Westküste Malaysia – In 4 Wochen bereisten wir sie vom Süden in den Norden. Wir erlebten auf unserer Reiseroute Hochs aber auch Tiefs. Ich fasse sie für euch zusammen, damit ihr euch das Beste für eure Reise rauspicken könnt. Zu unseren Highlights gehörten die Inseln, die kinderlieben Menschen und der bleibende Eindruck vieler starker Frauen, denen wir in Malaysia begegneten.
„Warum habt ihr euch für Malaysia entschieden?“ – Eine Frage, die uns Freunde stellten, aber auch die Einheimischen in Malaysia. Unsere Antwort: Wir hatten erst einmal keinen richtigen Grund. Wir wählten Malaysia als Reiseziel, weil es uns allgemein nach Südostasien zog. Und da wir bereits zweimal durch Thailand reisten, suchten wir für unsere erste Backpacking Tour mit Kind nach einer Alternative, die vor allem für das Reisen mit Baby geeignet sein sollte.
Vor der Reise – Was würde uns in Malaysia erwarten?
Unsere Recherche ergab, dass uns ein sicheres Land, günstiges Backpacking, schöne Strände, weite Teeplantagen, leckeres Essen und eine interessante Kultur erwarten würden. Und im Westen kein Regen (An der Ostküste im Februar leider ja) – Somit hieß es: Flug buchen! Westküste Malaysia, wir kommen!
Das erste Mal zu dritt, das erste mal eine Fernreise mit Baby! Und sie war gar nicht so anders als unsere Backpacking Reisen zuvor: auf eigene Faust losgezogen, das Nötigste eingepackt (hier könnt ihr nachlesen, was wir dabei hatten > Packliste Fernreise mit Baby) und ganz entspannt, das vielfältige Land bereist.
Was wir auf unserer Reiseroute an der Westküste Malaysias erlebten, könnt ihr Station für Station nachlesen:
- Kuala Lumpur (3 Tage) – 1. Station unserer Westküste Malaysia Route
- Insel Pangkor (6 Tage) – 2. Station unserer Westküste Malaysia Route
- Ipoh (1 Tag) – 3. Station unserer Westküste Malaysia Route
- Cameron Highlands (3 Tage) – 4. Station unserer Westküste Malaysia Route
- Insel Penang (5 Tage) – 5. Station unserer Westküste Malaysia Route
- Insel Langkawi (10 Tage) – 6. Station unserer Westküste Malaysia Route
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Kuala Lumpur Kuala Lumpur Kuala Lumpur, Malaysia | |
Pangkor Pulau Pangkor Perak / ڨيرق, Malaysia | |
Ipoh Ipoh Perak / ڨيرق, Malaysia | |
Cameron Highlands Cameron Highlands Pahang, Malaysia | |
Penang George Town Pulau Pinang, Malaysia | |
Langkawi Langkawi Kedah, Malaysia |
Das spricht für eine Malaysia Rundreise – Unsere Erfahrungen zusammengefasst (weiter unten geht´s ausführlich weiter)
Bevor ich jede Station unserer Malaysia Rundreise einzeln vorstelle, möchte ich zusammenfassen, was wir ganz allgemein an Malaysia mochten.
Aus diesen Gründen empfehlen wir unsere Westküste Malaysia Route:
- Weil man ein überwiegend muslimisch geprägtes Land kennenlernen darf, wo es sehr friedlich zugeht. Hier scheint die Religion im Alltag ganz unaufgeregt die private Angelegenheit der Menschen zu sein,
- weil aber auch (religiöse & nicht religiöse) Feste verschiedenster Völkergruppen bunt und laut gefeiert werden,
- weil Frauen nicht nur gleichberechtigt sind, sondern sehr stark erscheinen. Wir haben Frauen in den verschiedensten Positionen und Berufen kennengelernt,
- weil dieses Land sehr geordnet und strukturiert ist, ohne „streng“ geleckt zu wirken. Die Bahnen und Busse sind komfortabel und sie kommen pünktlich. Alles ist ausgeschildert und gut organisiert. Wir hatten einfach durchweg das Gefühl, dass wir uns auf alles und jeden verlassen konnten. (Außer auf vegetarische Gerichte, in die sich immer wieder Fleisch verirrt hatte:p),
- und weil die Menschen sehr kinderlieb sind. Das öffnete die Pforten zwischen uns und den Menschen um uns herum.
