe es geliebt, abends in unser Hüttchen zu klettern, in das weiche Bett zu schlüpfen und den tollen Geruch nach frisch gewaschener Bettwäsche und Natur aufzusaugen. Leider habe ich erst am letzten Tag gesehen, dass unsere Hütte auch ein Fenster am Kopfende hat. ^^ Soooo schön, morgens das Fenster aufzumachen und in den grünen Garten zu schauen:
Der Cave:
Ihr könnt euch vor Ort Fahrräder mieten und zum ca. 3 km entfernten Cave radeln. Die Fahrt führt euch durch die Felder und ein verschlafenes Dorf. Die Besichtigung der Höhle ist nett, kostet 120.000 Kip für zwei Personen und dauert ca. 1,5 Stunden inklusive Pause am anderen Ende. Ich habe jedoch Platzangst, und auch wenn die Höhle an keiner Stelle eng war, ist es doch einfach stockdunkel und für mich unbehaglich. Trotzdem ein krasses Naturschauspiel und auf jeden Fall sehenswert.
Essen am Kong Lor Cave:
Da unsere Unterkunft etwas abgelegener lag, haben wir meist im hoteleigenen Restaurant gegessen, das etwas teurer war. Hat sich aber gelohnt, denn das Essen war superlecker und das Personal immer sehr, sehr freundlich. Am besten geschmeckt haben mir die Spring Rolls und das gebratene Gemüse. Auch die Pizza ist gut, wenn auch ziemlich klein fürs Geld (60.000 Kip).
Frühstück gab es für 70-80.000 Kip inklusive gutem Lao Coffee, Eiern, Brot, Früchten, Müsli, Joghurt und Honig.
Sehr empfehlen kann ich auch den Laundryservice (15.000 Kip) – das Waschmittel riecht einfach nur mega (so wie das Bettzeug in der Hütte). :-)
7. Station Laos Backpacking Route: Savannakhet (über Thakhek)
Fühlte sich die Fahrt zum Kong Lor Cave noch ganz spannend und nicht sooo lang an, kam vier Tage später eine Marathonreise auf uns zu:
Allein vom Cave zum 180 Kilometer entfernten Thakhek brauchten wir über 4 Stunden mit dem Songtheo inklusive zwei Mal umsteigen, um dann nochmal 3 Stunden mit dem Bus ins 128 km entfernte Savannaketh zu fahren. Am Ziel waren wir noch nicht, denn eigentlich wollten wir in den Süden. Uns trennten immer noch knapp 8 Stunden Busfahrt von den 4.000 Islands. Also versackten wir erst einmal in Savannaketh und sammelten Energie.
Busfahren dauert zwar lang, ist aber easy. Wir fuhren einfach zur Busstation in Thakhek, bezahlten 30.000 Kip und fuhren eine halbe Stunde später mit dem Local Bus nach Savannakhet. Die Busse fahren stündlich, auch nach Pakxe wären wir noch gekommen. Das war uns dann aber doch too much. Zwei Backpacker, die wir während der Fahrt kennen gelernt haben, wagten es und fuhren die ganze Nacht durch, bis in den Süden. Wer also genügend Sitzfleisch hat, kommt auf jeden Fall früher ans Ziel.
Unsere Unterkunft in Savannakhet:
Avalon Residence*, ein paar Gehminuten vom Busbahnhof entfernt. Wir zahlten 150.000 K pro Nacht und erhielten ein riesengroßes, sauberes und sehr gemütliches Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbalkon in einem alten Kolonialhaus. Spontan entschlossen wir uns, eine Nacht länger zu arbeiten, ein bisschen zu arbeiten und zu entspannen.
Ein ganz gutes Frühstück gibt es nebenan im Coffee @Avalon. Wir zahlten für 2 Americano, 1 Omelett-Baguette, Ei mit Toast und Marmelade sowie einem großen Fruchtsalat ca. 75.000 Kip.
