Der Geschichte Thailands auf der Spur: Im Norden Thailands erstreckt sich der Sukhothai Historical Park auf über 70 km², voll mit Tempeln, umgeben von kleinen Bergen und grünen Reisfeldern. Unsere Eindrücke und Tipps für eine authentische Reise.
Sukhothai Historical Park auf einen Blick
- Anreise Sukhothai Bangkok: Direkt per Bus (am Tag oder in der Nacht) ab Mochit Busterminal. Dauer: ca. 8-10 Stunden. Kosten: 250-400 Baht. Alternative: den Zug bis Phitsanulok nehmen (ca. 6 Stunden) und von dort (Taxi bis Busbahnhof) mit dem Local Bus nach Sukhothai (ca. 1,5 Stunden). Sehr entspannt und gleichzeitig aufregend! Fahrpläne und online buchen auf 12GoAsia*.
- Eintauchen: Der Sukhothai Historical Park hat 193 Tempelanlagen und Ruinen. Das ist eine Menge. Am besten, man erkundet die Umgebung des Parks auf dem Roller oder Fahrrad. Fahrräder könnt ihr euch direkt am Eingang für kleines Geld mieten.
- Thailand pur: Ich wusste nicht, dass Reisfelder so schön sein können. Rund um den Geschichtspark begegnet man Thailändern beim Reisanbau. Außerdem teilt sich Sukhothai in die Neu- und die Altstadt. In der Altstadt wartet der Geschichtspark, in der Neustadt das laute, aufregende Abenteuer einer thailändischen Kleinstadt.
- Insidertipp für Sukhothai: Baden im 400 Jahre alten Stausee am Fuße eines kleinen Bergs: Idylle ohne andere Touristen.
Atmosphäre im Sukhothai Historical Park
Beim Fahrradfahren in und um den Geschichtspark herum kommt man ins Träumen: Der Blick in die Weite, intensives, frisches Grün wohin das Auge reicht. Ein warmer Wind weht um die Ohren. Gelassenheit macht sich breit.
Tempel und Ruinen im Sukhothai Historical Park
Wie schon in Ayutthaya zuvor, kann man in Sukhothai heilige buddhistische Stätten besichtigen. Der Unterschied: Hier geht es weitaus gemächlicher zu. Das liegt vor allem daran, dass der Geschichtspark knapp 13 Kilometer von der Neustadt entfernt liegt und somit weitab vom Getümmel und Verkehr. Wer in der Neustadt wohnt, nimmt am besten eins der Songthaews, die regelmäßig an der Hauptstraße zum Historical Park fahren (im Hotel nach der Haltestelle fragen).
Dabei ist es hier noch besser, sich einen Roller für einen Tag zu mieten, da es auch Tempel und Orte außerhalb des historischen Parks gibt, die weiter entfernt liegen und sehr sehenswert sind. Im Park selbst sind Fahrräder die erste Wahl.
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Mit dem Roller erkundet:
(A) Im Wat Mahāthāt befindet sich der königliche Palast.
(B) Ein Denkmal für König Ramkhamhaeng im Zentrum des Parks ehrt den bedeutenden König, unter dessen Herrschaft die thailändische Schrift entstand.
(C) Außerhalb der Mauern des Sukhotai Historical Parks steht der Wat Chang Lom mit einem großen Chedi, der von 36 Elefanten geziert wird.
(D) Etwas weiter vom Zentrum des Sukhotai Historical Parks entfernt, ragt im Wat Saphan Hin ein großer Buddha ca. 8 m in die Höhe.
Insidertipps für Sukhothai: Sehenswertes rund um den Historical Park
Am Fuße der Berge des Ramkhamhaeng National Parks liegt der Stausee Phra Ruang Dam. Allein die Fahrt hierhin lohnt sich. Weitläufige Reisfelder fliegen an einem vorbei, Thailänder mit großen Sonnenhüten bei der Arbeit, und weiße, asiatische Kühe. Zur Abkühlung schnell in den See, vorher noch kurz (im Anschluss dann ausgiebig) die ganzen Mimosengewächse am Wasserufer bewundern.
Tipp von Sina: Die meisten Touristen schlafen in der Altstadt, in der Nähe vom Sukhothai Historical Park. Das ist idyllisch, keine Frage. Wer Ruhe sucht, ist hier richtig. Wir landeten ungeplant in der Neustadt. Mein erster Eindruck: hässliche Häuser, überfordernder Verkehr. Doch dann gönnte ich mir eine Dusche und einen Powernap nach der langen Anreise – und gab der Stadt noch eine Chance. Wir schlenderten über Märkte, aßen aromatisches Essen an Garküchen, begegneten superfreundlichen Menschen und ja, tauchten in den thailändischen Alltag ein. Wer darauf Lust hat, sollte Sukhothais Neustadt eine Chance geben. Pluspunkt: Die Unterkünfte sind hier weitaus günstiger, das Preis-Leistungsverhältnis ist super. Tipps dazu weiter unten.
Tier- & Pflanzenwelt in Sukhothai
In Sukhothai gesehen:
Unterkunft/Hostel in Sukhothai – unsere Empfehlungen
In Sukhothai haben wir mal wieder in einem Bungalow geschlafen. In den Garden House Bungalows* war es schön ruhig, günstig und sauber. Kosten: 5-10 Euro für ein Doppelzimmer (Bungalow) pro Nacht.
