Kennt ihr diese magischen Orte und Menschen auf Reisen, die sich in unser Herz einnisten, von denen wir jedem in Endlosschleife erzählen möchten, …? Und wollt ihr auch, dass es diesen Menschen und Orten weiterhin gut geht? Dann macht mit bei #travelandcare und lasst uns gemeinsam für nachhaltiges Reisen sensibilisieren: Postet eure Begegnungen, Aktionen, Nachhaltigkeits-Tipps, Momente oder einfach nur Gedanken auf Instagram, Facebook & Co – und lasst uns Gutes für die tun, die uns Gutes getan haben! Wir sammeln all eure Ideen und werden sie veröffentlichen.
Inhalt dieses Artikels:
- Hintergrund: Wie es zu dieser Idee kam
- Nachhaltig Reisen – Aktion #travelandcare und wie ihr mitmachen könnt
- Nachhaltig Reisen – Tipps: So könnt ihr die Menschen und das Land unterstützen
- Unsere unvergesslichen Begegnungen
1.Hintergrund: Wie es zu dieser Idee kam
Elisa und ich besuchten immer wieder Orte auf Reisen, die uns von der ersten Sekunde an berührten: ursprünglich, unverstellt, natürlich und herrlich authentisch.
Und wir trafen immer wieder Menschen, die uns in Erinnerung blieben und uns nachhaltig inspiriert haben, wegen denen wir sofort wieder in das ferne Land reisen würden, nur um diese Menschen und/oder Orte wiederzusehen und ihnen zu helfen.
Weil sie uns Mut, Kraft und Stärke gegeben haben, ein „Alles-ist-möglich-Gefühl“, den Blick fürs Wesentliche.
Und was haben all diese Menschen gemeinsam?
Das waren allesamt Menschen, die ihrem Herzen gefolgt sind, die etwas Besonderes geschaffen haben, die jetzt mit Leidenschaft hinter etwas stehen und gleichzeitig anderen Menschen Gutes tun, und vor allem ihre wunderbare Umgebung erhalten wollen – egal wie schwer oder steinig der Weg auch ist.
Es sind Menschen, denen es mit ihrer Idee, ihrem Business oder Engagement in erster Linie nicht ums Geld geht, obwohl gerade sie es ziemlich gut brauchen könnten.
Es sind Menschen, die lachen und lächeln, die so herzlich und gut sind, dass sie einem augenblicklich das Gefühl geben, dass man etwas wert ist, dass man Teil ist und immer Teil sein darf – ja sogar immer Teil sein sollte.
Meistens waren es Locals, manchmal auch Locals in spe, Menschen, die ausgewandert sind, um in einem anderen Land ihrem Herzen zu folgen.
Diese Menschen sind unsere Vorbilder
Das hatten wir schon die ganze Zeit im Gefühl, doch erst jetzt wird uns deutlich, wie viel uns diese Begegnungen wirklich gegeben haben. Ihre Worte und Taten begleiten uns nun schon Monate und haben uns etliche Male aufs Neue inspiriert – letztlich auch dazu, unseren eigenen Weg zu gehen. (Unser Weg? Was das bedeutet, könnt ihr hier nachlesen.)
2. Nachhaltig Reisen – jetzt mitmachen #travelandcare
Wir finden: Wir sollten mehr zurückgeben als ein bisschen Geld, ein paar schöne gemeinsame Tage. Wir sollten die Kraft des Internets und unsere Reichweite als Blogger nutzen und Verantwortung übernehmen.
Deshalb rufen wir alle Blogger und Social-Media-Nutzer auf, Lieblingsmenschen, – Ideen oder -Orte zu unterstützen. Ob per Video, per Text, per Bild oder wasweißichnichtwas. Ob auf Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest, …
Teilt eure Momente, eine tolle Aktion und/oder Tipps in punkto nachhaltiges Reisen unter dem Hashtag #travelandcare.
Jeder Funke zählt, gemeinsam können wir hunderttausende Menschen erreichen und Gutes für die tun, die uns Gutes getan haben – ob es Orte oder Menschen waren. Wir freuen uns über jeden Beitrag, der veröffentlicht wird.
Es wäre wunderbar, wenn ihr auf diesen Originalbeitrag/oder auf uns verweist: Bei Instagram und Facebook „@Ferndurst“, bei Twitter @ferndurstig“. Wir würden gern alle Artikel und Veröffentlichungen zum Thema sammeln.
Das Reiseblogger-Dilemma
Natürlich ist uns das Reiseblogger-Dilemma bewusst. Je mehr Geheimtipps wir verraten, desto stärker werden auch unberührte Orte von Touristen frequentiert. Mit diesem Thema habe ich mich in diesem Text auseinandergesetzt: Vom Glück des Einzelnen und den zwei Seiten des Tourismus | Bali und Nusa Penida.
