Myanmar Backpacking Route ohne Inlandsflug – alle Tipps und Highlights (3 Wochen)

Die beste Myanmar Backpacking Route für 3 Wochen, ohne im Inland zu fliegen – gibt es die? Für mich schon! Im Februar bin ich mit meinem Partner vom Hitze-Süden in den kühlen Norden gereist, war erst in Thailand, dann in Hpa-an, Mawlamyaing, Pyin Oo Lwin, Kyaukme, am Inle-See und in Bagan – und möchte in diesem Artikel meine Erfahrungen, Tipps und Highlights mit dir teilen.

Myanmar Backpacking Route - alle Highlights und Insidertipps wie hier am Inle-See

Für meine Myanmar Backpacking Route habe ich ziemlich lang recherchiert. Ich hatte viele Fragen im Kopf: Wie reise ich von Thailand nach Myanmar über Land? Komme ich von einem Ort zum anderen, ohne zu fliegen? Wie kann ich möglichst wenig Zeit in Bus und Bahn verbringen? Welche Route ist die beste für mich? Und: Sind die Fahrten wirklich so anstrengend?

All diese Fragen möchte ich in diesem Artikel beantworten.

Eins vorweg: Eine Myanmar Backpacking Route ohne (Inlands-) Flug gibt es definitiv – nur schnell ist man auf dieser nicht unterwegs. Generell sollte man auf einer Myanmar Rundreise vor allem Zeit mitbringen.

Denn obwohl die Busse meist pünktlich (und komfortabel) und die Straßen in vielen Regionen gut ausgebaut sind, brauchten wir mindestens 6 Stunden, um von einem Ort zum anderen zu kommen, eher länger. Myanmar ist eins der größten Länder Südostasiens und fast doppelt so groß wie Deutschland. Die Distanzen zwischen den einzelnen Stationen sind schlichtweg weit.

Trotzdem habe ich die Entscheidung nicht bereut, im Inland aufs Fliegen zu verzichten, sondern kann diese langsame Art zu reisen nur empfehlen. Wir lernten das Land auf diese Weise intensiv kennen und hatten Zeit, Eindrücke sacken zu lassen.

Herzliche Menschen. Abenteuer, Eintauchen, Loslassen. Das verbinde ich mit Myanmar.

Inhalt dieses Artikels:

  1. Meine Myanmar Backpacking-Route: Stationen und Tipps
  2. Deine Planung: Myanmar Backpacking Route – nice to know

Ballon in Bagan Myanmar Backpacking Route

1. Meine Myanmar Backpacking-Route: Stationen und Tipps 

Wichtig: Vor der Myanmar Backpacking Rundreise muss ein Visum eingeholt werden. Das geht schnell und einfach online via botschaft-myanmar.de bzw. hier: evisa.moip.gov.mm. Kosten: ca. 50 Dollar.

Der Vorteil: Du musst nicht zur Botschaft gehen, deinen Reisepass nicht abgeben und bekommst dein Visum per Mail geschickt. Nur warten, ausdrucken und et voila: Die Einreise kann beginnen.

Myanmar Reiseführer Empfehlung

Bei unserer Routenplanung hat uns vor allem der Stefan Loose Reiseführer* geholfen. Er ist mit vielen Bildern bestückt und umfasst alle erdenklichen Stationen und – vor allem für mich immer wichtig – wie man von A nach B kommt (das kann man natürlich auch vor Ort erfragen, aber ich mag es, einen groben Plan zu haben).

An einem Wochenende durchgeschmökert, danke für die Inspiration!

Meine Myanmar Backpacking Route auf der Karte

Myanmar Route für 3 Wochen

Karte wird geladen - bitte warten...

Grenzübergang Myawaddy (Mae Sot): 16.687200, 98.507100
Hpa-An: 16.890300, 97.636300
Mawlamyaing: 16.490800, 97.628500
Pyin Oo Lwin: 22.033300, 96.466700
Kyaukme: 22.543900, 97.031200
Inle-See: 20.658800, 96.931700
Bagan: 21.131700, 94.862400
Mandalay: 21.981300, 96.082400
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Grenzübergang Myawaddy (Mae Sot)
မြဝတီ ကရင်ပြည်နယ (Kayin), Myanmar
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Hpa-An
Hpa-an ကရင်ပြည်နယ (Kayin), Myanmar
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Mawlamyaing
Mawlamyaing Mon, Myanmar
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Pyin Oo Lwin
Pyin U Lwin မန္တလေးတိုင်း, Myanmar
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Kyaukme
Kyaukme Railway Station ရှမ်းပြည်နယ်မြောက်ပိုင်း, Myanmar
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Inle-See
Nyaung Shwe ရှမ်းပြည်နယ် Shan State, Myanmar
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Bagan
Bagan မန္တလေးတိုင်း, Myanmar
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Mandalay
Mandalay မန္တလေးတိုင်း, Myanmar

 

Die Stationen im Detail:

  1. Einreise von Thailand nach Myanmar  Empfehlung: 3-4 Nächte (Bangkok, Mae Sot)
  2. Hpa-An – Empfehlung: 2 Nächte
  3. Mawlamyaing – Empfehlung: 1 Nacht + Nachtfahrt
  4. Pyin U Lwin – Tipps und ReiseberichtEmpfehlung: 2 Nächte
  5. Trekking KyaukmeEmpfehlung: 3 Nächte
  6. Inle-SeeEmpfehlung: 2 Nächte + Nachtfahrt
  7. BaganEmpfehlung: Nachtfahrt + 2 Nächte
  8. MandalayEmpfehlung: 1-2 Nächte und weiter nach
  9. Thailand (Empfehlung: mind. 7 Nächte)

Vielleicht fragst du dich, warum wir keine Strände oder Yangon integriert haben?

Da wir bereits viele Städte auf unserer Rundreise eingeplant hatten, haben wir Yangon bewusst ausgelassen und auch in Mandalay nur eine Nacht verbracht.

Die Strände von Myanmar haben wir ausgelassen, weil wir im Anschluss an unsere Myanmar Backpacking Route für zehn Tage in den Süden Thailands gereist sind, an Orte, die wir bislang noch nicht kannten: Chumphon und Koh Phayam. Hach, beide Stationen kann ich nur empfehlen! Mehr Thailand-Inspiration findest du hier.

Wenn du Yangon erkunden und einen Strandbesuch in Myanmar einplanen möchtest, bietet es sich an, in den Südwesten zu reisen. Von Hpa-an, Mawlamyaing, Mandalay oder Bagan kommt man gut nach Yangon, am besten mit dem Nachtbus. Hier z. B. ein toller Artikel zum Ngapali Strand vom Reiseblog Sommertage.

Weiter unten in diesem Artikel findest du alternative Routenvorschläge, auch für eine Thailand-Myanmar-Kombi.