1. Westküste Malaysia – Ankommen in Kuala Lumpur (oder auch nicht)
Kurz und schmerzlos: Kuala Lumpur ist nicht meine Lieblingsstadt. Sie diente als Startpunkt unserer Reiseroute an der Westküste Malaysias. Wir blieben drei Tage, um uns zu akklimatisieren.
Meine Tipps für Kuala Lumpur: Eine gute Unterkunft mit Pool buchen, einen Ausflug zum Batu Caves Tempel machen und nicht zu viel vom großen Straßenmarkt (Nightmarket) Jalan Alor erwarten:
Highlight (& Unterkunft): Cooles Hotel in Kuala Lumpur mit Infinity Pool
Das beste war unsere Airbnb Unterkunft. Auch wenn sie so gar nicht „authentisch“ oder familiär war. Dafür hatten wir einen ziemlich krassen Blick auf die Stadt und einen Infinity Pool. „Komm, einmal Infinity Pool müssen wir machen“. Check, einmal Infinity Pool bitteschön (Hier kommst du zu der Unterkunft, die ich gebucht habe und hier kriegst du als Neukunde einen Gutschein bei Airbnb):
Tipp: Ausflug in der Nähe von Kuala Lumpur – Batu Caves Tempel
Ein Hindutempel in einer Höhle. Einer rieeeesigen Höhle. Der Anblick hat sich gelohnt. Es hat sich bei mir allerdings kein spirituelles Feeling breit gemacht (wie im Tiger Cave Tempel in Thailand). Zu viele Leute waren da. Und zu viele Souvenirläden fanden wir vor (nicht nur am Fuße des Tempels, sondern direkt drin).
Anfahrt zum Tempel: Fahre vom Hauptbahnhof in Kuala Lumpur (KL Sentral) 8 Stationen bis zu den Batu Caves. Preis: ca. 2 RM. Dauer: 30 Minuten. Fahrplan Kuala Lumpur – Batu Caves.
Abzuraten: Straßenmärkte finde ich cool, nicht aber den Nightmarket Jalan Alor in Kuala Lumpur
Ich war recht enttäuscht von dem Nachtmarkt Jalan Alor im Viertel Bukit Bintang. Auch wenn einige kleine Garküchen vorzufinden waren, konnte man an den meisten Ständen eher Kleinigkeiten probieren, anstatt sich satt zu essen. Denn größtenteils dominierten Restaurants mit einem Außenbereich den Markt. Sie buhlten um die Gäste, was ich als etwas penetrant empfand. Das Essen war zwar traditionell und authentisch, aber dennoch teurer als in den einfachen Restaurants in kleineren Straßen. Zu guter Letzt fuhren noch Autos über den Markt.
2. Westküste Malaysia – Ankommen (jetzt wirklich!) auf der entspannten Insel Pangkor
Die kleine Insel ist das Kontrastprogramm zu Kuala Lumpur. Sie ist ganz ruhig und klein. Wir kamen an unserer ersten Station unserer 4-wöchigen Westküste Malaysia Route am Meer an und wussten, dass dieser Ort genau der Richtige für uns war.
Highlight: Chillen am Strand
Eigentlich verbrachten wir die meiste Zeit an einem Strand: am Coral Beach. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen (es gab genügend!) mit Aussicht auf türkises Meer und schaukelten in einer Hängematte.
