Budapest ist eine Mischung aus Paris und Wien und gleichzeitig ganz anders. Hier trifft zusammen, was nicht zusammenpasst – und doch bilden die vielen Überraschungen ein chaotisch-prächtiges Gesamtbild, das man als sprudelndes Gefühl mit nach Hause trägt. Meine Geheimtipps für Budapest in 3 Tagen.
Praktische Tipps auf einen Blick: Budapest in 3 Tagen
- Anreise: Wir flogen mit Germanwings für knapp 150 Euro über das verlängerte Osterwochenende nach Budapest. Recherchiert und gebucht via Skyscanner* – hier kann man Abflughäfen und Airlines super vergleichen. Es gibt aber auch günstige Bahn-Tickets, z. B. ab Berlin nonstop für ca. 60 Euro, oder die Möglichkeit, den Flixbus für knapp 50 Euro zu nehmen. Hier heißt es früh genug buchen, Zeit mitnehmen (mind. 11 Stunden) und ein gutes Buch. ;-)
- Packen: Ich reise am liebsten mit Handgepäck durch Europa. Bedeutet nämlich weniger Stress beim Packen, beim Check-In, vor Ort … Schaut mal rein in meine Packliste für Kurztrips.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Die Stadt ist klein, zumindest wenn man erst kürzlich Bangkok, Istanbul oder Paris war. Wohnt ihr zentral, könnt ihr alles gut zu Fuß ablaufen. Deshalb reicht eine 10er-Bahn-Karte für 3 Tage in Budapest meiner Meinung nach dicke. Vom Flughafen aus kommt ihr gut mit dem Bus 200E zur Metrolinie 3 und könnt mit dieser in die City fahren. Dauer: ca. 60 Minuten bis Déak Ferenc ter in Pest. Extra-Tipp: Es gibt überall City Bikes, mit denen ihr (glaube ich kostenlos) für eine gewisse Zeit durch die Stadt radeln könnt.
- Währung: In Ungarn wird noch mit Forinth bezahlt. Natürlich gibt´s aber Bankautomaten an jeder Ecke, die dir schnell und einfach das passende Geld ausspucken. Wieder einmal empfehle ich hier die Visa-Kreditkarte von der DKB, mit der ihr als Neu- und Aktivkunde kostenlos Geld abheben könnt. Hier kostenfreies DKB-Konto eröffnen*.
- Wetter: Ab Mai kann es in Budapest schon richtig warm werden – im Hochsommer soll die Hitze der Stadt Sightseeing jedoch unmöglich machen. Über Ostern (Anfang April) hatten wir viel Sonnenschein und 10 bis 12 Grad. Ich würde euch empfehlen ein verlängertes Wochenende im Mai oder Ende September auszuwählen.
- Das schönste Viertel: Auch wenn in allen Reiseführern der Stadtteil Buda als die schönere Seite von Budapest betitelt wird, hat Pest (und insbesondere das jüdische Viertel) die entspanntere Atmosphäre, die günstigeren Cafés, die alternativeren Pubs und die verrücktesten Überraschungen parat.
- Tipp für eure Unterkunft: Wenn ihr könnt, mietet euch unbedingt im jüdischen Viertel von Pest eine Unterkunft – dann seid ihr mitten im Budapester Trubel. Wir haben uns in einer AirBnB-Wohnung in der Dob Street (leider nicht mehr verfügbar) einquartiert und waren total verzaubert! Perfekter kann man meiner Meinung nach nicht wohnen. ++Hier AirBnB-Gutschein bis 50€ für deine erste Buchung sichern (72 Stunden gültig) ++
- Geheimtipp für einen verwunschenen Abend: Das Restaurant „Vintage Garden“ in der Dob Street bietet Alice-im-Wunderland-Atmosphäre par excellence
- Die coolste Bar: der berühmte Abbruchklub „Szimpla kert“ (vorher oder nachher einen Abstecher zum Streedfood-Market nebenan machen und wirklich authentisches Thai-Food essen)
- Ostern in Budapest: Ihr braucht keine Angst zu haben – ihr verhungert nicht über die Feiertage! Kleine Tante-Emma-Läden hatten offen, genauso wie alle Bars und Restaurants. Auf die großen Märkte und Shopping müsst ihr jedoch leider verzichten, wenn ihr nur Ostersonntag und Ostermontag zur Verfügung habt.