Südlaos (Pakxe, 4.000 Islands)
Im Süden von Laos wurde es schlagartig trockener. Und heißer. Waren die Nächte im Norden (und auch noch in Savannakhet) relativ kühl, rutschte das Thermometer nun kaum mehr unter die 30-Grad-Marke. Auch nicht nachts. Tropen: Ahoi!
Der Süden von Laos mit seinen 4.000 Inseln hat daher auch ein ganz anderes Flair als der Norden – nicht so dschungelig, nicht so ursprünglich, dafür ein Laid-back-Paradies am Mekong, wie gemacht zum Hängenbleiben und Nichtstun.
8. Station Laos Backpacking Route: Pakxe
Empfehlung: 1 Nacht, maximal
Puh, diese Stadt hat mir gar nicht gefallen. Das lag vor allem daran, dass wir keine vernünftige Unterkunft gefunden haben und von einem verschimmelten Guesthouse zum nächsten tappten – die gut bewerteten Hotels waren leider alle schon ausgebucht. Vielleicht hatten wir also einfach nur Pech. Am Ende kamen wir für eine Nacht im Cheap Cheap Guesthouse unter, das voll ok war, nicht mehr, nicht weniger. Das Fan-Zimmer kostete uns 90.000 Kip.
Weiterreisen:
Gleich am nächsten Tag ging es weiter in den Süden. Wir buchten einen Minivan, der am Ende keiner war; auch egal. Wir brauchten knapp 5 Stunden, bis wir endlich in Don Det ankamen. Kosten: Ca. 65.000 Kip – das Ticket gibt es an jeder Ecke zu kaufen.
9. Station Backpacking Route: 4.000 Islands, Don Det
Empfehlung: so lang wie möglich (wir blieben über eine Woche)
Nach 3 oder 4 Tagen Umhergereise kamen wir ohne Erwartungen und leider auch völlig entnervt auf Don Det an und waren mehr als Hin und Weg – und so glücklich, endlich am Wasser zu sein. Auf der Busfahrt durch Südlaos schien die Natur wie ausgedörrt, doch hier erwartete uns eine Idylle am Mekong:
Nur drei von den 4.000 Inseln sind touristisch erschlossen: Don Khong, Don Kone und Don Det, die meisten der Inseln sind nicht viel mehr als kleine Büsche, die aus dem blaugrün schimmernden Wasser ragen – doch alle von ihnen erschaffen ein absolutes Laos-Traumbild!
Boote schippern gemächlich auf dem Wasser, Kinder planschen im Wasser, die Unterkünfte sind allesamt sehr einfach, viele von ihnen direkt am Fluss, der eher wie ein See wirkt.
Wir blieben statt drei Nächten gleich acht oder neun oder zehn – so genau weiß ich das nicht mehr, wechselten schnell von einer relativ teuren, dafür klimatisierten Unterkunft ins Tipi und genossen das einfache Leben in der Natur.
In dieser Woche unternahmen wir nicht viel mehr als mit dem Fahrrad umherzufahren (z. B. zum Wasserfall nach Don Khone), den Sonnenuntergang anzuschauen, im Sand zu tanzen, Yoga zu machen, Open-Air-Filme zu schauen (alles im „Last Resort“) und jeden Tag in unseren zwei Lieblingsrestaurants zu essen:
Essen-Tipps für Don Det:
- Garden of Nang: Unser absoluter Place to be und Geheimtipp für eine Backpacking Route durch Laos. Nang ist sooo lieb, kocht alles mit viel Liebe und Zutaten aus dem eigenen Garten. Hier ist slow cooking angesagt, es lohnt sich! Green Curry (25.000 Kip), Fresh Spring Rolls (15.000 Kip), Fried Vegetables (20.000 K), Coffee-Coconut-Shake (15.000 Kip)
- Mama Leunh Restaurant und Guesthouse: Megaleckerer Cookie-Coconut-Banana-Shake für 15.000 Kip, guter Kaffee vom Bolaven Plateau, leckeres Frühstück
Unsere Unterkünfte auf Don Det:
- Baba Guesthouse*: 300.000 Kip pro Nacht, sehr gepflegt, tolle Betten, Klimaanlage.