Tipp: Geld abheben am Hafen
Die Insel ist zwar klein, aber dennoch sollte man wissen, dass es ATMs nur am Hafen gibt. Wir hatten unsere DKB-Visa-Karte* dabei und hatten keine Probleme beim Abheben.
In Teluk Nipah an der Westküste der Insel, wo sich die meisten günstigen Unterkünfte in der Nähe des schönsten Strands (Coral Beach) befinden, gibt es keine Möglichkeit, Geld abzuheben. Teluk Nipah ist mit dem Auto eine Viertelstunde vom Hafen entfernt.
Einziger Wermutstropfen: Ich habe verglichen!
Ich erwartete ein bisschen mehr chilliger Strand-Atmosphäre, wie ich sie in Thailand erlebte – mit hippen Bars und Cafés direkt am Meer, die mir auf Pangkor etwas fehlten.
Jedem, der die Westküste Malaysias bereisen will, würde ich die kleine Insel dennoch empfehlen. Für wen die Insel meiner Meinung außerdem noch geeignet ist, habe ich im ausführlichen Artikel über die ► Insel Pangkor zusammengefasst.
Unterkunft Pangkor – Ein Bungalow in der Nähe vom Strand
Meine Tipps zur Unterkunft findet ihr auch im Artikel über die ► Insel Pangkor. Wir quartierten uns in einem ruhig gelegen Bungalow nahe dem Zentrum von Teluk Nipah ein und fühlten uns im Waterfall Beach Resort* wohl.
3. Westküste Malaysia – Zwischenstopp in Ipoh
Für Ipoh habe ich einen kleinen Ausflugstipp und kann euch meine Unterkunft empfehlen.
Tipp: Ausflug zum Kek Lok Tong Cave Tempel & Zen Garden
Wieder waren wir in einem Hindutempel in einer Höhle. Hier ging es aber viel entspannter zu als in den Batu Caves in Kuala Lumpur. Der angrenzende Park, der Zen Garden, war auch super schön:
Anfahrt: Wir sind mit dem Taxi (beziehungsweise Uber – Funktioniert super in Malaysia!) hingefahren.
Unterkunft Ipoh
Nicht zentral, aber sehr sauber, schön eingerichtet und günstig war unsere Unterkunft in Ipoh. Kann ich nur empfehlen: Unsere Unterkunft in Ipoh*
4. Westküste Malaysia – Touristische Teeplantagen in den Cameron Highlands
Die Cameron Highlands waren recht touristisch. Der weite Blick auf die grünen Teeplantagen war zwar wahnsinnig schön, aber die Stadt in der wir übernachteten (Tanah Rata) hatte null Charme. Hier nächtigen viele, viele Touristen und nur für sie scheint die Stadt gemacht zu sein. Auch der Spaziergang durch die Teeplantagen fühlt sich an wie eine Touri-Attraktion.
Für eine Backpacking Tour mit Kind lohnten sich die Cameron Highlands deshalb nicht wirklich, da die Anfahrt zu anstrengend war. Dafür war unsere Unterkunft* die wohl Niedlichste der ganzen Stadt. Wer vordergründig nach schönen Fotomotiven sucht, sollte sich die Cameron Highlands allerdings nicht entgehen lassen:
Tipp: Spaziergang durch die Teeplantagen auf eigene Faust
Spart euch eine teure Tour zu mehreren Teeplantagen, samt Dschungeltour, wenn ihr einfach nur zu einer Teeplantage wollt. Ihr kommt gut und günstig mit Uber hin. Wenn ihr mehrere Plantagen besuchen wollt, leiht euch einen Roller.