Reise nach Thailand Tipps

Und nun: Meine Myanmar Backpacking Route im Detail

1. Station: Einreise – von Thailand über Land nach Myanmar (“Myawaddy”-Grenzübergang)

Wir lieben Thailand, wir lieben Bangkok. Es ist laut, es ist bunt, ja, es ist smoggig, aber gleichzeitig herrlich authentisch. Überall Garküchen, Märkte und Tempel. Deshalb wählten wir Thailands Hauptstadt als Start für unsere Myanmar Backpacking Route aus, buchten einen Flug* und verbrachten zwei Nächte in einem unserer Lieblingshotels*.

Im Anschluss reisten wir mit dem Bus in den Nordwesten Thailands, in die Grenzstadt Mae Sot, besuchten spontan eine Schule für Waisen aus Myanmar, spendeten unsere mitgebrachten Trikots und überquerten einen Tag später die Grenze (Visum nicht vergessen!!).

Ein Kinderspiel – alles lief schnell und reibungslos. Insgesamt ein wunderbarer Auftakt der kommenden Reise.

Tipps auf einen Blick:

  • Flug Deutschland – Thailand: Wir flogen mit Eurowings* von Düsseldorf non stop nach Bangkok. Kosten für beide Flüge: ca. 500 Euro (inklusive vegetarisches, vorgebuchtes Essen; Sitzplätze und 1x aufgegebenes Gepäck für die Trikots, die wir spenden wollten)
  • Unser Lieblings-Hotel in Bangkok: Uma Residence*. Tolle Alternative: Homestay von Wuttiphon, gebucht über Airbnb. Falls du noch nicht angemeldet bist, habe ich hier einen Gutschein* für dich.
  • Busticket nach Mae Sot kaufen: Am Busbahnhof “Mochit”. Dort reihen sich Ticket-Schalter aneinander. Wir suchten die Aufschrift “Mae Sot” und buchten für 550 Baht einen VIP-Bus, der um 8:15 Uhr zwei Tage später abfuhr. Es gab mehrere Verbindung, 2-3 am Morgen und 2-3 in der Nacht.
  • Anreise von Bangkok nach Mae Sot: Die komfortable, wenn auch langatmige Fahrt nach Mae Sot dauerte ca. 8 Stunden, inklusive Stopp fürs Mittagessen. PS: Eine Toilette befindet sich an Bord!
  • Unsere Unterkunft in Mae Sot* – ab 23 Euro pro Nacht für das Bungalow, inkl. Frühstück. Absolut zu empfehlen!
  • Der Grenzübergang: Befindet sich in Mae Sot. Alles verlief reibungslos (ausführliche Beschreibung hier). Wir benötigten nur unser Visum und einen gültigen Reisepass.
  • Weiterfahrt in Myanmar: Sobald ihr die Grenze passiert habt, werdet ihr höchstwahrscheinlich von jemandem angesprochen, der euch beim Ticketkauf hilft. Falls nicht: Einfach weiter geradeaus gehen. Nach wenigen Metern findet ihr auf der rechten Seite einen kleinen Stand, wo Minibus-Tickets verkauft werden. Fahrtdauer nach Hpa-An: ca. 4 Stunden. Kosten: ca. 12.000 Kyat.

Zum ausführlichen Erfahrungsbericht: Von Thailand nach Myanmar über Land

Trikots gespendet in Mae Sot Thailand

2. Station: Hpa-an | Myanmar Backpacking Route

Unsere erste Station in Myanmar war Hpa-an. Knapp vier Busstunden von der Grenze entfernt liegt diese Kleinstadt, die mich mit einer Lawine aus Glücksgefühlen – und einer kurzen, aber ordentlichen Portion Kulturschock – überrollte. Und trotzdem hätte ich mich niemals einen schöneren Ort zum Ankommen hätte wünschen können.

Weil man direkt eintauchen darf, in die Kultur, ins alltägliche Leben. Teestuben an jeder Ecke, Märkte, Imbisse, Pagoden. Eine wuselige Stadt, laut, bunt und trotzdem klein – umrahmt von Karstbergen, Feldern und dem Fluss Thanlyin.

Sonnenuntergang vom Mount Papu in Hpa-An - ein Highlight und Insidertipp für Myanmar Backpacking Route

Backpacking-Tipps für Hpa-an auf einen Blick:

  • Wie lang bleiben? 2 Nächte.
  • Anreise nach Hpa-an: Minibus an der Grenze nehmen. Die Busse fahren sobald Mitfahrer da sind, also regelmäßig. Wir mussten nicht warten. Dauer: ca. 4 Stunden. Kosten: ca. 12.000 Kyat.
  • Unsere Unterkunft in Hpa-an: Galaxy Motel* für ca. 20 Euro die Nacht inklusive üppigem, local Frühstück. Tolle Lage, tolle (wenn auch sehr einfache) Dachterrasse, tolle Mitarbeiter – toll. :-)
  • Tolle (vegetarische) Restaurants: Sunshine Imbiss ein paar Meter vom Galaxy Motel entfernt – der typisch burmesische Tee und das gebratene Gemüse schmecken wunderbar. Genau wie das Curry im San Ma Tau. Guter Café wird im Veranda Café serviert – gleichzeitig unterstützt man hier ein soziales Projekt. Seid ihr auch Vegetarier? “Ta ta loh” bestellen (“frei von Leben nehmen.)
  • Die tollsten Ausflüge: Rollertour durch die Natur zum berühmten Zwe Kabin Felsen. Aufstieg auf eigene Faust zum Mount BaPu zum Sonnenuntergang (Schwierigkeitsgrad: gering); der Berg liegt auf der anderen Seite des Thanlyin Flusses, gegenüber vom Zentrum Hpa-ans. Hinkommen: Fischerboot am “Strand” von Hpa-an nehmen, gleich neben der Pagode. ca. 500 Kyat pro Tour.
  • Weiterfahrt: Mit Boot (4 Stunden) oder Bus (ca. 1,5 Stunden) nach Mawlamyaing oder direkt weiter nach Mandalay oder Yangon.

→Zum ausführlichen Hpa-an Reisebericht: ein Tag in 7 Highlights.

Hpa-an Reisebericht und Highlights Myanmar Backpacking

3. Station: Mawlamyaing (Mawlamyine) | Myanmar Backpacking Route

Mawlamyaing. Die Stadt mit dem für mich unaussprechlichen Namen liegt etwa 60 Kilometer südlich von Hpa-an. Mit dem Bus in zwei Stunden zu erreichen. Ich aber hatte diese Station vor allem auf meine Myanmar Backpacking Route gesetzt, weil man von Hpa-an aus mit dem Boot fahren konnte. Vier Stunden lang.