Alle Tipps findet ihr weiter unten ausführlich beschrieben.
Mein Reisebericht: Budapest in 3 Tagen oder wo ihr die tollsten Ecken findet
Wir dachten, Istanbul (so anders) ist unsere absolute europäische Lieblingsstadt, dicht gefolgt von Porto (so urig), Amsterdam (so alternativ) und Paris (so schön). Doch Budapest hatte von all diesen Lieblingsstädten etwas. Das brachte unser Konzept durcheinander und stellte uns kurzerhand auf den Kopf.
Budapest ist alt und neu, prunkvoll und abgewrackt, höchstkulturell und alternativ zugleich.
Wie alles begann: Tag 1 in Budapest (Viertel Pest & Hausmannskost & Abbruchklub)
Ungarns Hauptstadt hat zwei große Teile, Buda und Pest, die erst im 19. Jahrhundert gemeinsam mit Óbuda das heutige Budapest zusammenwuchsen. Vorher waren die Viertel einzelne Städte. Das merkt man noch heute. Viel mehr möchte ich euch gar nicht über die Geschichte der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt erzählen, das kann nämlich der Reiseführer (z. B. Reise Know-how Budapest*) ganz gut. Doch dieses Detail ist wichtig für meine schwärmenden Worte, die nun folgen.
Orientierung – alle Tipps vom ersten Tag in Budapest auf der Karte:
Karte wird geladen - bitte warten...
Die historische Altstadt (nicht nur schön zum Shoppen) Budapest, Váci utca, Ungarn | |
Abbruchklub: Szimpla Kert im jüdischen Viertel Szimpla Kert, Budapest, Kazinczy-Straße, Ungarn | |
Die Freiheitsbrücke von Budapest Budapest, Freedom Bridge, Ungarn | |
Die große Markthalle Große Markthalle, Budapest, Vámház körút, Ungarn | |
Hausmannskost im Kazimir Kazimír Bisztró, Budapest, Kazinczy-Straße, Ungarn | |
Local-Bar & Bistro: Fekete Kutja im jüdischen Viertel Budapest, Dob Street 31, Ungarn | |
Das jüdische Viertel von Budapest Große Synagoge, Budapest, Dohány-Straße, Ungarn | |
Die wunderschöne St.-Stephans-Basilika St.-Stephans-Basilika, Budapest, Szent István tér, Ungarn | |
Kultige Passage: Gozsdu Udvar Gozsdu Udvar, Budapest, Király-Straße, Ungarn |
Ankommen in Budapest, eintauchen ins lebendige Pest
Wir kamen nachmittags an der Haltestelle „Déak Ferenc ter“ an, mitten im Viertel Pest, im Osten der Stadt. Die U-Bahn-Station liegt fast genau auf der unsichtbaren Linie zwischen der prächtigen Altstadt und dem historischen jüdischen Viertel. Biegt man den Kopf gen Westen, lassen sich unweit entfernt die wunderschönen Kuppeln der schlossgleichen St.-Stephans-Basilika erahnen, während die klassische Architektur ringsherum die Stadt in eine romantische Atmosphäre taucht.
Und dann kam da die riesige Straße, die Károli Krt, die so gar nicht in diese Idylle passt. 70er-Jahre-Bauten und tosender Verkehr nahm der Stadt für einen kurzen Augenblick den Zauber. Bis die Große Synagoge in ihren gelb-orange-Tönen uns den Weg ins Innere des jüdischen Viertels wies.
Kulturell und alternativ zugleich: das jüdische Viertel in Pest
Kurz vor der Großen Synagoge bogen wir scharf nach links ab, in „unsere“ Dob Street, in der sich ranzige Häuser, bunte Fassaden, hippe Restaurants, urige Weinstuben und ein ultra-männlicher Barbier-Shop aneinanderreihen. Kurz vor der Nummer 32 (unserem Appartement) zog uns ein Antik-Markt in seinen Bann. Wir durchquerten die überdachte Passage „Gozsdu Udvar“, schlängelten uns vorbei an Ständen und Menschen und schauten in die Schaufenster der vielen Bars und Bistros, die mit internationalen wie ungarischen Köstlichkeiten locken. Und mit Bier. Viel Bier.