Highlight (& Unterkunft): Niedliches Hotel in den Cameron Highlands
Auch wenn die Cameron Highlands – der Ort selbst – nicht zu den Highlights unserer Reise an der Westküste Malaysias zählt, war das süße Hotel mit dem super lieben Personal wohl doch ein Herzens-Highlight. Der grüne Garten und die familiäre Atmosphäre haben es mir angetan, trotz simpler Ausstattung (dafür recht günstig und mit hauseigener Küche, in der man simple Gerichte und leckeres Frühstück bestellen konnte): Hillview Inn Cameron Highlands* (Der Name war aber nicht Programm – Wir hatten keinen Ausblick auf Berge).
Anfahrt Cameron Highlands von Pangkor
Weil wir mit Baby reisten, haben wir auf unserer Westküste Malaysia Route Zwischenstopps eingelegt. So auch in Ipoh für eine Nacht. Ansonsten wären wir an einem Tag von Pangkor in die Cameron Highlands gedüst (Eine Direktverbindung von Lumut in die Cameron Highlands gab es nicht/ Stand Februar 2018):
- Fähre von Pangkor nach Lumut Jetty (es gibt nur einen Anbieter, Tickets direkt am Hafen gekauft) – (Fahrplan, Preis: ca. 10 RM, Dauer: 40 Minuten)
- Bus von Lumut nach Ipoh mit Perak Transit – (Fahrplan, Preis: ca. 10 RM, Dauer: ca. 1,5-2 Std.)
- Bus von Ipoh nach Tanah Rata in den Cameron Highlands mit Perak Transit – (Fahrplan, Preis: 20 RM, Dauer: 25-3Std.)
5. Westküste Malaysia – Meine Highlights auf der Insel Penang
Wir wollten zurück ans Meer, aber meine Recherchen ergaben, dass die Insel Penang keine wirklich schönen Strände zu bieten hat. Auch wenn unserer lieber Airbnb Host einen kleinen Strand Geheimtipp für Penang parat hatte, ist die Insel für uns tatsächlich nicht wegen ihrer Strände sehenswert gewesen.
Mit Baby waren wir allerdings nicht sehr mobil und blieben meist nur in einer Ecke der Insel. Wenn ihr die Insel ausgiebiger erkunden konntet und einen tollen Strand gefunden habt – immer her mit den Tipps.
Penang Highlight #1: Bester Strand – Insidertipp von unserem Gastgeber
DIE Frage aller Strandliebhaber: Westküste Malaysia oder die Ostküste? Kurz vorweg: Wer türkisestes Wasser will, der sollte wohl an die Ostküste fahren. Dennoch wurden wir auf Penang, an der Westküste Malaysias, auch fündig. Unser Gastgeber unserer Airbnb Unterkunft hat uns einen Strand im Norden empfohlen:
Der Strand befindet sich genau gegenüber vom Tropical Spice Garden: Das Wasser war türkis, man konnte gut darin baden und wir waren fast die einzigen Besucher. Schattige Plätze haben auch nicht gefehlt und ein kleines Restaurant war gleich nebenan.
Anfahrt: Mit dem öffentlichen Bus Richtung Teluk Bahang (Nr. 101) bis zum Tropical Spice Garden: Fahrplan
Penang Highlight #2: Tropical Spice Garden auf Penang – So ein schöner Ort!
Wer vorher oder im Anschluss baden möchte, kann den oben genannten Strand mit einem Besuch im übergrünen Tropical Spice Garden verbinden. Hier findet man super schöne Pflanzen und Gewürze. Das Herz des Tropical Spice Gardens war eine Riesenschaukel mitten im Dschungel. Preis mit Audio-Guide: 29 RM
Tipp: Je heißer es ist, desto weniger Mücken schwirren rum – einen Besuch an einem kühleren Tag eher meiden.
Anfahrt: Wie zum oben genannten Strand – Mit dem öffentlichen Bus Richtung Teluk Bahang (Nr. 101) bis zum Tropical Spice Garden: Fahrplan
Penang Highlight #3: Der Avatar Secret Garden war irgendwie magisch
Wir haben nicht viel erwartet vom Avatar Secret Garden. Und dann fanden wir uns in der kleinen grünen Anlage wieder, wo ein riesiger Baum in die Höhe ragte, der mit sachte schwingenden Lichtern behangen war.