- Last Resort (leider derzeit geschlossen) – süße Tipis für 70.000 Kip, Dorm für 25.000 Kip. Es gibt eine Gemeinschaftsdusche, die sich das Wasser aus dem Mekong greift. Die Besitzer des Resorts sind ein Traum und veranstalten regelmäßig tolle Events wie Yoga, Kino oder Strandparties. Nebenan findet ihr das Easy Backpackers, in dem es günstige Dorms und Bungalows gibt. Auch die Bungalows beim Mama Leunh sahen sehr ansprechend aus.
Nach zwei Monaten Reisen hatten wir unser ganz persönliches Paradies gefunden und waren im Anschluss so entspannt wie länger nicht mehr.
Visum für eine Laos Backpacking Route
„Visum vor Einreise
Grundsätzlich ist das Einreisevisum vor Einreise bei einer laotischen Auslandsvertretung zu beantragen. Zuständig für die Visumerteilung sind die Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Laos in Berlin, die laotische Botschaft in Bangkok (1-3 Soi Ramkhamheng 39, Bangkapi, Bangkok 10310, Tel.: +66 2 5 38 36 96 od. +66 2 5 39 66 67) oder das laotische Konsulat in Khon Kaen (19/1-3 Pothisam Road, Khon Kaen 4000, Tel.: +66 4 3 22 07 94 oder +66 4 3 22 36 98.
Online-Visum (eVisa)
Für Touristen ist es ebenfalls möglich, für einen Aufenthalt von 30 Tagen vor Einreise ein elektronisches eVisa zu beantragen. Derzeit berechtigt das elektronische Visum nur zur Einreise an den Grenzstellen Wattay International Airport, Lao-Thai Friendship Bridge in Vientiane, Luang Prabang International Airport, Pakse International Airport und Lao-Thai Friendship Bridge II in Savannakhet. Eine Ausweitung auf andere Grenzstellen ist geplant. Das elektronische Visum ist für 30 Tage gültig. Die Visumgebühr beträgt 50 USD. Die Bearbeitungszeit beträgt drei Arbeitstage.
Visum bei Einreise (Visa upon arrival)
Sogenannte “Visa upon Arrival„ mit einmaliger Einreise können für einen Aufenthalt von 30 Tagen bei der Einreise an den internationalen Flughäfen Vientiane, Luang Prabang, Paksé und Savannakhet sowie an einigen internationalen Grenzübergängen zum Preis von 40 USD gegen Vorlage des noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepasses und von zwei Lichtbildern beantragt werden. Da es vorkommen kann, dass das Verfahren an einem Landgrenzübergang auch vorübergehend nicht verfügbar ist, sollten sich Reisende vor Anreise vergewissern, dass an dem Grenzübergang Visa bei Einreise erteilt werden. Die laotische Einwanderungsbehörde veröffentlicht eine Liste von Checkpoints mit Informationen zu Visa bei Einreise.“
Quelle: Auswärtiges Amt, Stand 02.02.2022
Günstiger Flug nach Laos
Wir sind wie oben beschrieben über Land eingereist, was ich wirklich nur empfehlen kann. Ich mag es, ein Land mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bereisen. Langsam, günstig und intensiv. Ansonsten nutze ich meist Skyscanner*, um Airlines, Daten und Abflughäfen zu vergleichen:
Impfungen für eine Laos Reise
Wir haben alle gängigen Impfungen für unsere Weltreise auffrischen lassen. Deshalb empfehlen wir vor einer Laos Reise sich am besten im Impfcentrum beraten zu lassen.