Wasser in Sicht: Die Brücken von Budapest
Wir widerstanden dem Bier, warfen eine halbe Stunde später unsere Rucksäcke in unser schnuckelige AirBnB-Appartement und schlenderten kreuz und quer durch die Gassen, immer weiter Richtung Donau, rein in die Altstadt bis zur Großen Markthalle, die leider schon geschlossen hatte (Öffnungszeiten: samstags bis 14 Uhr, Montag – Freitag bis 18 Uhr).
Von Weiten sahen wir die grüne Freedom-Bridge, die sich mächtig über die graubraune Donau spannt. Hier hielten wir inne, tranken unsere ersten Schlücke ungarischen Wein direkt aus der Flasche und blickten weit über das Wasser auf Pest und Buda, auf die Brücken in der Ferne, auf die Lichter der Stadt.
Geheimtipp für ungarische Hausmannskost: Das Kazimir
Wir gingen zurück ins jüdische Viertel und aßen unsere erste ungarische Hausmannskost im Kazimir (Tipp von unseren AirBnB-Gastgebern), das etwas versteckt in einer Kopfsteinpflasterstraße gegenüber der orthodoxen Synagoge steht. Es war erst 18 Uhr und deshalb noch ziemlich leer. Das Essen schmeckte deftig und lecker (Geheimtipp: unbedingt das „Pork“ in Paprikash with hommade noodles and cucumber salad bestellen). Als wir später um 20 Uhr noch einmal vorbeikamen, platzte der Laden aus allen Nähten. Leider war es zu kalt, um sich in den bunt geschmückten Garten des Restaurants zu setzen. Wir fragten uns, wie es wohl an lauwarmen Sommerabenden in dieser Stadt sein muss, wenn es sich ganz Budapest auf den Straßen gemütlich macht.
Den Abend ausklingen lassen: unter „locals“ und/oder im berühmten Abbruchklub Szimpla kert
Später am Abend kehren wir in die Kneipe Fekete Kutja in der Dob Street 31 ein. Hier trafen wir zufällig auf unsere AirBnB-Gastgeber, die erstaunt waren, uns in dieser „local Bar“ zu sehen. Es ist ein uriger, unaufgeregter Ort, in dem die Budapester Bier und Palinka (typischer fruchtiger Obstbrand) an der Bar trinken oder an einem der wenigen Tische, Wein, Tapas und Gemüse-Suppe genießen. Ein echter Geheimtipp für unsere drei Tage in Budapest also. Wir kamen jeden Abend.
So richtig genug hatten wir immer noch nicht, schlenderten weiter in das Szimpla Kert, die „Mutter “ der Abbruchklubs in Budapest.
Das Szimpla Kert
So richtig wussten wir nicht, was wir uns darunter vorstellen sollten. Als wir ankamen wurde uns schnell klar, dass das auch gar nicht möglich gewesen wäre: Dort, zwischen den pastellfarbenen Häusern in der Kazinczy utca steht ein verfallenes Haus. Die Backsteine sind abgefetzt, manche sind grau, andere schimmern in knalligen Farben. Der Balkon über der großen Eingangstür ist bunt geschmückt, in meiner Erinnerung ranken Pflanzen um die Eisengitter.
Kurz darauf betraten wir einen Ort, der aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Das Haus ist im Innern genauso abbruchreif wie von außen, nur dass es eben nicht abgerissen, sondern aufgewertet wurde. Jede kleine Ecke und jedes Stückchen Wand ist geschmückt, verziert mit Bilderrahmen, Malereien und Schriftzügen. Die Möbel sind wild zusammengewürfelt, manches hier soll noch zum Originalmöbiliar gehören, das meiste kommt vom Flohmarkt. Denkt man sich das wilde Durcheinander von Menschen, Bars und Deko weg, fühlt man sich wie bei Oma Zuhause. Polstermöbel, Garderobenständer, Lampenschirme soweit das Auge reicht. Dazwischen abgewetzte Holztische, halblackierte Gartenstühle, Jahrmarktautos, künstlerische Installationen, Gärten, ja sogar einen alten Frisörstuhl sehen wir.
Es ist ein Ort, der so pulsiert, dass es einen schier umhaut. Auch, wenn hier zu 80 Prozent Touristen unterwegs sind, fühlt man sich nicht wie abgestempelt, nicht wie einer unter vielen, sondern einfach mittendrin.