Die Farben der Lichter wechselten sich rhythmisch ab, die Übergänge waren weich. Es war so beruhigend, das Farbenspiel zu beobachten. Für uns war der Avatar Secret Garden unser absolutes Highlight auf Penang, weil auch unser Baby mit offenem Mund über die Lichter gestaunt hat.
Tipp #1: Essen auf Penang – Nicht in Restaurants, sondern an Hawker Ständen!
Bei den Hawker Ständen reihen sich viele Garküchen im Kreis aneinander. Aus den kleinen Buden, jeweils spezialisiert auf einige wenige Gerichte, wählt man sich ein Menü zusammen und kann sich so für kleines Geld (!) durch das unterschiedlichste Essen durchfuttern.
Tipp #2: Der Verkehr auf Penang
Die Straßen sind zur Rush Hour verstopft! Im Vergleich zu Pangkor ist Penang eine große Insel. Stellt euch hier und da, vor allem Nähe George Town auf Stau und somit längere Fahrtzeiten ein. Vom Hafen (Nähe George Town) in den Norden nach Batu Ferringhi (wo wir leider unsere Unterkunft hatten –> siehe nächster Punkt) brauchten wir 45 Minuten mit dem Auto.
Abzuraten: Meidet die Stadt Batu Ferringhi im Norden Penangs
Hier geht es sehr touristisch zu. Große Hotels an einer lauten Straße und viele billige Souvenirläden findet man in Batu Ferringhi. Sehr abschreckend war auch ein großes thailändisches Restaurant mit einer „Aquarium-Meile“ mit riesigen Fischen und anderen Meerestieren, die wirklich auf engstem Raum eingesperrt waren, um ganz frisch zubereitet zu werden. Das tat mir in der Seele weh.
Und was ist mit George Town?
Die Stadt wird überall empfohlen, liest man sich in Reiseführer für Penang ein. Wir waren aber nur kurz an einem Nachmittag in George Town, so dass ich keine Tipps parat habe. Die Atmosphäre fand ich allerdings auf Anhieb wirklich schön & entspannt, vor allem im Little India Viertel.
6. Westküste Malaysia – Meine Highlights auf der Insel Langkawi
Langkawi ist nicht nur eine Insel, sondern eine ganze Inselgruppe bestehend aus rund 99 Inseln! Allerdings sollte man wissen, dass der Tourismus hier irgendwie unter dem Motto „schneller, höher, weiter“ steht, und anders ist, als ich es aus Thailand kannte. Statt Longtail Booten düsen hier Jetskis über das Wasser! Und die „Fütterung der Seeadler“ als Touristenattraktion stellt ein sehr großes Problem für die Insel dar.
Langkawi Highlight #1: Der Tanjung Rhu Beach
Der Ausblick vom Tanjung Rhu Beach ist der Wahnsinn. Im Vergleich zum anderen beliebten Strand auf Langkawi, dem Cenang Beach, ist der Tanjung Rhu ziemlich ruhig, da er nicht so mit Badegästen bevölkert wird. Das liegt vielleicht daran, dass hier das Baden leider verboten ist!
Dennoch sind die meisten Besucher des Strands im Wasser – zumindest bei Ebbe, wenn eine Sandbank zum Vorschein kommt und ganz nah an eine vorgelagerte Felseninsel führt. Ein wunderschöner Ausblick, der sich vor allem bei Sonnenuntergang lohnt. Westküste Malaysia VS Ostküste – bei der Aussicht kann die Westküste auf jeden Fall mithalten, würde ich sagen.
