Wunderschöne Strände, imposante Berge, monumentale Wälder – Sardinien hat viel zu bieten. Doch wohin soll die Reise gehen? Regionen im Check.
Am Anfang jeder Reise stehe ich immer vor demselben Problem: Nur wenige Tage Urlaub, zu wenig Zeit, um alles von einem Ort, einer Region oder gar einer ganzen Insel zu sehen. Genauso war es auch dieses Jahr, als unser Reiseziel Sardinien fest stand. Wir recherchierten tagelang, durchforsteten Reiseführer und Foren und dann, endlich, stand die Entscheidung fest: Die Ostküste sollte es werden, wegen der paradiesischen Strände. Doch wäre das auch was für euren Sardinien Urlaub?
Ich habe für euch einen kleinen Sardinien-Check zusammengestellt, basierend auf meinen Vorab-Recherchen, und hoffe, euch dadurch die Entscheidung etwas erleichtern zu können. Mein erster Tipp für alle Regionen ist jedoch: Mietet euch ein Auto! Sardinien hat so viele schöne, naturbelassene und touristisch unerschlossene Gebiete, die ihr sonst kaum entdecken würdet.
Überblick: Alle Artikel zum Thema Ostküste Sardinien
Eine Rundreise durch Sardinien – wo findet man was?
1. Der Norden von Sardinien: Zwischen Promis und Naturparks
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In vielen Reiseführern und Foren stand, dass Olbia keinen Charme hat und sehr touristisch ist, sprich: keine Reise wert ist. Das kann ich nicht bestätigen. Wir kamen mit der Fähre dort an und waren wirklich positiv überrascht, vielleicht weil wir keine Erwartungen hatten, vielleicht aber auch, weil das Städtchen einfach süß ist. Der Hafen ist idyllisch, überall gibt es kleine Gasse, nette Cafés, Restaurants und Botiquen. Hier wären wir gern länger geblieben, aber aufgrund der vielen negativen Meinungen haben wir keine Übernachtung gebucht – tja.
Olbia war somit nur unser Ausgangspunkt, hier haben wir unser Auto bei Hertz schon von Deutschland aus gemietet und vor Ort abgeholt. Das lief alles reibungslos – kann ich nur empfehlen! Wir bezahlten knapp 240 Euro für 5 Tage inklusive Sprit. Hier könnt ihr den günstigsten Preis für euer Auto recherchieren: Billiger-Mietwagen.de* oder Mietwagen-Check.de*
Schönster Strand an der Nord-Ostküste bei Olbia/San Teodore (mehr dazu hier):
Etwas weiter Richtung Norden liegt der Luxus-Strandabschnitt Costa Smeralda, die bekannte Smaragdküste, der Tummelort der Promis. Dementsprechend sind die Preise.. Das haben wir uns gespart – schöne Strände gibt es überall auf Sardinien! Doch viele verbinden die Mittelmeerinsel nur mit diesem Küstenabschnitt, glauben deshalb, dass Sardinien sehr teuer und abgehoben ist. Das kann ich ganz und gar nicht bestätigen. Authentische Fleckchen findet ihr überall auf der Insel, aber vielleicht gerade nicht an der Costa Smeralda.
Im Norden zum Beispiel, da findet ihr solche paradiesischen Orte: Die Region Gallura besticht durch Granitfelsen und Traumbuchten an der Küste sowie naturbelassenen Wäldern und Flüssen im Landesinneren.
Ganz im Norden der Region liegt der Nationalpark und Archipel Maddalena. Markenzeichen: weiße Strände, Felsen, Natur pur. Im Küstenstädtchen Palau könnt ihr z.B. eine Bootstour zu den vielen kleinen Inseln buchen. Weiter gen Westen kommt die Region Porto Pollo, wo es die besten Surf-Spots Eurpas geben soll. Auch das Städtchen Santa Teresa di Gallura soll sehr imposant und schön sein. Und am Küstenabschnitt Capo Testa wechseln sich atemberaubende Felsformationen und paradiesische Traumbuchten ab. Kaum bekannt aber gleichwohl märchenhafte Buchten sind wohl die Cala Saraina und die Cala Rossa, die zwischen den Örtchen Vignola Mare und Isola Rossa liegen.
