Das Plötzlich am Meer Festival in Polen

Von Irrfahrten quer durch Polen, weißem Sandstrand, einem verschollenen Timetable und einem bezaubernden Sonnenuntergang: Mein Plötzlich am Meer Festival 2013 – plus aktuelle Infos zum Plötzlich am Meer Festival 2018 in Polen.

Plötzlich am Meer Festival in Polen

Steckbrief: Das Plötzlich am Meer Festival

Wann: Ende August (2018: 25. bis 26. August)
Wo:
Kołobrzeg (Kolberg), Polen (bei Trzebiatów): →Infos zur Anfahrt
Was:
Elektro, Rap
Wieviel:
5.000 bis 10.000 Besucher, 35€ Early Bird  Mittlerweile kosten die Tickets leider schon mindestens 95 Euro, in der aktuellen Preisstufe 3 bezahlt man 113,30€ ohne Autopass! Hier gibt es Tickets für das Plötzlich am Meer Festival.
Für wen?
Gemacht für alle Strand- und Fusionliebhaber, die auf Liebe zum Detail setzen, nicht so viel Wert auf Organisation legen und einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen.

Line-Up 2018 (Stand: 29.12.2017)

-live-
RODRIGUEZ JR.
SESSION VICTIM
ASPHALT-PIRATES
DANIELA LA LUZ
NEAL WHITE
LEO POL
EL MUNDO
INNELLEA
SECRET ACT (Cocoon Recordings, Border Community, Traum Schallplatten)

-dj-
G-MAN
RADIO SLAVE
LAZARE HOCHE
MOUNTAIN PEOPLE
BLAWAN
TRUNCATE
MARKUS HOMM
SVEN WEISEMANN
MIHAI POPOVICIU
959ER
JOVAN FEUERSTACKE
CYRYL & OLA TEKS
EMIEL VAN DEN DUNGEN
NIKOLAS NOAM
DENIZER
EULENSPIEGEL
CANALIA

-band-
ROMANO
THE TROUBLE NOTES

Auf der Facebook-Seite vom Plötzlich am Meer Festival gibt es regelmäßige Updates.

PLUSPUNKTE (Stand: 2013)

  • Das Essen: Über Knobi-Brot, Langosch, Couscous und frischer Steinofen-Pizza gab es so viel Leckeres und noch viel mehr – und das für angemessene Preise.
  • Getränke durften überall mithingenommen werden, so konnte man viel Geld sparen
  • Natürlich die Lage am Meer!!
  • Bezaubernde Atmosphäre

MINUSPUNKTE (Stand: 2013)

  • Chaotische Organisation (kein Timetable, keine gute Information über Website oder Social Media, keine gute Wegbeschreibung, sehr wirre Orga bezüglich der Shuttles etc.)

PLÖTZLICH WOANDERS – das Plötzlich am Meer Festival 2013

Von Irrungen und Wirrungen auf dem Festival in Trzebiatów

Plötzlich woanders lautet das Motto dieses Festivals, das ich vom Fleck weg unterschreiben würde. Nach einer siebenstündigen Irrfahrt quer durch Norddeutschland, über die Insel Usedom, durch die urigsten Dörfer Polens und drei Runden durch das Örtchen Trzebiatów, waren wir ganz plötzlich da: Mitten im Nirgendwo. Keine Schilder, keine Hinweise, nur Strand, Wald und wummernde Musik zeigten uns den Weg zum Festival, naja und irgendwann auch die lange Autoschlange vor uns.

Schon die Anfahrt ließ das Chaos erahnen, das uns an dem Wochenende erwarten würde: Es gab keinen Timetable. Erst wurde gesagt, dass die Flyer schon leer wären, später fanden wir heraus, dass das Orga-Team wohl einfach vergessen hatte, welche zu drucken. Auch im Internet konnte man nichts herausfinden. So irrten wir im Dunkeln von Bühne zu Bühne und spitzen unsere Ohren, ob gerade ein DJ unserer Wahl auflegte. Leider hatten wir in der ersten Nacht keinen Erfolg und fanden leider auch nicht den Weg zum Meer (2 Helfer an einem Infostand wussten nichts von einer Meerbühne. AHA).