Tipp (Anfahrt zum Tanjung Rhu Beach): Unbedingt einen Roller mieten oder ein Taxi reservieren: Abends fahren direkt vom Strand keine Taxen zurück! Am besten ein Taxi vorreservieren oder einen Roller mieten. Hier funktionierte Uber nicht am Abend. Es ist zwar auch das (Nobel-) Hotel Tanjung Rhu Resort am Strand angesiedelt, aber die Lobby, von der man theoretisch auch ein Taxi bestellen kann, ist nicht einfach zu finden.
Wir freuten uns sehr, als wir endlich an der Rezeption des Hotels ankamen. Nach dem Sonnenuntergang standen wir nämlich allein am stockfinstren Strand und mussten etwas schlucken als kein Taxi in Sicht war. Die Straße vor uns war von der Nacht und vom Dschungel eingenommen und über uns flatterten Fledermäuse. Das war uns nicht ganz geheuer.
Langkawi Highlight #2: Die Sky-Bridge
Wenn ihr nicht in einer langen Schlange warten wollten, um auf die Sky-Bridge auf Langkawi zu kommen, fahrt sehr früh hin. Von der Hängebrücke selbst hat man einen schönen, weiten Ausblick auf die hügelige Insel und das angrenzende Meer. Und auch die Aussicht auf die Brücke vom SkyCab-Seilbahnplateau ist der Hammer.
Anfahrt und Preis: Wir sind mit Uber hingefahren. Eintrittspreis Sky-Bridge mit Ticket der SkyCab-Seilbahn: 60 RM, Infos Sky-Bridge.
Tipp (Thema Nachhaltigkeit): Hilf, die Seeadler-Fütterung einzudämmen
Zu jeder Inselhopping-Tour, die auf Langkawi angeboten wird, gehört ein Stopp an einer Bucht, an der Seeadler gefüttert werden. Das ist ganz klar ein enormer Eingriff in die Natur und sehr gefährlich – denn die Adler verlernen, selbst zu jagen. Sie verhungern, wenn sie nicht mehr durch die Touristen gefüttert werden, stattdessen wächst die Schlangenpopulation auf der Insel, da diese einen natürlichen Feind weniger haben.
Deswegen glaubten wir mit einer „Eco-Tour“ von Dev’s Adventure Tours (online recherchiert und telefonisch gebucht) die richtige Wahl getroffen zu haben, die die Fütterung der Seeadler selbst nicht durchführt. ABER – der Anbieter fährt dennoch zur Bucht, um den Touristen (uns^^) „das Spektakel“ nicht vorzuenthalten. Clever! Selbst müssen sie kein Fleisch zur Fütterung einkaufen, verkaufen ihre „Eco-Tour“ stattdessen teurer und fördern die Seeadlerfütterung trotzdem.
Um die Fütterung einzudämmen, würde ich also empfehlen, auf die angebotenen Bootstouren jeglicher Art zu verzichten. Stattdessen gibt es die Möglichkeit einen privaten Bootsfahrer zu buchen, für etwa 350 RM pro Boot – informiert euch in eurer Unterkunft!
Abzuraten: Nicht zu viel vom Reismuseum erwarten
Das Reismuseum auf Langkawi ist ein kleines Feld, dass sich direkt neben einer viel befahrenen Straße befindet. Mehr nicht. Ich hatte gelesen, dass es hier idyllisch sein soll und stellte mir weite Reisfelder vor. Nein, Pustekuchen. Auch wenn es auf dem Foto charmant aussieht:
Tipp: Übernachtung im Inselinneren
Gewünscht hätte ich mir, weiter im Landesinneren zu wohnen und komplett von Reisfeldern oder Wiesen umgeben zu sein. Wir hatten auch schon genau solch eine Airbnb-Unterkunft gebucht mit nettem Kontakt zum Gastgeber. Weil wir auf unserer gesamten Westküste Malaysia Route aber immer wieder feststellten, wie gut es für uns ist, zentral zu bleiben, haben wir uns dazu entschieden, näher am Geschehen zu übernachten:
Unsere Unterkunft auf Langkawi war zentral, wenn auch nicht fußläufig zum Strand (etwa 5 Minuten mit dem Roller oder Uber entfernt). Dafür war sie über und über mit Blumen und Pflanzen behangen, hatte eine Terrasse, einen kleinen Garten und grenzte an ein weites Feld mit Palmen am Horizont. Ein Supermarkt und Garküchen waren ganz in der Nähe. Unser Bungalow mit ca. 25qm war dazu ziemlich groß und gut ausgestattet. Die Unterkunft könnt ihr über agoda buchen: Rahsia Motel Langkawi.