Was im Reiseführer so malerisch beschrieben wurde, entpuppte sich letztlich als ziemlich unbequem und fad (mehr dazu hier). Dafür hat mich dann die drittgrößte Stadt Myanmars überrascht: Umrahmt von Wasser, im Zentrum Pagoden dicht an dicht, eine schöner als die andere, Palmen, Kolonialbauten, viel zu sehen drumherum. Und dann der Sonnenuntergang

Blick von der Pagode über Mawlamyaing auf unserer Myanmar Backpacking Route

Und trotzdem wäre Mawlamyaing wohl der Ort, den ich – neben Kalaw – als erstes von meiner Myanmar Backpacking Route streichen würde, wenn ich wenig Zeit hätte und mich entscheiden müsste.

Wenn nicht: Immer hin da – und vielleicht sogar weiter in den noch sehr einsamen und paradiesischen Süden (mehr dazu weiter unten in diesem Artikel)!

Backpacking-Tipps für Mawlamyaing auf einen Blick:

  • Wie lange bleiben? 1 Nacht plus Nachtfahrt. Also ca. 1,5 Tage zum Erkunden.
  • Anreise: Mit dem Bus ab Hpa-an in ca. 1,5 Stunden. Es fährt auch mittags ein Boot, die vierstündige Fahrt auf einem kleinen Holzboot würde ich aber nur empfehlen, wenn du viel Zeit hast – und Sitzfleisch.
  • Unsere Unterkunft: Queen Jamadevi*- etwas teurer, gehobener Standard, sehr schönes Zimmer und ein toller Garten. Die Mitarbeiter waren so freundlich, dass ich mich etwas bedrängt gefühlt habe (morgens beim Frühstück durfte ich mir meinen Kaffee nicht allein einschenken^^). Ein top Preis-Leistungsverhältnis – aber auch etwas ab vom Schuss. Ein Tuk-Tuk kostet ca. 15.000 Kyat in die Stadt. Wer flexibler unterwegs sein mag, dem würde ich eine Unterkunft im Zentrum empfehlen.
  • (Vegetarisches) Restaurant: Das beste Curry der Myanmar Backpacking Reise im Straßenrestaurant Daw Yee. MJAM! Seid ihr auch Vegetarier? “Ta ta loh” bestellen (“frei von Leben nehmen.!)
  • Tolle Ausflüge: Pagoden im Zentrum auf dem Hügel zum Sonnenuntergang. Magisch! Am Tag: Ab zum liegenden Buddha. Leider gab es keine Roller zum Ausleihen, um die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Dafür bekamen wir den liebsten Tuk-Tuk-Fahrer der Welt. Kosten: ca. 25.000 Kyat für einen ganzen Tag.
  • Weiterfahrt: Mit dem Nachtbus nach Mandalay. Der Bus war nicht voll besetzt, wir haben trotzdem einen Tag im Voraus gebucht (hat die Unterkunft für uns organisiert). Kosten: ca. 12 Dollar – auch in Kyat zahlbar. Gegen 18 Uhr ging es los, am nächsten Tag um 6:30 Uhr waren wir da. Die Fahrt war erstaunlich entspannt, ich konnte gut schlafen und alle 4 Stunden haben wir angehalten, um auf Toilette zu gehen. Gegen 21 Uhr stoppten wir an einem Restaurant fürs Abendessen (ich würde trotzdem empfehlen, etwas Proviant mitzunehmen).

→Zum ausführlichen Mawlamyaing Reisebericht

Der liegende Buddha war eins unserer Highlights in Mawlamyaing und auf unserer Myanmar Backpacking Route

Station 4: Pyin U Luwin | Myanmar Backpacking Route

Pyin Oo Lwin (oder auch Pyin U Lwin) war der vierte Ort, den wir auf unserer dreiwöchigen Myanmar Backpacking Route besuchten. Drei Nächte verbrachten wir in der ehemaligen britischen Sommerresidenz und verliebten uns ein klein wenig in die Kleinstadt, die auf auf 1.070 Metern Höhe liegt.

Aber erst auf den zweiten Blick.

Pyin U Lwin Myanmar Backpacking Route

Denn zunächst war es vor allem: kalt. Außerdem war die als beschaulich und fahrradtauglich beschriebene Stadt vielleicht etwas ruhiger als andere Städte, aber trotzdem gab´s natürlich auch hier viel Verkehr.

Doch dann gewöhnte ich mich an die Temperaturen, hüllte mich morgens in Decken und trank auf unserer Terrasse im tropischen Garten den ersten Kaffee des Tages. Ich wanderte zum atemberaubenden Anisakan Wasserfall und genoss die Ruhe und den Blick auf türkise Becken. Ich schlenderte durch das Zentrum von Pyin Oo Lwin und machte immer wieder Halt an authentischen Teestuben und einladenden Cafés – und fuhr außerhalb des Zentrum tatsächlich mit dem Rad durch grüne Alleen, vorbei an prächtigen Kolonialhäusern, bis zum Botanischen Garten.

Am Ende wusste ich: diese Stadt hat unglaublich viele Highlights. Zum ganzen Reisebericht geht´s hier.

Auf einen Blick: Backpacking-Tipps für Pyin U Lwin (Pyin Oo Lwin)

  • Wie lange bleiben? 2 Nächte. Wir haben drei hier verbracht und hätten länger bleiben können. Wenn man weniger Zeit hast, dann reichen aber auch zwei, um die Highlights zu erkunden.
  • Wetter in Pyin Oo Lwin: Von Oktober/November bis Februar kann es nachts sehr kalt werden (bis zu 5 Grad), während die Sonne den Tag auf 22-30 Grad erhitzt. Zur Myanmar Packliste
  • Unsere Anreise: Entspannte Fahrt im Nachtbus von Mawlamyaing bis Mandalay, dort am Busbahnhof direkt in ein Shared Taxi. Dauer: ca. 13 Stunden. Man kommt gegen acht oder neun Uhr morgens in Pyin Oo Lwin an und hat dadurch einen zusätzlichen halben Tag zur Verfügung. Kosten: Nachtfahrt 12 Dollar (auch in Kyat zahlbar), Taxi ca. 8.000 Kyat pro Person.
  • Unsere Unterkunft: The Golden Gate Resort Guest House* – 20-30 Euro die Nacht inkl. Frühstück. Unsere Bungalows waren aus Stein gebaut und deshalb relativ fußkalt. In der kalten Jahreszeit würde ich die günstigeren Holzbungalows bevorzugen.
  • Leckeres (vegetarisches) Essen: May Myo – das erste und einzige hipsterige Café unserer ganzen Myanmar-Reise. Auch top: das Garden Café. Herzhaft: das indische Restaurant Taj  – vom Ambiente zwar gehobener, das Essen war trotzdem preiswert und sehr, sehr gut! Und sonst: Ab in die Teestuben, z. B. rund um das “Daw Hla Shin Burmese Food” unweit des Golden Gate Resorts. Seid ihr auch Vegetarier? “Ta ta loh” bestellen (“frei von Leben nehmen.)
  • Die tollsten Ausflüge in Pyin U Lwin: Mit dem Rad zum Botanischen Garten, “Wandern” zum Anisakan Wasserfall. Und: einfach durchs Zentrum schlendern.
  • Weiterfahrt: Mit dem Zug in den Norden nach Kyaukme oder Hsipaw. Das Highlight der Fahrt ist das Gokteik Viadukt, eine Brücke, die 100 Meter über einer Schlucht thront. Ticket muss einen Tag vorher am Nachmittag gekauft werden. Pass nicht vergessen. Dauer der Fahrt: ca. 4-5 Stunden. Kosten: umgerechnet 1-2 Euro.