Es gibt noch viel mehr im Norden zu entdecken, aber zusammenfassend kann man wohl sagen, dass hier Naturliebhaber voll auf ihre Kosten kommen. Wart ihr schonmal hier? Dann her mit euren Tipps und Fotos!
2. Der Westen von Sardinien: Wenig besiedelt, raue und naturbelassene Küste
Viel kann ich über den Westen leider nicht sagen. Ich habe gelesen, dass diese Region nur wenig touristisch erschlossen ist. Hier trefft ihr auf naturbelassene Küstenabschnitte und Dörfchen mit ihrer ganzen eigenen kulturellen Geschichte. Weiße Strände gibt´s hier wohl nicht, dafür aber die ursprüngliche, faszinierende Natur – toll zum Luftholen, Ausspannen, Wandern etc. Wart ihr hier schon einmal unterwegs? Dann schickt mir gern eure Insidertipps und Fotos!
Dieses Bild vom Castelsardo an der Nordwestküste Sardiniens stammt von Caro & Martin, die auch mit dem Auto auf Sardinien unterwegs waren. Auf ihrem Reiseblog We travel the world schreiben sie über ihre Reisen durch die Welt.
3. Der Süden von Sardinien: Heiße Temperaturen, breite Strände und Kulturhighlights in der Hauptstadt
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In der sardischen Hauptstadt Cagliari mit ihren 150.000 Einwohnern könnt ihr viel erleben: Cagliari ist bekannt für seine Museumslandschaft und sardische Küche. Nicht weit entfernt liegt die heiße Costa del Sud und der beliebte Strand bei Chia, allesamt umgeben von tiefblauem Meer und weißen Sandstränden. Ich habe gehört, dass man hier auch sehr gut surfen kann.
Fahrt ihr weiter gen Osten passiert ihr einen Strand nach dem anderen. Besonders berühmt ist die Küstenregion Costa Rei, die wir leider nicht mehr besuchen konnten. Ich habe jedoch gehört, dass die nördliche Hälfte am Capo Ferrato ein wenig leerer sein soll und empfehle euch deshalb, eher hierhin zu fahren, um den touristischen Hochburgen zu entkommen.
Unsere Ostküsten-Tour endete nämlich in Muravera, einem kleinen Örtchen im Südosten von Sardinien. Hier war der Strand nicht wirklich schön, aber dafür hatten wir ein sehr tolles Hotel inmitten von Limettenplantagen – sehr urig, ländlich, authentisch. Die Natur wird hier im Südosten der Insel, grün und saftig. Ganz anders als im eher trockenen Nordosten der Insel.
4. Der Osten von Sardinien: Paradiesische Strände und imposante Gebirgslandschaften
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Wir bereisten für fünf Tage den Osten der Insel und waren schlichtweg begeistert von der naturbelassenen Vielfalt: Überblick über alle Artikel zur Ostküste
Wenn ihr Strandliebhaber seid, kommt ihr auf jeden Fall voll auf eure Kosten: Ein weißer Strand löst den nächsten ab und jeder punktet durch seine ganz eigenen Besonderheiten. Ob Südsee-Feeling in San Teodoro, Touristengewimmel am La Cinta Strand oder Pinienwälder bei Budoni – hier konnte ich herrlich entspannen und im durchsichtigen Wasser planschen. Mehr zu unserer Route, den vielen Eindrücken und Tipps zu Sehenswürdigkeiten findet ihr hier: Sehenswürdigkeiten der Ostküste (Route)
Gleichzeitig hat uns das Essen schier umgehauen: Wir haben uns täglich für wenig Geld den Bauch vollgeschlagen und waren begeistert von der Pasta, der Pizza, den Oliven und natürlich dem Vino. Besonders empfehlen kann ich die urigen Bauernhof-Bistros Agriturismo, die ihr überall in der Region findet (immer den Schildern nach). Ich denke aber, dass ihr überall auf Sardinien toll essen könnt. Achtet darauf, dass ihr nicht in touristischen Gebieten landet und nicht zu viel Geld ausgebt (maximal 10 Euro für das Hauptgericht, 5 Euro für den halben Liter Wein, 5 Euro für Antipasti). An den Stränden gibt´s überall kleinere Snacks, die euch über den Tag helfen, und noch dazu super günstig und lecker sind. Macht nicht den Fehler und kauft in überteuerten Supermärkten.
