Wunderschöne Reisterrassen – und Müllberge dazwischen. Regenzeit – wenn doch eigentlich Trockenzeit sein müsste. Eisberge, die schmelzen. Stürme, die durch Städte fegen. Die Natur weint. Doch wir können etwas tun, in unserem Alltag, auf Reisen, immer. Im Kleinen wie im Großen.
Dieser Text ist in Kooperation mit der Vaillant GmbH zum Thema Klimawandel entstanden.
Erst im Sommer haben wir die Aktion #travelandcare ins Leben gerufen. Die Idee kam uns im Mai auf Bali, in dem wir viele wundervolle Menschen kennen lernten, die so viel Gutes für ihre Gäste tun und gleichzeitig versuchen, ihr Bali zu erhalten.
Es werden Water-Refill-Stationen installiert, Eco-Lodges aufgebaut, kulturelle Veranstaltungen in den Mittelpunkt gerückt und Beach-CleanUps organisiert.
Doch es gibt keine funktionierende Müll – oder Abwasserentsorgung, der meiste Schmutz wird ins Meer gespült, im Dschungel abgeladen oder am Straßenrand verbrannt. Das Wasser ist knapp.
Und trotzdem wird immer mehr Plastik produziert und verbraucht. Immer mehr Resorts verdrängen die ursprüngliche Natur, bauen Pools, die die Gäste anlocken sollen. Kleine Wasserflaschen am Bett und Shampoodosen in der Dusche gehören zum guten Ton. Jeden Tag werden die Handtücher gewachsen, die Klimaanlage läuft auf Hochtouren.
Das alles ist schön, doch es macht unsere Welt leider nicht gesünder.
Wir wollen keine Moralapostel sein. Doch wir möchten als Reiseblog für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sensibilisieren und den Menschen und Ländern Gutes gut, die uns Gutes getan haben.
Und nicht nur das: Was auf Reisen anfängt, können wir Zuhause weiterführen – auch wenn wir das Gefühl haben, dass das, was wir tun, keine Auswirkungen hat. Doch: das hat es. Jeder kann etwas beitragen. Dafür müssen wir umdenken und überlegen, wie es auch anders gehen könnte.
Das Klima ändert sich überall
Denn nicht nur die Tropen haben mit Überschwemmungen, Umweltverschmutzung & Co. zu kämpfen. Überall auf der Welt sind die Veränderungen, der Klimawandel, zu spüren.
Im äußersten Norden Schwedens lebt Åke. Auch er ist sich den Veränderungen bewusst. Als einziger Bewohner lebt er im winzigen Naimakka, dem kältesten Ort Schwedens, 235 km nördlich des Polarkreises. Der 80-Jährige bekommt selten Besuch. Deshalb hat er es sich zum Ziel gemacht, neue Freunde in diese verlassene und doch wunderschöne Gegend zu holen, die gleichzeitig so voll ist von Schnee, Rentieren und ganz viel Stille.
Klimaschutz durch erneuerbare Energien
Um es für seine Gäste angenehm war um zu machen, besitzt Åke eine Wärmepumpe von Vaillant, die bis zu 50 Prozent weniger Emissionen produziert. Die Pumpe nutzt hauptsächlich frei verfügbare Umweltwärme und Strom als Antriebsenergie. Diese Umweltwärme ist überall um uns herum gespeichert, in der Luft, im Wasser oder in der Erde, und wird durch die Pumpe in Wärme umgewandelt – das funktioniert laut Åke selbst bei Minusgraden.
Ohne viel Aufwand leistet er so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in seiner Heimat Schweden.
Denn auch diese Region ist bedroht: Die Jahresdurchschnittstemperaturen werden immer höher. Umweltfreundliches Heizen ist deshalb sehr wichtig.