Sina war 2017 im Rahmen ihrer Weltreise in Sukhothai und wohnte im Blue House*. Die Zimmer sind groß und sauber, die Lage zwar außerhalb des Historical Parks, dafür aber zentral in der Neustadt gelegen, nah an den Straßenmärkten. Der Bus zum Historical Park fährt für ein paar Baht nur ein paar Gehminuten entfernt ab. Kosten: ca. 17 Euro für ein Doppelzimmer pro Nacht.
Wie komme ich nach Sukhothai? Die Anreise per Bus oder Zug
Mit dem Bus von Bangkok oder Ayutthaya nach Sukhothai: Sukhothai ist von Bangkok oder Ayutthaya gut mit dem Bus erreichbar. Dauer: ca. 6-10 Stunden. In Bangkok fahren die großen, staatlichen Busse ab Mochit Busterminal (wir bevorzugen diese Busse gegenüber Minivans, denn die haben gemütlichere Sitze und häufig Toiletten an Bord). Kosten: ab 250 Baht.
Mit dem Zug von Bangkok oder Ayutthaya nach Sukhothai: Entspannt und gleichzeitig aufregend – ein Tipp für alle, die Zugfahren lieben.
Sina ist von Ayutthaya aus mit dem Zug nach Phitsanulok gefahren (der Zug startete in Bangkok. →Fahrplan), dort am Bahnhof per Taxi (Tuk-Tuk) zum Busbahnhof und mit dem lokalen Bus in 1,5 Stunden nach Sukhothai. Der Bus fuhr regelmäßig, allerdings nicht allzu spät am Nachmittag kommen.
Tickets: Das Zugticket hat sie in Ayutthaya gekauft, zwei Tage vor der eigentlichen Abfahrt und hat einen der letzten Plätze ergattert. Züge sind häufig ausgebucht – wer Vorbuchen mag, dem können wir den Online-Service von 12GoAsia* nur empfehlen. Das Busticket kaufte sie vor Ort am Busbahnhof in Phitsanulok, Vorbuchen nicht nötig.
Weiterreise Sukhothai Chiang Mai: Entweder direkt per Bus in 4-5 Stunden. Oder wieder ab Phitsanulok mit dem Zug – die zweite Option hat Sina gewählt. Das Zugticket hat sie direkt bei Ankunft in Phitsanulok gekauft, also 2 Tage vorab.
Geld abheben in Sukhothai
In der Neustadt von Sukhothai gibt es haufenweise ATMs, also Geldautomaten, an denen man Bargeld abheben kann. In der Altstadt und somit am Historical Park sind Automaten rarer gesät, als wir vor Ort waren, gab es einen. Wer Geld abhebt, muss automatisch rund 200 Baht Gebühren zahlen – diese werden von der thailändischen Regierung erhoben. Deshalb heben wir seltener ab und dafür immer etwas mehr Geld auf einmal (auch wenn Thailand ein sehr sicheres Reiseland ist: Das Bargeld und wichtige Dokumente verstauen wir in einer flachen Bauchtasche*). Außerdem ist es wichtig, eine Kreditkarte zu nutzen, bei der die Bank selbst keine Gebühren erhebt – sonst kann es schnell teuer werden.
Wir reisen nun schon seit Jahren mit der DKB-Kreditkarte*. Ihr könnt als Aktiv- und Neukunde überall auf der Welt kostenlos Bargeld abheben (mehr dazu in unserem Kreditkarten-Vergleich). Als Ersatzkarte haben wir die ebenfalls kostenlose 1plus Visa Card der Santander* dabei.
Hinweis: Leider erstattet die DKB wie die meisten Kreditkarten nicht mehr die Gebühren an Automaten, die von der Regierung erhoben werden.
Du planst gerade deine Thailand Backpacking Route? Hier noch ein paar persönliche und nützliche Tipps:
Was muss mit und was kann Zuhause bleiben? Packliste für eine Tropenreise
Welche Medikamente braucht man, welche Dokumente und welche Klamotten sind wirklich nützlich auf einer Reise durch tropische Gefilde? Wir haben all unsere Tipps für die beste Packliste zusammengetrommelt: Backpack-Packliste Tropenreise. Und das Beste: Nach Sansibar ist Sina mit nur 11 kg auf dem Rücken gereist und hatte sogar noch ein bisschen zu viel mit.
Reiseführer-Tipps
Insider-Guide: Geheimtipps & Herzklopfmomente
Eins vorweg: Ich bin nicht unvoreingenommen. Denn es ist Sinas Buch, das ich hier vorstelle. ❥ In „105 Gründe, Thailand zu lieben“ nehmen wir dich mit zu den schönsten Ecken im Land des Lächelns, erzählen auf 324 Seiten von den Erlebnissen, die uns wirklich begeistert haben – vor allem abseits der Hot Spots. Eine große Liebeserklärung an das Land, das Herzen im Sturm erobert. Für maximale Vorfreude auf deine Reise.
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Weiter geht´s auf meiner Thailand Backpacking Route:
- 1. Bangkok – vom Ankommen und Akklimatisieren (2 Tage)
- 2. Koh Phangan – mehr als nur Full-Moon-Party (4 Tage)
- 3. Koh Tao – schnorcheln, schnorcheln und noch einmal: schnorcheln! (4 Tage)
- 4. Ko Phi Phi – auf der Spur von „the beach“ (4 Tage)
- 5. Khao Sok – Wanderung im Nationalpark (3 Tage)
- 6. Ayutthaya – Tempeltour (2 Tage)
- 7. Sukhothai – Auf dem Roller durch den Sukhothai Historical Park (2 Tage)
- 8. Chiang Mai – im Norden Thailands (3 Tage)
- 9. Pai – ein bisschen Hippie, ein bisschen Action (4 Tage)
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