→Zum ausführlichen Reisebericht: Pyin Oo Lwin

Dat Taw Giant Waterfall bei Pyin u Lwin - Highlight Myanmar Backpacking Route

Station 5: Trekking in Kyaukme | Myanmar Backpacking Route

Unser erstes Mal Trekking war eine Tour, die ans Herz ging, so viel vorab.

Zunächst aber entschieden wir uns, per Zug anzureisen und fuhren fünf Stunden lang mit dem Bummelzug durchs Gebirge. Dabei passierten wir das berühmte Gokteik Viadukt, eine 100 Meter hohe Brücke über einer Schlucht – und waren doch froh, als wir auf der anderen Seite ankamen.

In Kyaukme waren wir die einzigen Touristen, die ausstiegen.

Die Zugfahrt über das Gokteik Viadukt in Myanmar

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Motorrad in die Berge, wanderten 2-3 Stunden pro Tag mit Thura bergauf und bergab, besuchten Freunde von ihm in traditionellen Dörfern, tranken Tee, besorgten uns Abendessen und Reiswein von lokalen Bauern – und bereiteten das abends im Dorf an einer offenen Feuerstelle zu. Genau hier schliefen wir, bei einer Familie. Zwei Tage, die ich nie vergessen werde! Zum ausführlichen Reisebericht 

Backpacking-Tipps auf einen Blick

  • Wie lange bleiben? 3 Nächte, jeweils eine im Ort bei An- und Abreise sowie eine Nacht beim Trekking.
  • Anreise: Mit dem Zug ab Pyin Oo Lwin in 5 Stunden über das Gokteik Viadukt (Ticket einen Tag vorab kaufen) – schneller geht´s mit dem Minibus in ca. 2 Stunden.
  • Unsere Unterkunft: One Love Hotel – nicht online buchbar (hat unser Guide Thura für uns übernommen). Generell ist Kyaukme sehr untouristisch, es gibt nur 2 oder 3 Unterkünfte. Unser Zimmer kostete uns 30 Dollar die Nacht – das Frühstücksbuffet war inklusive.
  • Leckeres (vegetarisches) Essen: Vor allem das Essen während der Trekking-Tour war unglaublich gut!! (Vorher Thura Bescheid geben, ob ihr Vegetarier seid)
  • Die tollsten Ausflüge: Trekking mit Thura – einfach eine E-Mail schreiben. Kosten: ca. 30 Dollar pro Tag inkl. allem, also auch Transport, Übernachtung im Bergdorf und Essen.
  • Weiterfahrt: Mit dem Minivan morgens gegen zehn Uhr zum Inle-See. Das Ticket kaufte Thura für uns. Kosten: ca. 15.000 Kyat. Dauer: 8 Stunden inkl. Mittagspause am Restaurant. Leider ist die Fahrt mit dem Minibus etwas unbequem, doch wir wollten nicht die 14-stündige Nachtfahrt im großen Bus auf uns nehmen. Am Ende war die Fahrt zwar schlauchend, aber auszuhalten – und der Ausblick auf Berge und die üppige Natur absolut malerisch.

→Zum ausführlichen Reisebericht über meine Trekking-Tour: 2 Tage Wandern in Kyaukme.

Trekkingtour bei Kyaukme - Geheimtipp für eine Myanmar Backpacking Route

6. Station: Inle-See (Nyaung Shwe) | Myanmar Backpacking Route

Wir haben ehrlich gesagt länger überlegt, ob wir den Inle-See als Station auf unserer Myanmar Backpacking Route einplanen sollen. Weil: Zwei Nachtfahrten mehr. Außerdem sollte es sehr touristisch sein. Viele Backpacker meiden den See.

Da habe ich mich häufig gefragt: Was bedeutet eigentlich touristisch?

Für mich ist es “zu” touristisch, wenn ich kein Gefühl für den Ort entwickeln kann, wenn ich nicht mehr die Möglichkeit bekomme, die Kultur kennen zu lernen, das Leben der Menschen, sondern es einzig und allein darum geht, die Bedürfnisse der Touristen zu befriedigen. Und dann das Geld bei den Locals nicht mal ankommt. 

Dass touristisch natürlich nicht automatisch blöd bedeuten muss, hab ich schon oft erfahren.

Und auch, dass man an den meisten Orten trotz (stark) touristischer Infrastruktur u. a. Homestays buchen, in lokalen Imbissen speisen und Gegenden auf eigene Faust erkunden kann – und so den Orten und der Bevölkerung helfen kann, ihre Kultur und die Natur zu bewahren. Mehr Tipps hier.

Der Inle-See gehört definitiv dazu.

Wir durften hier eine ganz neue Facette von Myanmar kennen lernen: Dörfer, die auf einem See gebaut sind. Häuser auf Stelzen. Kioske, die nur per Boot angesteuert werden. Fischer auf dem riesigen Gewässer, Lotusblumen, auf denen Wassertropfen wie Glasperlen funkeln. Und eine kostenlose Wasser-Refill-Option in unserem Homestay, um Plastik zu sparen (Tipp: eigene Wasserflasche* von Zuhause mitbringen).

Myanmar Backpacking Route - alle Highlights und Insidertipps wie hier am Inle-See

Und dann das Dorf mit Namen “Nyaung Shwe”, in dem es nette Cafés, Restaurants, Airbnbs und Massagestudios gibt.

Touristisch? Jap. Überlaufen? Nein. Sympatisch. Das war mein Eindruck.