Eins wurde mir während meiner Recherche sehr bewusst: Es gibt immer zwei Seiten. Wenn wir wegbleiben, verdienen viele Menschen kein Geld mehr. Wenn zu viele kommen, die sich nicht integrieren und einfach einen tollen Luxus-Urlaub haben wollen, werden Orte zerstört bzw. sehen die Locals nicht viel von dem Geld. (Wie z. B. in vielen Orten auf Sansibar, wo die Mauern der Luxusresorts den Blick auf die staubigen Wege der staubigen Dörfer verbergen, in denen nichts blüht und nichts fließt. Hier könnt ihr darüber mehr lesen.)
Die Frage ist also nicht zwangsläufig, ob wir reisen sollten, sondern wie wir reisen.
2. Nachhaltig Reisen – Tipps: So könnt ihr die Menschen und das Land mehr unterstützen
Der Flug: Inlands- bzw. Kurzstreckenflüge vermeiden
Die Unterkünfte: Homestays oder Guesthouses buchen anstatt Resorts oder Villen. Z. B. über HSH Stay oder AirBnB.
Einkauf: Saisonale und regionale Produkte kaufen (ob Souvenirs oder Lebensmittel), Tante-Emma-Läden und Straßenstände bevorzugen.
Müll: Versuchen, auf Plastik zu verzichten: Refill-Stationen aufsuchen, große Plastikkanister mit Wasser besorgen, keine Plastiktüten für den Einkauf verwenden, keine Strohhalme nutzen.
Ressourcen schonen: Kurz duschen, Wasser nicht laufen lassen, Handtücher u. ä. nicht jeden Tag wechseln lassen, Lampen ausschalten, Klimaanlage nur im Notfall nutzen, …
Kultur: Für die Kultur interessieren, sich dieser möglichst anpassen und sie auf jeden Fall respektieren. Auf eigene Faust die Gegenden erkunden, abseits der Touristenpfade, Dörfer und das „echte“ Leben kennen lernen.
Natur: Die Natur intensiv erleben und ihr so wenig wie möglich schaden.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Aufklärung: Viele Menschen wissen leider nicht, dass man Müll nicht im Meer oder am Straßenstand entsorgen sollte – sie lernen das nicht von ihren Eltern, und auch nicht in der Schule. Und so sind wir immer wieder entgeistert, wenn Plastikflaschen einfach über Bord geworfen werfen. Warum sie nicht aufklären und uns in diese Richtung engagieren, …
Im Bergzeit Magazin findet ihr weitere wertvolle Tipps zum nachhaltigen Reisen.
Wir freuen uns, wenn ihr eure Tipps und Erfahrungen mit uns teilt – gern unten in die Kommentare schreiben oder via Social Media unter #travelandcare posten.
3. Unvergessliche Begegnungen von Sina & Elisa
Natürlich möchten wir gern auch die Menschen vorstellen, die uns zu dieser Aktion inspiriert haben – DANKE, FÜR ALLES!!
Throwback Thailand Reise Februar 2016 (Elisa):
Auf Koh Lanta begegneten wir der herzlich lächelnden Sunee. Gleichnamig war ihr familiengeführtes Restaurant „Sunee Place“ in der Altstadt von Koh Lanta mit wirklich sehr leckeren traditionellen Gerichten. Nicht nur das Essen und die lieb strahlenden Gesichter blieben uns in Erinnerung, sondern auch eine beeindruckende Aktion, von der uns Sunee erzählte:
Ihr lag es sehr am Herzen, die Schätze der traditionellen thailändischen Küche an Touristen weiterzugeben. Deswegen hatte man in dem kleinen Restaurant nicht nur direkten Einblick in die Zubereitung der Gerichte, weil die Küche offen war, sondern konnte sogar an kostenlosen Kochkursen teilnehmen!
Leider, leider kamen wir nicht dazu, mitzumachen, aber wie schön ist der Gedanke! Einfach Wissen teilen zu wollen, etwas zu geben, ohne eine Gegenleistung zu fordern. Ich weiß nicht, ob Sunee die Kurse immer noch anbietet, aber ich bin mir sicher, dass sie ihr breites Lächeln weiterhin verschenkt.
Sina (Weltreise 2017)
Januar 2017. Kindheitstraum Baumhaus:
Da war die Thailänderin Ga, die in der Nähe von Ayutthaya ein märchenhaftes Baumhaus entworfen und gebaut hat – und dieses erst auf Raten ihrer Freunde bei AirBnB vermietete. Eine Frau, die uns vom ersten Augenblick an sympathisch war, wie sie so schüchtern mit Käffchen am Bahnhof stand und geduldig eine Stunde auf unseren verspäteten Zug wartete, nur um uns dann durch halb Ayutthaya zu kutschieren und ihre Lieblingsplätze zu zeigen.