Wir setzten uns zu anderen Besuchern auf zwei gerade frei gewordenen Stühle, tranken in kleinen Stück ein frisch gezapftes Bier für 500 Forinth und versuchten, die vielen Eindrücke in uns aufzusaugen und gleichzeitig sacken zu lassen.
Tag 2 in Budapest: Gellértberg & Street Food & Free Walking Tour
Ich fasse mich nun kürzer, versprochen. In diesem ersten Teil des Reiseberichts über meine drei Tage in Budapest wollte ich euch mein Gefühl, das ich in dieser Stadt hatte, mitgeben. Ich hoffe, das habe ich geschafft. Nun meine Geheimtipps etwas punktierter:
Orientierung – alle Tipps vom zweiten Tag auf der Karte:
Karte wird geladen - bitte warten...
Kein Geheimtipp. Trotzdem toll: Der Ausblick vom Gellértberg Gellértberg, Budapest, Ungarn | |
Street Food: 'Karavan' im jüdischen Viertel Budapest, Kazinczy utca, Ungarn | |
Die große Synagoge Große Synagoge, Budapest, Dohány-Straße, Ungarn | |
Geschichtsträchtig: Free Walking Tour durchs jüdische Viertel (Treffpunkt) Budapest, Vörösmarty tér, Ungarn |
Vormittags: Aufstieg zum Gellértberg
Am zweiten Tag fuhren wir mit der Buslinie 27 ab dem Platz „Móricz Zsigmond körtér“ (Metro-Station) hoch auf den Gellértberg. Den Weg kann man auch gut zu Fuß gehen, aber wir waren nicht gut zu Fuß – die taten uns nämlich noch vom Vortag weh. Oben angekommen, brach die Wolkendecke auf und die Sonne wärmte unsere Gesichter, auch wenn die Luft doch noch sehr kühl war. Die Bäume trugen alle schon Knospen, die Kirschbäume blühten rosa und weiß, kleine Sträucher zeigten schon die ersten hellgrünen Blätter. Hier war der Frühling schon viel näher.
Wir gingen weiter in Richtung Zitadelle, die auf dem höchsten Punkt des Berges steht. Auf ihr thront die Freiheitsstatue von Budapest, die von unten so klein und zierlich aussieht und von oben erst ihre wahre Größe zeigt. Von dem Plateu vor der Zitadelle aus hat man einen freien Blick auf Budapest, auf die Donau, das prächtige Parlament am Ufer von Pest, die vielen unscheinbaren Häuser, die Kuppeln der St.-Stephans-Kirche … Auf der anderen Seite ergießt sich Buda auf Hügeln mit seinem Königspalast und der Matthiaskirche. Ein toller Ausgangspunkt, um Budapest zu erkunden und eine Ahnung von den vielen verschiedenen Facetten der Stadt zu bekommen.
Geheimtipp für Budapest: Mittagessen auf dem Karavan Street Food Market (jüdisches Viertel)
Vom Gellértberg aus ist es ein Leichtes, hinunter ins Burgviertel von Buda zu kommen, doch wir wollten diesen Teil der Stadt lieber in Ruhe am nächsten Tag erkunden und fuhren zurück ins jüdische Viertel. Denn hier hatten wir schon am Vortag einen überdachten Street-Food-Markt direkt neben dem Szimpla Kert entdeckt, den wir unbedingt ausprobieren wollten. Wir bestellten Burger und eine Thai-Suppe – tja, und ich war hin und weg von dieser tollen Suppe. Sie schmeckte wirklich fast wie in Thailand und – das könnt ihr mir glauben – so etwas sag ich nicht oft, eigentlich nie. Der Burger war ok. Deshalb mein Geheimtipp für eure 3 Tage in Budapest: Pfeift mal auf Gulasch, kommt her und esst authentisches Thai-Food!
Nachmittags: Free Walking Tour durch das jüdische Viertel
Am Nachmittag nahmen wir an einer Free Walking Tour durch das jüdische Viertel teil, von der wir schon viel Gutes gehört hatten und die ein toller Geheimtipp für einen Kurztrip nach Budapest darstellt. Um 15:30 Uhr trafen wir uns mit allen anderen am VÖRÖSMARTY SQUARE (siehe Karte), die Guides hatten eine blaue Jacke an und riefen die Leute zu sich. Und dann ging´s los. Wir schlenderten in einer kleinen Gruppe 1,5 Stunden durch den Stadtteil, der uns schon am Vortag so verzaubert hatte und dessen Geschichte wir noch besser kennen lernen wollten. Wir besuchten die Synagogen, erfuhren viel über die jüdische Vertreibung, besichtigten ein Holocaust-Denkmal und einen jüdischen Friedhof, blickten hinter die Kulissen der vielen bemalten Häuserfassaden und waren immer wieder sehr ergriffen von den Worten, die unser Tour-Guide aussprach.