Backpacking-Tipps für den Inle-See auf einen Blick:

  • Wie lange bleiben? 3 Nächte – 2 auf dem See, eine in Nyaungshwe.
  • Anreise: Mit dem Minivan ab Kyaukme (s. o.) in ca. 8 Stunden.
  • Eintritt: Wir mussten ca. 25.000 Kyat Eintritt für unseren Aufenthalt am Inle-See zahlen. Find ich angemessen, wenn dafür die Natur geschützt wird.
  • Unsere Unterkunft auf dem See: Die “Innthar Lodge”, ein rustikales Häuschen auf Stelzen mit wunderschönem Blick. Kosten: ca. 40 Euro für das Doppelzimmer inkl. üppigem local Frühstück. Auch Kaffee und Wasser (Refill) gab es den ganzen Tag umsonst. Gebucht über AirBnB. Falls du noch nicht angemeldet bist, habe ich hier einen Gutschein* für dich.
  • Anfahrt: Boot für 15.000 Kyat ab Nyaung Shwe nehmen (zentrale Bootstation, fahren rund um die Uhr, auch am Abend). Dauer der malerischen Fahrt: ca. 1 Stunde.
  • Unsere Unterkunft in Nyaung Shwe: Für eine Nacht schliefen wir in einer überteuerten Unterkunft, die ich hier nicht empfehlen mag. Stattdessen würde ich mich beim nächsten Mal dieses Guesthouse auf Airbnb buchen (sah sehr nett aus beim Vorbeigehen): The Little Inn. Oder mich im Zentrum im Hostel Ostello Bello* einquartieren. Wirkte sehr, sehr sympathisch und hatte eine tolle Rooftop-Bar mit Liegewiesen.
  • Leckeres (vegetarisches) Essen: Das Essen in unserer Unterkunft auf dem See war fantastisch – frisch von der Mama des Hauses gekocht, auf Wunsch auch vegan/vegetarisch. Bist du auch Vegetarier? “Ta ta loh” bestellen (“frei von Leben nehmen.”)
  • Die tollsten Ausflüge: Da wir in einem Haus auf dem See gewohnt haben, war eine Bootsfahrt quasi obligatorisch – und die einstündige Fahrt ins Dorf war wunderschön. Viel mehr haben wir nicht unternommen und diese Pause sehr genossen. Wir lagen in der Sonne rum, ließen die Beine über dem Wasser baumeln, starrten auf riesige Lotusblätter oder lasen Bücher. Sonst nichts!
  • Backpacker-Bar: In Nyaung Shwe besuchten wir am Abend die Rooftopbar des Ostello Bello Hostels*, unser erster Backpacker-Barabend. Was in Thailand oder anderen Backpacker-Destinationen Gang und Gäbe ist, ist in Myanmar noch die Seltenheit. Das registrierten wir erst, als wir über den Dächern von Nyaung Shwe hockten, mit einem Cocktail in der Hand. Und dachten: Es ist gut so, wie es ist.
  • Weiterfahrt: Wir sind mit dem Taxi nach Kalaw gefahren (es gibt bislang keine gute Busverbindung, Kosten: ca. 30.000 Kyat), haben hier eine Nacht verbracht und sind am nächsten Abend mit dem Nachtbus nach Bagan gefahren. Der Bus sollte um 21 Uhr kommen, startete jedoch erst um 22 Uhr. Kosten: ca. 30.000 Kyat (Ticket über unsere Unterkunft organisiert). Dauer: 6 Stunden. Man kommt morgens um vier Uhr in Bagan an (Tipp: Hotelbett in Bagan vorbuchen). Man kann natürlich auch direkt von Nyaung Shwe mit dem Nachtbus nach Bagan düsen.

Trekking rund um den Inle-See – oder ein paar Worte zu Kalaw

Viele Touristen verbinden einen Besuch des Sees mit einer Trekking-Tour von Kalaw aus. Da wir schon in Kyaukme gewandert waren und eine kleine Verschnaufspause in punkto Eindrücke brauchten, entschieden wir uns gegen die Wanderung.

Wir hatten jedoch schon eine Übernachtung in Kalaw gebucht. Also statteten wir der Kleinstadt, die in ca. 1.300 Metern Höhe liegt, einen Besuch ab.

Mein Eindruck: sehr ruhig, überall wunderschöne Kolonialbauten, Pinienwälder, Natur pur, Luft zum Durchatmen. Und Luft ist ein gutes Stichwort.

Es war kalt. Es hagelte – und wir blieben den ersten Nachmittag über im Häuschen. Auch wenn wir am nächsten Tag die beste Massage unserer Myanmar-Reise hatten (Pineland Paradise, 20.000 Kyat) und eine unglaublich gute Pasta in der Red House Bar aßen, würde ich Kalaw von meiner Myanmar Backpacking Route streichen, wenn ich wenig Zeit hätte.

Obwohl: Ich würde für einen Tag kommen – einen Spaziergang machen, die Massage buchen und eine gute Pasta essen. Und abends den Nachtbus nach Bagan nehmen.

Unser Haus auf dem Inle See - Insidertipp auf der Myanmar Backpacking Route

7. Station: Bagan | Myanmar Backpacking Route

Bagan gilt als DAS Highlight einer Myanmar Rundreise. Eine alte Königsstadt inmitten einer steppenähnlichen Landschaft, in der über 2.000 Tempel aus Ziegelstein ihre Spitzen zwischen Büschen emporstrecken.

Wir hatten definitiv zu viele Erwartungen.

Pagoden in Bagan auf der Myanmar Backpacking Route

Da waren all die fantastischen Fotos in unseren Köpfen, von Tempeln im Licht der aufgehenden Sonne, von Ballons, die traumtrunken über die mystische Landschaft schweben.

Deshalb sind am ersten Tag mit anderen Backpackern auf E-Rollern umhergejagt, um den “perfekten” Spot für den Sonnenuntergang zu finden. Fakt ist: Den gibt es nicht (mehr).

Seit dem Erdbeben 2016 sind viele Obergeschosse der Tempel gesperrt, das Land ist sehr flach, es gibt lediglich 1-2 künstlich aufgeschüttete Hügel, auf die man klettern kann – was aber auch alle anderen tun.

Und damit meine ich: ALLE.

Busse mit haufenweisen Touristen werden angekarrt. Man steht sich selbst im Weg.

Sonnenaufgang in Bagan in Myanmar - kein Geheimtipp

Nachdem wir akzeptiert hatten, dass man die Landschaft ohne Heißluftballon nicht von oben sehen kann, wurde Bagan tatsächlich ein Highlight auf unserer Myanmar Backpacking Route. Ein Ort, der mich zutiefst berührt hat.

Wir sind auf den E-Rollern durch die Gegend gefahren, hier und dort abgebogen, waren häufig ganz allein unterwegs, auf sandigen Wegen, zwischen jahrhundertealten Tempeln, goldenen Pagoden und trockenen Büschen.

Bagan Pagoden Myanmar Backpacking Route

Wir sind in die Tempel spaziert, die uns angezogen haben und nicht die, die irgendwo empfohlen wurden, sind keinem Plan mehr hinterhergejagt – und auch keinen Tipps.