Wie würdet ihr eure Backpacking Route an der Westküste Malaysias planen? Malakka soll auch sehenswert sein, aber wir hatten leider keine Zeit mehr für die Stadt. Wenn ihr Insidertipps zu besonderen Orten in Malaysia habt – hinterlasst gerne einen Kommentar!
Eure Elisa mit Baby im Gepäck
*Affiliate-Links: Wenn ihr über die mit einem Sternchen gekennzeichneten Link bestellt, erhalten wir eine kleine Provision. Euch entstehen dafür natürlich keine Mehrkosten. Und alles, was wir empfehlen, ist von uns getestet und für sehr gut befunden. Wir freuen uns sehr über eure Unterstützung.
Weitere Artikel über Malaysia:
Mehr zum Reisen mit Kind in den Tropen:
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Liebe Sandra, wenn du tatsächlich schon Thailand kennen und vor allem lieben gelernt hast, dann würde ich wahrscheinlich wieder nach Thailand reisen. Ich habe aber auch einen riesen Crush :p und habe deswegen bei Malaysia stark verglichen. Und Thailand hat, auch insbesondere bei Strand und Wasser, die Nase vorn gehabt. Alle, die uns begegnet sind, haben uns die Ostküste in Malaysia empfohlen, nur leider haben wir, wie du auch recherchiert hast, im Februar darauf verzichtet.
Da ich leider in Malaysia nicht schnorcheln konnte, habe ich da keinen direkten Vergleich.
Wo warst du denn schon in Thailand? Dann kann ich sonst noch Sina fragen, welche neuen Orte in Thailand für dich passend wären, wenn du dich doch für Thailand entscheiden solltest.
Aaaufregend! :) So eine Entscheidung und Planung… Viel Spaß noch bei der Recherche!
Lieber Gruß
Elisa
Hallo Elisa,
ich möchte im Februar auch wieder nach Asien reisen und dachte mir, wieso denn nicht nach Malaysien. Allerdings habe ich jetzt schon sehr oft gelesen, dass die Westküste Strand und Unterwasserwelt mäßig eher wenig zu bieten hat. Die Ost-Küste kann zu diesem Zeitpunkt nicht bereist werden und somit bin ich bei der Frage gelandet….soll ich nicht lieber wieder nach Thailand fliegen?
Der Fokus der Reise soll eher auf Natur, Dschungel, evtl irgendein Wildlife Project & am Schluss ein paar Tage am Strand relaxen liegen.
Würdest du dafür (vor allem im Februar) eher Thailand empfehlen?
Danke für deine Hilfe und vor allem deine tollen Berichte :)
LG
Sandra
Das klingt schon traumhaft! <3 Die Insel Pangkor gehört auch zu den ruhigen Inseln, die besonders zum Nichtstun geeignet sind :p Aber vielleicht wird dort etwas mehr los sein als auf Tioman.
Eine wundervolle Zeit euch!
Danke für die schnelle Antwort.
Wir haben jetzt eine etwas größere geräumige Unterkunft in der Altstadt von Georgetown gebucht. Wir sind gespannt….