Am Ende kehrten wir noch einmal im Szimpla Kert ein und erfuhren, wie viel diese Abbruchklubs wirklich zur Aufwertung des Viertels beigetragen haben.
Mein Fazit: Die Tour ist sehr zu empfehlen, sie wird von Locals geführt und gibt euch einen tiefen Einblick in die Kultur, die Politik, die Geschichte der Stadt. Es gibt noch einige andere Angebote: Ein kommunistischer Rundgang, ein Spaziergang ins Burgviertel und auch eine Pubtour am Abend. Hier erfahrt ihr mehr: Free Walking Tours. Das Schöne: Die Tour ist wirklich umsonst, aber jeder kann am Ende einen Tip geben und so selbst entscheiden, wie viel einem der Rundgang wert war.
Tag 3 in Budapest: Burgviertel & Heldenplatz (Therme, Schlossbesuch) & Essen bei Alice
Orientierung – alle Budapest-Tipps vom dritten Tag auf der Karte:
Karte wird geladen - bitte warten...
Schöhön: Matthiaskirche in Budapest Matthiaskirche, Budapest, Szentháromság tér, Ungarn | |
Fischerbastei mit wunderbaren Blick über Budapest Fischerbastei, Budapest, Szentháromság tér, Ungarn | |
Touristenmagnet: Der riesige Königspalast im Burgviertel Royal Palace, Budapest, Szent György tér, Ungarn | |
Chain Bridge - die älteste Brücke in Budapest Chain Bridge (Széchenyi lánchíd), Budapest, Széchenyi Lánchíd, Ungarn | |
Eindrucksvoll: Der Heldenplatz und sein Drumherum Heldenplatz, Budapest, Hősök tere, Ungarn | |
Die größte Therme in Budapest: Széchenyi Heilbad Széchenyi-Heilbad, Budapest, Állatkerti körút, Ungarn | |
Skurril & märchenhaft: Schloss Vaydahunyad Vajdahunyad vára, Budapest, Vajdahunyad vár, Ungarn | |
Tolles Essen, verrückte Atmosphäre: Vintage Garden Vintage Garden, Budapest, Dob-Straße, Ungarn |
Los geht´s: Vormittags das historische Buda erkunden
Viel muss ich hierzu glaub ich gar nicht mehr sagen. Ich habe es ja in einigen Nebensätzen schon anklingen lassen: das Burgviertel in Buda ist wunderschön, beherbergt kleine Gassen, Kopfsteinpflasterstraßen, pastellfarbene Häuser, die historische Matthiaskirche, die mittelalterlich wirkende Fischerbastei, von deren Mauern ihr einen tollen Blick auf die Donau und das Parlament bekommt und zu guter Letzt den riesigen Königspalast, vor dem sich die Touristen türmen. Das sind DIE Sehenswürdigkeiten von Budapest und somit auch Must-Sees für 3 Tage in Budapest.
Hinkommen: M3 bis Széll Kálmán tér, zurück könnt ihr gut zu Fuß die Treppen runtergehen oder mit der berühmten Seilbahn fahren. Über die älteste Brücke der Stadt, der Chain Bridge (Széchenyi Lánchíd), kommt ihr schnell wieder rüber nach Pest.
Geheimtipp: Hier ist alles etwas teurer und touristischer, aber nicht weniger schön. Essen solltet ihr aber besser in Pest.
Nachmittags: Budapest in 3 Tagen? Ein Abstecher in die Therme
Budapest ist berühmt für seine Thermalbäder. Wir besuchten das größte von ihnen, das Széchenyi Heilbad, im Osten der Stadt, am berühmten Heldenplatz mit seinen Denkmälern. So konnten wir uns auch noch ein Viertel von Budapest anschauen, das wir noch nicht kannten. Und das war eine gute Idee! Dieser Teil der City war nämlich genauso überraschend, wie so vieles in Ungarns Hauptstadt. Die Therme liegt nämlich inmitten eines Wäldchens, das unter anderem ein verwunschendes Schloss beherbergt (siehe unten).