Deshalb empfehle ich dir: Perfekte Spots aus dem Kopf streichen. Zeit nehmen. Erkunden und dieses faszinierende Areal mit allen Sinnen aufsaugen.

Genau dann findet man vielleicht auch den einen oder anderen kleinen Hügel zum Sonnenuntergang, auf dem man fast allein steht. Vielleicht aber auch nicht. ;-)

Pagoden in Bagan auf der Myanmar Backpacking Route

Backpacking-Tipps für Bagan auf einen Blick

  • Wie lange bleiben? 2-3 Nächte. Wir blieben 3 und hatten durch die Nachtfahrt insgesamt 3 volle Tage vor Ort. Hast du weniger Zeit, reichen meiner Meinung nach auch zwei Nächte + Nachtfahrt, ohne dass es stressig wird.
  • Anreise: Mit dem Nachtbus vom Inle-See nach Bagan (s. o.). Etwas strapaziös, weil man morgens gegen vier Uhr in Bagan ankommt. Wir hatten Glück, dass noch zwei Hostelbetten* frei waren, in die wir uns legen konnten. Tipp: Eine zusätzliche Nacht buchen oder einfach am Tag fahren.
  • Unsere Unterkunft: Ganz, ganz wunderbar – das We stay @ Bagan, sympatische Gäste (meist Backpacker) und herzlichstes Personal. Die Zimmer haben allesamt einen sehr guten Standard, es gibt Hostelzimmer, Zimmer im Hauptgebäude und geräumigere Bungalows. Das Hotel ist etwas außerhalb von Bagan gelegen, ein kostenloser Shuttle steht zur Verfügung. Kosten: 20 Euro für das Doppelzimmer inkl. Frühstück. Ein Hostelbett gibt es ab 7 Euro.
  • Leckeres (vegetarisches) Essen: In Bagan gibt es viele, viele tolle Restaurants – und Abwechslung, wenn einem Reis langsam aus den Ohren rauskommt. Wir haben wunderbar im indischen Restaurant Yar Pyi gegessen. Auch der vegetarische Burger im Khaing Shwe Wha Vegetarian Restaurant war toll. Mein Partner hat sehr vom The Moon geschwärmt (Papaya Salat)!
  • Die tollsten Ausflüge: Durch die Pagodenlandschaft mit dem E-Bike fahren! Und: Genießen. Die elektronischen Roller kann man sich im Zentrum von Bagan mieten – unser Shuttle hat uns direkt vor dem Eingang rausgelassen. Kosten: ca. 8.000 Kyat für den ganzen Tag.
  • Weiterfahrt: Mit dem lokalen Bus nach Mandalay. Über unsere Unterkunft gebucht. Dauer: ca. 5 Stunden. Kosten: ca. 9.000 Kyat. Es gibt bis zu drei Busverbindungen am Tag.

8. Station: Mandalay | Myanmar Backpacking Route

Über Mandalay kann ich leider nicht viel erzählen. Wir kamen zum Sonnenuntergang an und flogen am nächsten Mittag zurück nach Bangkok. Doch was ich wirklich mochte, war die Atmosphäre in der Stadt.

Bunt und laut, die Seitenstraßen eng und wuselig, Gewürzmärkte, Säcke voller Zwiebeln und Knoblauch und Chili, immer wieder funkelnde Tempel, Mönche vor den Türen der Cafés.

Roller quetschten sich mit Autos und Bussen durch die Gassen und am Abend wurden die breiten Bürgersteige zu Freiluftrestaurants. Auf großen Pfannen brutzelten Rotis, daneben gebratener Reis im Wok, die Menschen saßen auf kleinen Stühlen, die Teetasse in der Hand und genossen ihren Feierabend, während die Hitze des Tages wie eine Glocke über der Stadt hing und mir ein wohliges Kribbeln schenkte.

Ich liebe die Tropen!

Und noch etwas: die Menschen waren mal wieder unglaublich freundlich. Als wir einem Tuk-Tuk-Fahrer erklären wollten, wo unser Hotel lag, und wir uns aber nicht verständigen konnten, kam sofort eine Familie dazu, die vorher am Rand vor ihrem Geschäft saß und half uns bei der Übersetzung. Vier Leute schauten sich den Standort auf unserem Smartphone an, berieten, gestikulierten und lachten laut und glücklich, als der Tuk-Tuk-Fahrer ein “Ah!” formulierte.

HACH!!

Und nicht zuletzt war unser Hotel* wohl das, was mich immer mit einem ferndurstigen Gefühl an Mandalay zurückdenken lässt:

Unser Zimmer lag im achten Stock und zwei der vier Wände bestanden aus riesigen Fenstern, was uns einen Wahnsinns-Blick über Mandalay ermöglichte – während wir im gemütlichen Bett lagen. Auch wenn das Frühstück nur mittelmäßig und der Gastraum muffig war, gehörte diese Unterkunft allein wegen des Ausblicks zu meinen liebsten der Myanmar-Reise. (Und wegen der Hotelangestellten natürlich.)

Unterkunft: Hotel Nova*, ca. 30 Euro pro Nacht für das Doppelzimmer inkl. Frühstück.

Back to the roots – Thailando, again!

Im Anschluss an diese Myanmar Backpacking Route ging es für zehn Tage in den Süden Thailands, an Orte, die wir bislang noch nicht besucht hatten: Chumphon und Koh Phayam.

105 Gründe, Thailand zu lieben - Thailand Reiseführer plus 4 neue Gründe inklusive

Ich kann nur sagen: Ich habe zwei neue Herzensorte in meinem Lieblingsland gefunden.

Alle weiteren Herzklopforte und -Momente, vor allem abseits der Hot Spots, habe ich gemeinsam mit 17 weiteren Südostasienexperten in meinem Reisefühler 105 Gründe, Thailand zu lieben“* verewigt.

UND: Die neusten Kapitel über Chumphon und Phayam lege ich allen Ferndurst-Lesern bei. ❥

So ging meine Myanmar Backpacking Route weiter – ab in Thailands Süden:

  1. Flug von Mandalay nach Bangkok und direkt in den Nachtzug (vorbuchen via 12GoAsia*) bis Chumphon (1 Nacht)
  2. Chumphon (2-3 Nächte)
  3. Weiter mit dem Minibus nach Ranong (fährt stündlich im Zentrum ab) und um 13 Uhr per Fähre auf die Backpacker-Insel Koh Phayam (3-5 Nächte)
  4. Zurück mit dem Speedboat nach Ranong und dort mit dem Nachtbus nach Bangkok (1 Nacht)
  5. Bangkok und Rückflug (1 Nacht)

2 Alternativen für den Süden Thailands (insgesamt mit Myanmar 4-5 Wochen)

Die Golfküste

  • Nachtzug bis Surat Thani – vorbuchen via 12GoAsia* (1 Nacht)
  • Direkt weiter mit der Fähre nach Koh Phangan (3-4 Nächte), Kombitickets gibt es auch online zu kaufen.
  • Und, wenn du tauchen magst, nach Koh Tao (3-4 Nächte)
  • Mit Fähre in ca. 3 Stunden nach Chumphon (2 Nächte)
  • Mit Nachtzug oder Bus nach Bangkok (1 Nacht)
  • Bangkok und Rückflug (1 Nacht)

Wonderful Krabi

Thailand Reiseführer für Backpacker: 105 Gründe, Thailand zu lieben

Planung deiner Myanmar Backpacking Route – nice to know

Beste Reisezeit für eine Reise nach Myanmar

Oktober bis Januar.