Bargeld in Laos abheben – und die beste Kreditkarte für eine Laos Rundreise
In allen größeren Orten gibt es ATMs, also Geldautomaten, an denen ihr mit einer Visa-Kreditkarte Bargeld abheben könnt. Von der Regierung werden leider 1-2 Euro Gebühren pro Abhebung erhoben, die die meisten Banken nicht mehr erstatten. Deshalb heben wir immer etwas mehr Geld ab und dafür weniger oft. Das Bargeld verstauen wir in einer flachen Bauchtasche*.
Wir reisen schon seit Jahren mit der DKB-Kreditkarte*, mit der man weltweit kostenlos Bargeld abheben und bezahlen kann. Dazu musst du Neu- oder Aktivkunde sein, um von den kostenlosen Vorteilen zu profitieren. Das heißt: Im ersten Jahr ist die Abhebung kostenlos und wenn du das Girokonto als Gehaltskonto nutzt bzw. einen Eingang von 700€ pro Monat vorweisen kannst. Tipp: Sobald du weißt, wann du reist, 700€ ab 3 Monate vor Start überweisen. Klappt wunderbar! :-)
→Hier kannst du dein kostenloses DKB-Konto eröffnen*
Gesundheit first: Unsere Auslandskrankenversicherung
Denk bitte daran, dass du eine eine extra Krankenversicherung fürs Ausland brauchst, um im Krankheitsfall abgesichert zu sein.
Ich kann die Auslandskrankenversicherungen der HanseMerkur* sehr empfehlen: Alle Arztkosten inklusive Krankenhaus, die ich z. B. in meinem Auslandsstudium auf Bali hatte, wurden mir sofort und anstandslos erstattet.
- Kosten: 10€ pro Reise oder 18 Euro pro Jahr für ALLE Reisen bis zu 56 Tagen.
- Bei Stiftung Warentest (Ausgabe 6/21) hat die Auslandskrankenversicherung mit “sehr gut” abgeschnitten.
Spar-Tipp: All-Inclusive-Jahresschutz
Weil ich mit Kind und in Zeiten von Corona mittlerweile lieber auf Nummer Sicher gehe (Stichwort Kita-Keime), buche ich immer eine Reiserücktrittsversicherung* (ab 44 Euro) und den Corona-Schutz* (19 Euro) dazu. Jetzt habe ich mich für Rundum-Sorglos-Paket entschieden: Den Jahresschutz Platin*, inklusive Krankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Gepäckversicherung, Notfallversicherung und Urlaubsgarantie.
Sie rentiert sich für uns schon ab zwei Reisen pro Jahr. Wir bezahlen 155 Euro für die ganze Familie pro Jahr. Nur den Corona-Schutz buche ich noch on top.
Langzeitreise und Versicherungsschutz: Solltet ihr länger als 56 Tage reisen, braucht ihr eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung. Wir haben uns nach intensiver Recherche auch für die von der HanseMerkur* entschieden, da diese das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Das Gute: Wir sind einen Monat früher nach Hause geflogen und haben das zu viel gezahlte Geld erstattet bekommen.
Alles zum Thema Weltreise Organisation: In 15 Schritten Weltreise planen – ohne Stress
Richtig packen für eine Laos Rundreise – unsere Packliste
Im Süden von Laos ist es heiß, im Februar war es heißer als heiß. 37 Grad im Schatten, jeden Tag. Somit brauchten wir nicht viel an Klamotten. Wenn ihr im Januar oder Februar in den Norden von Laos reisen mögt, packt euch einen dickeren Pulli ein, es kann nachts an die 12 Grad kalt werden. Da es in den Unterkünften immer dickere Decken gibt, haben wir in der Nacht nie gefroren und waren manchmal ganz froh über die Abkühlung – tagsüber war es nämlich auch heiß.
→Ich habe euch eine Laos Packliste zusammengestellt, um nicht zu viel zu schleppen, aber auch nichts zu vergessen.