Mehr über Åkes Welt:
Generell ist Schweden ein Vorreiter in Sachen Umweltschutz und erneuerbare Energien. Die meisten Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Fernseher und Öfen werden bereits mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben:
„Mit einem Anteil von rund 54%* deckten im Jahr 2015 erneuerbare Energien bereits einen Großteil des schwedischen Gesamtenergieverbrauchs. In Deutschland wurden gerade mal zu knapp 15 die unendlich verfügbaren Energiequellen wie Sonnenlicht, nachwachsende Rohstoffe und andere natürliche Ressourcen genutzt.“
Quelle: https://www.alterschwede.net/#post-164333097555 | *Europäische Kommission, Eurostat, Luxemburg, 14.03.2017
Was können wir tun, um diesen wunderschönen Planeten zu erhalten?
Nachhaltigkeits-Tipps fürs Reisen und Zuhause
- Transport: Inlands- bzw. Kurzstreckenflüge vermeiden, öffentliche Verkehrsmittel nutzen, am besten zu Fuß gehen oder das Fahrrad aus dem Keller holen.
- Die Unterkünfte: Lieber Homestays oder Guesthouses buchen anstatt Resorts oder große Villen. Es gibt auch immer mehr „Eco-Lodges“, die sich Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben haben und erneuerbare Energien nutzen. Das Tolle an dieser Art von Urlaub: Sie ist nicht nur authentisch, sondern meist auch kostengünstiger.
- Einkauf auf Reisen und Zuhause: Wer saisonale und regionale Produkte kauft (ob Souvenirs oder Lebensmittel), Märkte bevorzugt und besonders in Asien an Straßenständen isst, lebt nicht nur gesünder, sondern tut auch etwas für die Umwelt – und unterstützt obendrauf noch lokale Organisationen bzw. Privatpersonen.
- Müll: Besonders dort, wo es keine Müllentsorgung gibt, sollte man versuchen, Müll (und vor allem Plastik) komplett zu vermeiden. So kann man Water-Refill-Stationen aufsuchen bzw. große Kanister voll Wasser kaufen, keine Plastiktüten für den Einkauf verwenden, Strohhalme ggf. durch Bambushalme ersetzen, … Und auch Zuhause ist es natürlich ratsam, die Müllproduktion zu reduzieren. In Deutschland gibt es immer mehr Unverpackt-Läden, in denen man mithilfe von selbst mitgebrachten Gläsern und Boxen seine Vorräte plastikfrei auffüllen kann. Hier sind sogar Waschmittel, Shampoos und jegliche Drogerieprodukte erhältlich.
- Ressourcen schonen: Kurz duschen, Wasser nicht laufen lassen, Handtücher u. ä. nicht jeden Tag wechseln lassen, Lampen ausschalten, Klimaanlage nur im Notfall anschalten.
- Energieversorgung im eigenen Heim: „Veraltete Heizungen gehören zu den größten Produzententen von CO2 und damit auch zu den größten Verursachern der Klimaerwärmung. (…) Umweltfreundliches Heizen hingegen schont das Klima – zum Beispiel mit modernen Wärmepumpen. Diese nutzen die Wärme, die in der Natur jederzeit frei verfügbar und CO2-neutral ist.“ Quelle: Åkes Welt auf https://www.alterschwede.net
- Kultur auf Reisen: Für die Kultur interessieren, sich dieser möglichst anpassen und sie auf jeden Fall respektieren. Auf eigene Faust die Gegenden erkunden, abseits der Touristenpfade, Dörfer und das „echte“ Leben kennen lernen.
- Aufklärung:Viele Menschen in Entwicklungsländern wissen leider nicht, dass man Müll nicht im Meer oder am Straßenstand entsorgen sollte – sie lernen das schlichtweg nicht von ihren Eltern, und auch nicht in der Schule. Und so sind wir immer wieder entgeistert, wenn Plastikflaschen einfach über Bord geworfen werfen. Warum sie nicht aufklären und uns in diese Richtung engagieren? In vielen Ländern, z. B. in Bali, gibt es auch immer mehr Organisationen, die sich für Aufklärung einsetzen. So werden unter anderem Beach CleanUps organisiert, um auch der lokalen Bevölkerung zu demonstrieren, dass Müll in der Natur nichts zu suchen hat.
Wir freuen uns über eure Tipps. Schreibt uns gern unten in die Kommentare oder via Social Media unter #travelandcare.
Sina & Elisa