Die Therme selbst ist wirklich riesig und nicht zu vergleichen mit unseren Bädern in Deutschland. Es gibt mindestens 15 Becken, groß und klein, alle 25 bis 36 Grad warm und dicht gefüllt mit Badefreunden. Das ist erstmal etwas eigenartig, man schwimmt ja nicht, sondern sitzt hier nur rum, dicht an dicht mit anderen Gästen. Doch als wir uns akklimatisiert hatten, fanden wir es sehr angenehm, besonders wegen der vielen unterschiedlichen Saunen und dem großen Außenbereich. Die Tageskarte ist mit ca. 4.000 Forinth nicht ganz günstig, dafür wird einem aber auch eine Menge geboten.
Extratipp: Schloss Vaydahunyad
Direkt gegenüber der Therme liegt das Schloss Vaydahunyad, das gleichzeitig gruselig, märchenhaft und wunderschön aussieht. Jeder Turm ist in einem anderen architektonischen Stil gebaut, was dem Ganzen was Skurriles verleiht.
Restaurant-Geheimtipp für Budapest: kulinarischer Abschluss im Wunderland
In der Dob Street im jüdischen Viertel liegt versteckt in einem unscheinbaren Haus das Restaurant Vintage Garden, das wohl eher den Namen „Alice“ tragen sollte, weil es hier wie im Wunderland zugeht. Die Deko ist total verrückt und gleichzeitig romantisch: gedeckte Tischen hängen von der Decke, an eine weiße Wand wird der Alice-Film von Tim Burton an die Wand projiziert und überall hängen schöne Bilder und Uhren, die dir sagen, dass du eigentlich viel zu spät bist.
Die Karte ist übersichtlich, die Portionen überschaubar, die Preise etwas höher als in den Bistros, wo wir sonst gegessen hatten, aber das Ambiente und die Qualität des Essens sind unschlagbar. Wir zahlten 35 Euro für uns beide inklusive Vorspeisen, Hauptspeisen und Getränken. Unbedingt die selbstgemachte Limonade mit frischen Früchten probieren! Auch die Gulaschsuppe ist sehr gut!
Hinweis: Von einer Leserin habe ich den Hinweis bekommen, dass das Restaurant sein Motto geändert hat. Alice ist also leider nicht mehr. :-(
Fakt ist: 3 Tage in Budapest sind zu kurz
Was ich nächstes Mal machen würde:
- Versuchen, bei wärmeren Wetter zu kommen und all die Restaurant-Gärten erkunden – dafür ist Budapest nämlich auch bekannt. Geheimtipp von Elisa: Bei Sonnenuntergang auf der Freedom-Bridget mit halb Budapest sitzen und Wein trinken.
- Eine Free Walking Tour durch die Pubs unternehmen
- Das Palais-Viertel erkunden
Meine Buchtipps für einen Kurztrip nach Budapest
Der Schmöker: Auf meinen Reisen kaufe ich mir gern ein Buch, das seinen Handlungsort in meinem Zielland hat.
Dieses Mal habe ich mich für „Das letzte Polaroid“ entschieden und war beflügelt: Es ist ein sehr ruhiges, fast schon melancholisches Buch über ein Mädchen, das sich selbst in Budapest finden möchte und sich dabei etwas zu sehr im Leben ihrer besten Freundin verliert. →Hier bei Amazon bestellen.*
Der Reiseführer:
Diesen Reiseführer hatte ich mit und war zufrieden – gestört hat mich jedoch, dass die Karte nicht auf Englisch war:
Reise Know-how Budapest auf Amazon* (Gibt es in einer neuen Auflage von 2019).
Kostenlos Geld abheben – die besten Kreditkarten auf Reisen
Ich reise von Anfang an mit der DKB-Kreditkarte* und wurde niemals enttäuscht. Wir können weltweit kostenlos Bargeld abheben und bezahlen.
Auch in Budapest könnt ihr an so genannten ATMs (steht an den Geldautomaten dran) kostenlos Bargeld abheben. Neuerdings leider nur noch, wenn ihr Neu- oder Aktivkunde seid (also im ersten Jahr oder wenn das zugehörige Girokonto euer Gehaltskonto ist und ihr einen Geldeingang von 700 Euro vorweisen könnt). →Hier informieren und kostenlos DKB-Konto eröffnen*.