Tioman war sehr, sehr schön. Wir waren am Juara Beach. Die Unterkunft heisst Riverview, da hinter den Hütten (welche direkt am Strand liegen) ein kleiner Fluss ins Inselinnere liegt. Kanus standen uns zur Verfügung, so dass wir auf dem Fluss Warane, Schlangen und andere Tiere beobachten konnten. Die Unterkunft gehört einer Engländerin mit ihrem Ehemann. So viel ich weiss, vermieten sie leider nicht mehr. Die Ostküste ist auf jeden Fall entspannter als die Westküste. Die Anreise ist ziemlich einfach. Von Mersing aus fährt eine Fähre direkt nach Tioman. Dann ab ins Taxi und zack an die Ostküste (gibt nur eine Straße). Eine Woche ist allerdings ausreichend, da man dort nix machen kann außer entspannen….
Oh, das freut mich, dass der Artikel Lust auf Fernreisen macht. :)
Die Unterkunft auf Penang habe ich nicht verlinkt, nur Airbnb allgemein. In der Unterkunft war zwar alles in Ordnung und der Gastgeber super lieb, außerdem gab es einen Swimmingpool in der Wohnanlage, :p ABER – weil die Unterkunft leider in einem nicht so schönen Stadtteil war, wollte ich sie nicht unbedingt als Empfehlung reinnehmen. Für euch wäre sie wahrscheinlich auch zu klein, da er nur ein Zimmer vermietet. Natürlich kannst du hier trotzdem schauen: https://abnb.me/sAMKoUirmW
Wie hat euch eigentlich Tioman gefallen? Mit der Insel hatten wir auch geliebäugelt als wir uns noch nicht ganz sicher waren, ob wir auch die Ostküste oder nur die Westküste Malaysias bereisen wollen.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß!
P.S & zur Info: Im verlinkten Artikel zur Insel Pangkor findet ihr noch genauere Details zur Low-Budget-Unterkunft.
Lieber Gruß
Elisa
Hallo Elisa.
Ein wirklich schön zu lesender Blog, der Lust auf Fernreisen macht. Danke dafür.
Im Sommer fahre ich mit meiner Frau und unseren zwei Kindern (3 und 10) für 2,5 Wochen an die Westküste Malaysias. Singapur und Tioman haben wir bereits vor zwei Jahren entdeckt. Jetzt wollen wir Kuala Lumpur – Cameron Highlands – Pulau Pangkor – Pulau Penang und dann per Flieger zurück nach KL bereisen.
Im Zuge unserer Planung sind wir auf diesen Blog gestoßen. Auch die AirBnB Empfehlungen sind wirklich hilfreich. Allerdings funktioniert der AirBnB Link zu eurer Unterkunft auf der Insel Penang nicht. Könntest Du uns diesen nochmal nennen?
Vielen Dank und mach bitte weiter so…
Gruß
Andreas
Hi Phillip! Wir waren zum einen tatsächlich nie lange in der Sonne (z.B. Bootstouren überdacht, am Strand im Schatten). Aber wenn wir in der Sonne waren, habe ich ihn immer in der Trage gehabt und ihn mit Spucktüchern aus Baumwolle bedeckt. Die habe ich teils links und rechts an den Trageschlaufen der Trage befestigt, manchmal auch nur an einer Seite. Keine Ahnung, ob man das so versteht :)) – aber schau mal oben im Bild, da sieht man es von der Seite und in diesem Artikel, wo ich ihn beim Spazieren am Meer in der Trage habe: https://ferndurst.de/ploetzlich-mama-backpacking-mit-kind-was-sich-aendert-elternzeit/
Habt eine wunderbare Zeit!
Liebe Grüße
Elisa
Hey Elisa,
Vielen dank, dass du über deine Route geschrieben hast. Wir (meine Frau, unsere 8 Monate alte Tochter und ich) sind zur Zeit im Thailand und in ca 10 Tagen geht es nach Malaysia.
Wie habt ihr es bei euren Touren mit der Sonne gehandhabt? Wir sind da etwas ängstlich Touren zu buchen bei denen man vllt länger der Sonne ausgesetzt ist.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Viele Grüße
Phillip