PLÖTZLICH ANGEKOMMEN

„Oh, wie schön ist das denn?“

Plötzlich am Meer Festival in Polen: Tanzen am Meer

Am nächsten Tag, bei Licht betrachtet, sah das Ganze dann schon viel besser aus: Die Sonne schien, wir hüpften durch die Felder, bestaunten die vielen bunten Bühnen und fanden durch Zufall einen RIESEN Timetable, provisorisch aufgemalt auf einem Brett. Die Leute drängten sich davor, um zu schauen, was sie schon verpasst hatten und was sie auf keinen Fall verpassen durften. Leider hatten wir kein Glück: 2 Lieblings-DJs hatten bereits aufgelegt, der Rest unserer Favoriten sollte Sonntagabend spielen – zu spät für uns, da wir mittags schon wieder die Heimreise antreten mussten. Doch wir schoben den aufkeimenden Unmut weg und entschuldigten das Ganze damit, dass wir ja auch  nur 35 Euro gezahlt hatten. Also machten wir uns auf zum Strand – ja, es gab natürlich einen Strand-Floor! -, liefen quer durch den Wald, hüpften durch weiße Sand-Dünen und genossen unser Wochenende am Meer mit guter, wenn auch unbekannter Musik und entspannten Leuten. So tanzten wir den restlichen Tag im weißen Sand, umgeben von Wald, Wiese und Meeresrauschen. GRANDIOS!

Plötzlich am Meer Festival in Polen: Ostsee in Sicht

Der Sonnenuntergang war dabei ein absolutes Highlight. Da kann man nach all dem Wirrwarr einfach nur begeistert sein und immer wieder sagen „Oh, wie schön ist das denn?“.

Plötzlich am Meer Festival in Polen

Auch das Essen war toll. Von unseren eingekauften Sachen haben wir deshalb fast garnichts gegessen, sondern uns quer durch das Festival gefuttert. Mein absoluter Favourit war dabei die Pizza-Bude, die man auch schon von der Fusion kennt: Frische, nach eigenem Gusto belegte Pizza aus dem Steinofen mit frischem Basilikum und Chilli-Öl. Ein Genuss! Doch auch sonst war für jeden was dabei: Ob Pasta, Falafel, Wraps, Langosch oder Sauerkraut-Eintopf – hier fehlte wirklich nichts. Sehr positiv fand ich auch, dass man die eigenen Getränke mit aufs Gelände nehmen durfte. Natürlich musste man am Strand, in der Öffentlichkeit aufpassen, da die Polizei in Polen sehr streng ist, aber das war meines Erachtens zu verkraften. Und auch die Umstellung auf die Währung PLÖTZKIS fiel nach kurzer Einweisung sehr leicht – 1 Euro = 1 Plötzki. Hab ich kapiert.

Alles in allem kann ich dieses Festival jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer kleinen Fusion ist und Lust auf Strandurlaub mit Tanzen hat. Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich leider nicht weiß, wie die Laune bei Regen und Kälte gewesen wäre. Ich denke, dann wäre der fehlende Timetable und die Tatsache, dass ich keinen einzigen DJ gesehen habe, den ich sehen wollte, sehr viel härter ins Gewicht gefallen.

Das war das Plötzlich am Meer Festival 2017:

Ein kleiner musikalischer Einblick in das Plötzlich am Meer Festival 2013

Lust, mit uns durch den Tag zu tanzen? Hier findet ihr all unsere Festival-Impressionen!

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Kategorie Festivals, Polen

Hi, ich bin Sina, studierte Journalistin und Medienmanagerin, Träumerin, Yoga-verloved und vor allem eins: ferndurstig. Ich liebe es, ein Land intensiv zu bereisen - und das Glücksgefühl, wenn mich ein Ort voll und ganz in seinen Bann zieht. Lange Zeit blieben Reisen und Schreiben Hobbies. Das ging solange gut, bis ich das erste Mal nach Thailand flog und mich Hals über Kopf ins Land des Lächelns verliebte. 1,5 Jahre später kündigte ich trotz massiver (Sicherheits-)Ängste meinen Job und ging mit meinem Freund auf große Reise. Ohne Rückflugticket. Seitdem hat sich mein Leben stark verändert: Ich habe mich als Autorin selbstständig gemacht, mein erstes Buch veröffentlicht, kultiviere Langsamkeit und versuche, meinen (Existenz-)Ängsten immer weniger Kraft zu geben. Auf Ferndurst nehme ich dich mit auf meine Reisen - und möchte dir den Mut geben, auf dein Herz zu hören und deine Träume zu leben. PS: Seit 2020 bin ich auch Mama.

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