Sicherheit in Budapest – und Gesundheit (die beste Reise-Krankenversicherung)
Ich habe Budapest zu jeder Zeit als sehr sicher empfunden. Unsere Wertsachen verstauen wir zur Vorsicht auf jeder Reise in einer flachen Bauchtasche*.
In punkto Gesundheit denkt bitte daran, dass ihr eine extra Krankenversicherung fürs Reisen bzw. Ausland braucht, um im Krankheitsfall abgesichert zu sein. Ich kann die Auslandskrankenversicherungen der HanseMerkur* sehr empfehlen: Alle Arztkosten inklusive Krankenhaus, die ich z. B. in meinem Auslandsstudium auf Bali hatte, wurden mir sofort und anstandslos erstattet.
- Kosten: 10€ pro Reise oder 18 Euro pro Jahr für ALLE Reisen bis zu 56 Tagen.
- Bei Stiftung Warentest (Ausgabe 6/21) hat die Auslandskrankenversicherung mit “sehr gut” abgeschnitten.
Spar-Tipp: All-Inclusive-Jahresschutz
Da wir mittlerweile mit Kind (und in Zeiten von Corona) reisen, buche ich immer eine Reiserücktrittsversicherung* (ab 44 Euro) und den Corona-Schutz* (19 Euro) dazu bzw. habe ein Rundum-Sorglos-Paket abgeschlossen: Den Jahresschutz Platin* für die ganze Familie, inklusive Krankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Gepäckversicherung, Notfallversicherung und Urlaubsgarantie. Sie rentiert sich für uns schon ab zwei Reisen pro Jahr. Wir bezahlen 155 Euro für die ganze Familie pro Jahr. Nur den Corona-Schutz buche ich noch on top.
Ich hoffe, ich konnte euch schon ein wenig mitnehmen auf die Reise nach Budapest. Grüßt mir die Stadt. Und wenn ihr wissen möchtet, was Ostern und Budapest mit meinem emotionalsten Reisemoment zu tun haben, lest hier weiter. Liebst, Sina
Die beliebtesten Artikel zu Kurztrips auf Ferndurst:
- Sevilla Geheimtipps
- Eine kleine Balkan-Rundreise (Kroatien & Slowenien)
- 4 Tage in Lissabon
- Jordaan Viertel in Amsterdam
- Istanbul – versteckte Sehenswürdigkeiten
- Urlaub in Malmö? Unbedingt!
- Insidertipps Wien: Von wegen spießig!
→Hier geht´s zur Rubrik Kurztrips
*Affiliate-Links: Wenn ihr über unseren mit einem Sternchen gekennzeichneten Link bestellt, erhalten wir eine kleine Provision. Ihr zahlt dafür aber keinen Cent mehr! Wir danken euch wirklich sehr für eure Unterstützung. An unserer Meinung ändert das selbstverständlich nichts. Alles hier vorgestellte ist zu 100 Prozent getestet und für TOLL befunden.
Super Webseite, danke für diesen tollen Beitrag… werde hier auch in Zukunft zurückgreifen ;-) DANKE !!!! Liebe Grüße Mia
Herzlichen Dank für die schönen Tipps. Fahre Ende April mit dem Zug nach Budapest und vorfreue mich nun sehr.
Ich lese auch unterwegs immer Bücher aus dem jeweiligen Land oder der Stadt.
Tolle Stadt, war ich auch mal. Hat mich ein wenig an Basel erinnert. Wobei der Basel Aufenthalt noch besser war. Vor allem hatten wir ein super Hotel in Basel, das sehr zentral gelegen ist.
Vielen Dank für diesen tollen Bericht! Wir waren letztes Jahr im Oktober in Budapest und wollten eigentlich längst wieder dort sein – leider hat Corona uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn wir hoffentlich dieses Jahr wieder dort sind, probieren wir auch mal das Essen im Kazimir aus! :)
Hi Sina,
toller Bericht. Wir fliegen nächste Woche von Donnerstag bis Sonntag nach Budapest. Dank deines Berichtes hab ich mir viel Zeit für die Vorbereitung gespart. Ich freu mich schon auf ein paar schöne Tage.