Und besonders das Städtchen Orosei möchte ich euch ans Herz legen mit seinen vielen Kirchen, engen Gassen und urigen Bistros. Hier wären wir gern länger geblieben. Das lag an unserem tollen Hotel, am italienischen Flair, der vom Örtchen ausging, und an der super Lage: Etwas weiter im Norden findet ihr den Naturpark Biderossa mit seinen schönen, leeren, naturbelassenen Stränden, im Süden erwartet einen die mächtige Gebirgslandschaft Supramonte mit seinen waghalsigen Terpentinen auf der einen Seite und den Traumbuchten auf der anderen. Orosei bietet einen idealen Ausgangspunkt für Ausflüge – auch ins Landesinnere. Mehr zu den schönsten Stränden an der Ostküste Sardiniens
Ausblick vom Hotel Baia Marina auf die Landschaft rund um Orosei:
5. Zentral-Sardinien: Tolles Essen, monumentale Wälder und ursprüngliche Dörfer
Leider hatten wir auch nicht genug Zeit, das Landesinnere von Sardinien zu besuchen. Doch auf unserem Rückweg von Muravera nach Olbia sind wir quer durchs Zentrum gefahren und waren begeistert von der Landschaft und den süßen Örtchen, die wir passierten. Besonders die Region Ogliastra rund um das Supramonte Gebirge lockt mit ihrer wilden Landschaft, den monumentalen Wäldern und den märchenhaften Wildbächen. Überall sahen wir Schafe, Ziegen und Kühe, die sich träge über die Straßen schleppten.
Besonders die Städtchen Nuoro und Oliena sollen durch ihre Ursprünglichkeit locken und einen Besuch wert sein. Das Essen ist hier im Innern Sardiniens natürlich wunderbar, wenn man Oliven, Wein und leckeren Käse mag.
Viel Spaß auf eurer Entdeckungstour! Eure Sina
Noch ein paar persönliche Sardinien-Reisetipps von mir
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Anreise nach Sardinien:
Wir flogen günstig nach Rom (recherchiert über Skyscanner* und Google Flights), erkundeten ein paar Tage die Stadt und fuhren mit der Regionalbahn zum nahe gelegenen Hafenort Civitaveccia (Italien). Von dort aus schipperten wir mir der Fähre nach Olbia auf Sardinien.
Dauer: ca. 8 Stunden. Kosten: ca. 100 Euro pro Fahrt pro Person inklusive Kabine. Spar-Tipp: In der Lounge im Sitzen übernachten.^^ Online-Buchung: Z. B. über Mobylines oder Tirrenia.de →Mehr Spartipps für Ferndurstige gibt es in unserem kostenlosen E-Book.
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Hey Sarah, Sardinien ist auch wirklich traumhaft und ich würde immer wieder dorthin reisen. Wir waren im September da, deshalb kann ich leider nichts zum Wetter im Mai/Juni sagen. Im September war es jedoch sehr traumhaft und das Wasser angenehm warm. Lieber Gruß, Sina
Hi ihr beiden
Danke für eure Einblicke! Ich bekomme schon richtig Lust auf Sardinien!
Eine Frage hätte ich: Wann genau wart ihr da?
Wir haben evtl vor Ende Mai / Anfang Juni dorthin zu fliegen. Wisst ihr wie es dort wettertechnisch aussieht? Baden sollte schon auf jeden Fall möglich sein!
Grüße
Sarah