Beste Reisezeit für Laos
Die beste Reisezeit für ganz Laos ist eindeutig Ende November bis Ende Februar. Hier sind die Temperaturen noch relativ mild und es kann mit wenig Niederschlägen gerechnet werden. Im Norden des Landes können die Temperaturen nachts auf 12-15 Grad sinken, während es am Tag sonnige 28 bis 30 Grad gibt. Je weiter nördlich man reist, desto „frischer“ kann es werden; je weiter südlich man reist, desto wärmer wird es.
Auf Don Det war es Ende Februar schon unglaublich heiß, dafür wechselte die bräunliche Farbe des Mekong in ein schönes Blaugrün und man kann in den Fluten planschen.
Bis Mai wird es dann in ganz Laos immer heißer, dann beginnt die Regenzeit, die bis November andauern kann. Zu dieser Jahreszeit erstrahlt auch der Süden von Laos wunderbar grün, die Reisfelder sind nicht mehr vertrocknet und der Mekong wird bis zu 14 km breit und verschluckt die kleinsten Inselchen.
Sicherheit in Laos – und das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Wir haben vorab gruselige Geschichten über Busfahrten und Überfälle in Laos gelesen und wären deshalb fast nicht eingereist. Im Nachhinein haben sich die Sorgen überhaupt nicht bestätigt. Alle Menschen begegneten uns freundlich bzw. es gab keine gefährliche Situation und die Busfahrten wurden zu unseren Highlights. Insbesondere die Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng war magisch (unbedingt den Bus früh morgens nehmen). Nur die Fahrt von Vang Vieng nach Vientiane mit dem Minibus war sehr unangenehm, da der Fahrer gerast ist.
Im Gegensatz dazu war das Reisen mit großen, lokalen Bussen super entspannt, immer wieder kamen Händler mit Essen in den Bus, wir stoppten (meist) für Toilettengänge, übten uns in Gelassenheit (lange Fahrzeiten) und bekamen viel mit vom echten Leben.
Generell sollte man natürlich – wie überall – gut auf seine Wertsachen aufpassen und nicht unbedingt allein im Dunkeln durch entlegene Wälder streunen. Außerdem wird davon abgeraten, nachts mit Bussen zu fahren.
Kosten für unsere vierwöchige Laos Backpacking Route
Wir haben insgesamt ca. 1.145 Euro pro Person ausgegeben. Da wir keine Flüge buchen müssten, konnten wir natürlich eine relativ große Summe sparen.
- Visum: 30 Dollar, ca. 25 Euro
- Transport: 180 Euro
- Essen & Trinken: 15 Euro pro Tag (450€)
- Unterkünfte: 13 Euro pro Nacht (390€)
- Sonstiges: 100€
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie viel unsere Weltreise gekostet hat, schau doch mal in diesen Artikel.
Unsere besten Spartipps erhältst du in unserem kostenlosen E-Book für alle Newsletter-Abonnenten.
Mein Reiseführer-Tipp: Mekong Region – Stefan Loose Reiseführer
Ein super Reiseführer, wenn du vorhast, in die Mekong Region zu reisen. Heißt: Nordthailand, Laos, Vietnam, Kambodscha. Besonders für mich als Über-Land-Reisende ohne Fliegen war das Buch eine echte Hilfe, da die Grenzübergänge gut beschrieben sind. Wenn du nur nach Laos reist, bietet dieses Buch einen fundierten Überblick und viele praktische Tipp zum Transport von A nach B.
Die neuste Auflage ist vom Februar 2019. →Hier bei Amazon anschauen*
Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen inspirieren, Laos auf eigene Faust zu erkunden. Um dem Land und seinen Leuten Gutes zu tun, habe ich in diesem Artikel einige Nachhaltigkeits-Tipps zusammengefasst.
Viel Spaß auf deiner Laos Backpacking Route!