Ab Dezember beginnt die kühle Jahreszeit, das heißt: Während es im Süden tropisch heiß bleibt, kann es im Norden nachts empfindlich kalt werden. Ein dicker Pulli, T-Shirts, eine Hoodie-Jacke, Socken, feste Schuhe und eine lange Hose sind da Gold wert. Mehr in der Myanmar Packliste.

Wir waren im Februar vor Ort. Im Nachhinein nicht die allerbeste Reisezeit.

In diesem Zeitraum beginnen die Bauern, ihre Felder brandzuroden. Dadurch legt sich ein Smog-Schleier über das ganze Land. In den Nachbarländern, also z. B. im Nordwesten Thailands, herrschen zu dieser Zeit ähnliche Bedingungen. Mehr Infos dazu auf dem Blog von Nesting Nomads.

Myanmar Backpacking Route – wie lange bleiben?

Das ist eine gute Frage. Und wie so häufig, gibt es darauf keine pauschale Antwort. Es kommt drauf an, was ihr alles sehen wollt, ob ihr eher langsam reist oder schnell.

Ich würde nicht unter zwei Wochen nach Myanmar reisen. Die Wege zwischen den Orten sind teilweise sehr weit, Nachtfahrten oder 10-Stunden-Fahrten am Tag muss man also einplanen, wenn man die Vielfältigkeit dieses Landes erleben und nicht fliegen möchte.

3 Wochen sind optimal, mehr geht natürlich immer. Ich konnte nach drei Wochen allerdings nicht mehr viel neue Eindrücke aufnehmen. Meine Route, die ich hier vorgestellt habe, war daher für mich perfekt. 

Bei den ersten vier Stationen unserer Reise verbrachten wir jeweils zwei Nächte an den Orten und hatten daher einen vollen Erkundungs-Tag plus den Nachmittag/Abend bei Anreise und den Vormittag bei Abreise zur Verfügung.

Vorab hatte ich die Befürchtung, dass mir das Tempo zu hoch sein könnte. Ich reise gern langsamer, intensiv und streiche Sehenswürdigkeiten von meinem Plan, wenn mir nicht danach ist.

Doch das Tempo war nicht zu hoch, es war genau richtig. Für mich. Ein guter Mix aus Erkunden und Erholen. Aus Abenteuer und Fallenlassen.

Wir haben nicht jeden Tempel besichtigt, sind nicht auf jeden Berg gestiegen, sondern haben uns treiben lassen, gemacht, wonach uns war – viel geschlafen, gegessen, in Cafés und Teestuben abgehangen. Morgens und am Nachmittags erkundet, dazwischen lange Mittagspausen eingelegt, wenn es möglich war, den Sonnenuntergang angeschmachtet, früh geschlafen …

Es war wunderbar!

Wie reist du am liebsten?

Café Tipp in Pyin U Lwin in Myanmar

Alternative Myanmar Backpacking Routen inklusive Strand

Ganz im Süden rund um Dawei und Mergui soll es wunderschöne Strände geben. Für diese Route findet man jedoch kaum Erfahrungsberichte im Netz, weshalb ich lieber auf Nummer sicher gegangen bin und eine gängigere Myanmar Backpacking Route gewählt habe.

Im Nachhinein habe ich mich aber doch ein wenig darüber “geärgert”. Wir haben zwei allein reisende Frauen getroffen, die genau dieser Route in den äußersten Süden gefolgt sind und begeistert waren. Zwischen allen großen Städten würden Nachtbusse fahren, erzählten sie uns. Sie hätten einsame, schneeweiße Strände entdeckt, wären fast immer die einzigen westlichen Touristen gewesen – und hätten sich gut aufgehoben gefühlt..

Nur viel Geduld in punkto Fahrtdauer und etwas mehr Geld für Unterkünfte müsste man definitiv mitbringen. Am südlichsten Zipfel könnte man dann sogar nach Thailand einreisen (Ranong) – oder eben umgekehrt von Thailand nach Myanmar.

Muss ich die Unterkünfte vorab reservieren?

Wir haben fast alle Unterkünfte in Myanmar vorab reserviert, wenigstens 1-2 Tage vor Anreise. Ich mag es, bei Ankunft an einem neuen Ort einen Anlaufpunkt zu haben. So reise ich am liebsten. Das ist natürlich bei jedem unterschiedlich.

Generell kann ich zu Myanmar sagen, dass es in weniger touristischen Städten wie Hpa-an oder Mawlamyaing weniger Low-Budget-Unterkünfte gibt – und diese häufig ausgebucht sind. Wenn du also mit schmalem Geldbeutel unterwegs bist und nicht auf teurere Unterkünfte ausweichen möchtest, empfiehlt es sich hier, ein paar Tage vorab zu buchen.

In stärker frequentierten Orten wie Nyaung Shwe, Yangon, Mandalay und Bagan wird man wahrscheinlich auch spontan fündig.

Und in sehr untouristischen Regionen wie Kyaukme oder im äußersten Süden Myanmars kann man häufig eh nur persönlich oder telefonisch buchen, eine Website gibt es selten.

Wenn ihr also schon eure feste Myanmar Backpacking Route im Kopf habt, dann würde ich empfehlen, einfach dort, wo es geht, schon die Unterkünfte zu reservieren. 

Die meisten Unterkünfte buchten wir via booking.com. Airbnbs oder Homestays gab es nur selten. Das liegt daran, dass es in Myanmar noch schwierig ist, eine Hotellizenz zu erhalten. Meist haben wir in kleineren, einfachen Hotels übernachtet, wie hier in Hpa-an:

Wie einfach ist es, von A nach B zu kommen?

Genau wie im Nachbarland Thailand (und in Laos und Kambodscha) ist es auch in Myanmar sehr einfach umherzureisen. Busse fahren alle naselang und in unterschiedlichste Regionen, Tickets gibt es überall und gern kümmert sich auch das Hotel um die Organisation (so war es jedenfalls bei uns). Die Fahrkarten sind sehr günstig, man ist mit lokalen Busgesellschaften unterwegs (ab 15.000 Kyat pro Nachtfahrt).