Oder wie sie uns einen Abend mit dem Auto suchte, weil wir bei Einbruch der Dunkelheit noch mit dem Fahrrad unterwegs waren und sie sich Sorgen machte. Sie fand uns, fuhr im Schritttempo hinter uns her und gab uns Licht. <3
Jeden Morgen zauberte sie uns ein traumhaftes und vor allem aufwendiges thailändisches Frühstück, manchmal setzte sie sich zu uns, erzählte uns über ihr Leben, wollte uns näher kennen lernen … Und am Ende bekamen wir ein Lunchpaket mit frischer Sojamilch und Reis-Snacks geschenkt.
Ihr Traum ist es, irgendwann Kochkurse im eigenen Garten anbieten zu können. Wir drücken ihr von ganzem Herzen die Daumen.
Februar 2017. Tipis, Tanzen im Sand und das beste Essen der Welt
Wir schliefen in Tipis, bei Martin und John, die Besitzer des Last Resorts auf Don Det, im Süden von Laos, die noch nie schwarze Zahlen geschrieben haben, sich aber mit ihrem Workload an gesundheitlichen Grenzen bringen und trotzdem bis in die Morgenstunden ihre Lieblingsplatten am eigenen Strand auflegen. Einfach weil sie es lieben.
Oder die Laotin Nang, die ihren gut bezahlten Bürojob aufgegeben hat, um ein eigenes Restaurant auf Don Det zu eröffnen und nun eine stressige Onemanshow ablegt – und es trotzdem schafft jedem Gast (!) ein unglaublich gutes Gefühl zu geben, jedes (!) unfassbar leckere und gesunde Gericht mit viel Liebe und Zeit zu kochen (und Kräutern aus dem eigenen Garten). Und dabei so sehr strahlt, dass man gar nicht mehr gehen mag.
März 2017. Auf der anderen Seite
Nach einer Woche auf der touristischen Seite Koh Changs, wollten wir das echte Leben der thailändischen Insel kennen lernen. Wir mieteten uns einen Roller fuhren über eine Stunde durch zugepflasterte Strandpromenaden bis wir den Osten der Insel erreichten, und mit ihm Plamenhaine, Berge, Dörfer, Straßenstände, Tempel – Thailand! Unser Ziel: Das AirBnB von Air.
Auf Stelzen gebaut liegt diese wunderschöne Wohnung in einem authentischen Fischerdorf, jeden Morgen gab es ein tolles Frühstück mit Blick auf die Bucht und einige inspirierende Gespräche obendrauf. Die Thailänderin plant, gemeinsam mit ihrer Tochter ein Künstlerzentrum in der Nähe aufzumachen. Weil ihre Tochter Malerin sei – und nichts anderes machen möchte. Und weil nunmal jeder das machen solle, was einem gut tue.
Mai 2017. Und auf einmal macht alles Sinn
Und dann trafen wir Putu, geboren auf der beschaulichen Insel Nusa Penida, zog er nach der Schule notgedrungen ins hektische Kuta auf Bali und ackerte dort 14 Stunden am Tag. Jahrelang. Trotzdem verdiente er nicht genug Geld, um seiner Familie mehr zu bieten als Essen und eine Wohnung. „I wanted to make them happy“, dachte er immer wieder und fasste einen Entschluss:
Er lieh sich etwas Geld von seinem Vater, brachte seine kleine Familie zurück nach Nusa Penida und baute in nur zwei Wochen das Café „Penida Espresso“. Hier arbeitet er zwar ähnlich viel wie auf Bali, doch er ist an dem Ort, den er liebt, zusammen mit seiner Familie, die er liebt, und mit Produkten im Angebot, die er liebt: selbstgerösteten Kaffee und die besten Smoothiebowls der Welt!!
Zum Abschluss unserer Weltreise lernten wir Sara kennen, die über die indonesischen Inseln flitzt, auf Homestay-Schatzsuche geht und diese auf ihrer Plattform „HSH Stay“ anbietet – um den nachhaltigen Tourismus zu fördern und den Locals etwas zurückzugeben; neben ihrem Hauptjob, der ihr das Geld zum Leben einbringt.
Diese beiden letzten Begegnungen in Bali brachten so viel in Gang, in unseren Köpfen. Richtungsweisend, könnte man wohl sagen. Dafür sind wir mehr als dankbar.
Es könnte alles sehr einfach sein, doch manchmal braucht man andere Menschen, die einem zeigen, was wirklich zählt.
Vielen Dank auch an euch, dass ihr uns und all die anderen unterstützt!
Alles Liebe, Elisa & Sina
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