Sina
- Alles über meine Weltreise im Weltreise-Blog
- 2 Monate Weltreise: Meine Highlights in Thailand und Laos
- In 15 Schritten Weltreise planen – ohne Stress
- Inselhopping in Thailand: 3 Wochen durch Krabi
- Chiang Dao – Perle des Nordens (Thailand)
- Bali Backpacking: Alle Tipps für eine Rundreise
- Jambooo, Paradies – mein Sansibar Reisebericht
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Hi, der Zeitraum ist überhaupt nicht zu lang – das ist eine tolle Zeit, um Laos wirklich intensiv zu erleben und vielleicht auch von Nord nach Süd (oder umgekehrt zu reisen). Unbedingt machen! Mit Englisch kamen wir sehr gut weiter. Liebe Grüße, Sina
Hallo zusammen,
Danke für Euren Reisebericht.
Möchte Januar 2022 für 5-6 Wochen nach Laos.
Ist der Zeitraum zu lange? KOmmt man mit Englisch in Laos durch
Für eine Antwort bedanke ich mich herzlich.
Liebe Gerda, danke dir :) Das hoffe ich auch!! Und nein, man brauchte keinen Motorradführerschein. Ein internationaler Auto-Führerschein reicht (den wir aber auch nie vorzeigen mussten). LG Sina
Hallo !
Euer Bericht macht wirklich Lust, wieder zu verreisen.
Hoffe, dass C-Virus-bedingt ein Planen bald wieder möglich ist.
Kurze Frage: benötigt man für die Roller einen Motorradführerschein ?
Danke und liebe Grüße
Gerda
Hi Thorsten,
vielen Dank für dein liebes Feedback. Freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefallen hat! Zu deiner Frage, da habe ich einen super Tipp für dich, wir sind nämlich von den 4.000 Inseln direkt nach Bangkok gefahren. Und zwar haben wir die Fahrt über unser Hostel (Last Resort) gebucht/organisieren lassen. Wir wurden mit einem Tuk Tuk abgeholt, dann ging´s per Boot rüber aufs Festland, per Minibus nach Pakse, warten +umsteigen + weiter mit Minibus an die Grenze. Auf der thailändischen Seite hat direkt wieder ein Fahrer auf uns gewartet und es ging weiter nach Ubon Ratchathani. Dort hat unser Fahrer für uns die reservierten Zugtickets an einem Kiosk abgeholt und uns zum Bahnhof gebracht. Dann hatten noch ca. 1-2 Stunden Zeit zum Abendessen (Garküchen direkt vor dem Bahnhof sind der Oberknaller), bis wir in den Nachtzug gestiegen sind und am nächsten Morgen in BKK waren. Sind dann gleich weiter mit dem Bus in den Süden nach Koh Chang.:D Klingt krasser als es war. Es war super schön und aufregend. Hat alles gut geklappt. In Laos waren die Umstiege noch etwas unkoordiniert/verwirrend, aber auch das hat ja alles geklappt. Kurzum: Würde auf den 4.000 Inseln jemanden suchen, der solch ein Komplett-Paket für dich organisiert. Ich wünsche dir gaaaaanz viel Spaß. Das wird toll!! LG Sina
Hallo Sina,
das ist ein wirklich toller Bericht! Ich bin begeistert. Ich möchte kommendes Jahr wieder einmal nach Laos reisen und frage mich, wie man am besten von den 4000 Islands nach Bangkok kommt? Wie seid ihr denn weitergereist?
Vom Norden haben wir auch nur Gutes gehört! Danke für deinen Tipp – machen wir beim nächsten Mal. :-) LG aus Bali, Sina
Schade, dass Ihr nicht noch weiter in den Norden gereist seid. Luang Namtha, Oudomxai und Nong Kiao haben mir am besten gefallen. Die Bustour haben wir uns gespart und sind von Luang Prabang nach Pakse geflogen. Laos gehört zu meinen absoluten Lieblingsländern!