LG
Martin
Oh Sabine, wie schön! Das freut mich mega. Berichte mal, wenn du magst, wie es dir gefallen hat. Ganz viel Spaß wünsche ich dir, Sina
Liebe Sina,
wieder ein wirklich schöner Bericht, der mich inspiriert hat, einen Flug zu buchen und auf deinen Spuren zu wandeln ;-) Dieses habe ich bereits nach Deinem Schottland Kurztrip Bericht getan…und es war mega… nun freue ich mich auf ein langes Wochenende in Budapest…
Liebe Helga, ja das glaube ich auch, dass das den Kindern viel Spaß machen wird. Danke dir für dein Feedback. Alles Liebe, Sina
Die Zitadelle auf der Donau wäre ja für unsere Schülerreise sehr interessant, deswegen sammeln wir eben die Tipps dazu. Danke! Eine Klassenfahrt könnte ja den Kindern viel Spaß bringen und mit der anderen Kultur ganz nah bekannt machen. Das Schloss und das Széchenyi Heilbad doch bestimmt! Danke für die Ideen!
Hi Sarah, hach, tausend Dank dir! Und ganz viel Spaß bei deinem Praktikum! Lieber Gruß, Sina
Der Artikel ist absolut top, so wie die Stadt! Ziehe bald nach Budapest dank meiner Praktikum und bin sehr aufgeregt :) Vielen Dank und mach bitte weiter
Liebe Liss, das freut mich, dass ich dich inspirieren konnte! Ich wünsche dir viel Freude in Budapest – mir hat es so, so gefallen dort. Alles Liebe, Sina
Hallo Sina,
schön, dass du Budapest vorstellst und deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich war noch nie dort und auf der Suche nach einem Ziel für Ostern bin ich darauf gestoßen. Wir verbringen die Feiertage gern im Urlaub. Kronplatz war sonst unsere Wahl, aber jetzt sind wir gespannt, etwas neues kennen zu lernen.
Danke und einen lieben Gruß
Liss
Hey, wow danke für das Feedback und die tollen Tipps!! Freut mich sehr, dass es euch auch so gut gefallen hat. Zum Thema Geld: ich bevorzuge das Abheben mit der Kreditkarte an einem ATM. Das ist kostenlos und man zahlt keine Gebühren wie an den meisten Wechselstuben. Lieber Gruß, Sina
Danke für die hilfreichen Tipps. Wir waren Anfang September für 4 Tage, gebucht über Expidia (135€/Person incl. Flug). Wir hatten gute Erfahrungen mit der „Budapestcard 72h“, erhältlich am Flughafen für 42€. Damit kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen (auch einige Schiffe, ein Thermalbad kostenlos) und bei anderen Anbietern 20% -50% Rabatt bekommen. Auf keinen Fall sollte man am Flughafen größere Mengen € in Forint tauschen, sondern an die normalen Change Büros in der Stadt gehen. Die Fischsuppe in der großen Markthalle war ein kulinarisches Highlight. Essen war überall lecker und günstig. Wir waren jeden Abend im „Pontoon“ an der Elisabethbrücke auf pester Seite mit wahnsinns Ambiente und Livemusik. Budapest ist wirklich voller Überraschungen und eine Reise wert.
Wir kommen wieder ?
Wie gut!! Schön, dass der Artikel dir helfen konnte
Vielen lieben Dank für die inspirieren Tipps!
Ich war im Hochsommer 2017 auf dem Sziget Festival und habe von diesem Blog Beitrag sehr viel in die kleinen Pausen einbringen können.
LG
Wastl
Liebe Alexandra, sorry, dass ich jetzt erst antworte – ich war auf einem Roadtrip in Australien und hatte kein Internet. Jedenfalls waren die Free-Walking-Touren auf Englisch. Vielleicht gibt es auch Angebote auf Deutsch, das weiß ich jedoch leider nicht.
Danke für die tolle Seite und die Tipps. Erhöht enorm mein Reisefieber. Eine Frage hätte ich jedoch zu den Free Walking Angeboten: Sprache Englisch? oder auch Deutsch?
Antwort in Kürze würde mich freuen.
Alexandra
Eine tolle Seite, die mir bei meinen Vorbereitungen auf unsere Mädelstour mit 8 Mädels geholfen hat. Mal schauen, was wir am kommenden Wochenende alles umsetzen werden.
Juhuuu, das freut mich! LG Sina
Vielen Dank für die tollen Tips in Budapest.
Das Kazimir und empfohlene Essen + ungarischer Wein waren köstlich und können wir nur weiterempfehlen!!!