Und wenn mal kein Bus fährt, wie z. B. zwischen Nyaung Shwe und Kalaw, bekommt man für angemessenes Geld ein privates Taxi (ca. 30.000 Kyat für eine zweistündige Fahrt – pro Auto).

Nur schnell kommt man nicht voran. Besonders die Züge scheinen teilweise rückwärts zu fahren. Dafür ist all das ein echtes Erlebnis. Die großen Busse waren allesamt gut ausgestattet: gemütliche Sessel, die man weit nach hinten klappen konnte, Decken, Snacks.

Anstrengend waren die Fahrten nur, weil sie eben lang dauern. Mit Ohropax und Nackenkissen* für mich aber gut auszuhalten. Trotzdem hätte ich nicht mehr Fahrten machen wollen – es schlaucht schon, alle drei oder vier Tage die ganze Nacht im Bus zu sitzen.

Eine Toiletten an Bord, wie in Thailands Überland-Bussen, gab es nicht. Doch alle 2-4 Stunden wurde ein Stopp an der Raststätte eingelegt.

Sicherheit in Myanmar – wo darf ich nicht hinreisen?

In bestimmten Regionen, z. B. im nördlichen Shan State und in Teilen des Kachin Staates, herrschen politische Unruhen. Wir haben uns zwar sehr sicher gefühlt, trotzdem ist Vorsicht geboten. Es gibt Landesteile, die man definitiv meiden sollte. Mehr dazu beim Auswärtigen Amt.

Weitere nützliche Tipps für deine Myanmar Backpacking Route

  • Myanmar Backpacking Kosten: Wir haben inklusive Flug von/nach Bangkok ca. 1.100 Euro in den drei Wochen ausgegeben (500 Euro für den Flug, 600 vor Ort für alles).
  • Geld abheben in Myanmar: In allen Orten gab es Bankautomaten (ATMs), an denen wir mit unseren Reise-Kreditkarten kostenfrei Geld abheben konnten. Bei jeder Abhebung wird allerdings eine Gebühr fällig, die von der Regierung erhoben wird. Weitere Gebühren fielen über unsere Bank nicht an.
  • Myanmar Packliste: Im Süden heiß, im Norden kalt – was soll man da denn mitnehmen? Das habe ich mich auch gefragt, zumal ich nur begrenzt Platz habe, da ich mit Handgepäck reise. Meine Myanmar Packliste findest du hier.

Ausführliche Infos zur Reiseplanung: →Myanmar individuell bereisen: 15 Tipps zur Reiseplanung

Myanmar Packliste Handgepäck Backpacker

Bücher für deine Myanmar Reise

Myanmar Reiseführer Empfehlung

Stefan Loose Reiseführer*: Ein tolles, umfassendes Werk!! Ich habe ihn vor allem genutzt, um mich mit Kultur und Religion Myanmars vertraut zu machen, die Route zu recherchieren und vor Ort zu schauen, welche Ausflüge man machen kann und wie wir von A nach B kommen.

Wenn es um Restaurants ging, habe ich ihn irgendwann nicht mehr genutzt. Leider tendiere ich dazu, den tollsten Tipps “hinterherzujagen” und merkte schnell: Dadurch geht mir das verloren, was ich am Reisen so liebe. Einfach schlendern, mich überraschen lassen und Halt machen, wenn mein Gefühl mir sagt, “hier bin ich richtig”.

Herzenhören (Die Burma-Serie Teil 1) von Jan-Philipp SendkerBuchtipp für eine Myanmar-Reise - Herzenhören von Jan-Philipp Sendker*

Ich lese gern einen guten Roman, der in dem Land spielt, in das ich reise. Für Myanmar habe ich einen tollen Buchtipp:

Während mich die ersten Seiten noch etwas kalt gelassen haben, ließen mich die folgenden Kapitel des Buches nicht mehr los:

Eine großartige Liebesgeschichte mit einer so authentischen und kraftvollen Bildsprache, die zu keinem Zeitpunkt kitschig wurde, sondern mich tief in die Geschichte gesaugt und erst nach hunderten Seiten mit vielen Tränen leichter wieder ausgespuckt hat. WOW!

Hat dir der Artikel gefallen?

Fehlen dir Informationen, hast du Fragen oder bist du schon durch Myanmar gereist und möchtest diene Erfahrungen mit uns teilen? Wir freuen uns über deinen Kommentar – und immer, wenn wir helfen können.

Ansonsten wünsche ich dir schon jetzt eine unvergessliche Reise! Alles Liebe für dich und ganz viel Spaß auf deiner Myanmar Backpacking Route, Sina

Elisa und Sina vom Reiseblog Ferndurst*Affiliate-Links (wir bekommen eine Provision, wenn du über die gekennzeichneten Links eine Unterkunft buchst oder ein Produkt auf Amazon bestellst): So kannst du uns und unsere Arbeit unterstützen – dafür danken wir dir wirklich sehr. Davon bleibt unsere Meinung absolut unbeeinflusst! Wir empfehlen ausschließlich Produkte und Dienstleistungen, die wir selbst nutzen und dir wirklich ans Herz legen können. Dafür zahlst du selbstverständlich nicht mehr. :-*

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Kategorie Ferne Länder, Myanmar

Hi, ich bin Sina, studierte Journalistin und Medienmanagerin, Träumerin, Yoga-verloved und vor allem eins: ferndurstig. Ich liebe es, ein Land intensiv zu bereisen - und das Glücksgefühl, wenn mich ein Ort voll und ganz in seinen Bann zieht. Lange Zeit blieben Reisen und Schreiben Hobbies. Das ging solange gut, bis ich das erste Mal nach Thailand flog und mich Hals über Kopf ins Land des Lächelns verliebte. 1,5 Jahre später kündigte ich trotz massiver (Sicherheits-)Ängste meinen Job und ging mit meinem Freund auf große Reise. Ohne Rückflugticket. Seitdem hat sich mein Leben stark verändert: Ich habe mich als Autorin selbstständig gemacht, mein erstes Buch veröffentlicht, kultiviere Langsamkeit und versuche, meinen (Existenz-)Ängsten immer weniger Kraft zu geben. Auf Ferndurst nehme ich dich mit auf meine Reisen - und möchte dir den Mut geben, auf dein Herz zu hören und deine Träume zu leben. PS: Seit 2020 bin ich auch Mama.

2 Kommentare

  1. Hi Alina, danke dir für deine lieben Worte!! Zum Visum: Wir sind direkt von Bangkok aus nach Mae Sot und dann rüber über die Grenze – waren also erstmal nur ca. 5 Tage in Thailand. Du bekommst ja am Flughafen in Thailand bzw. am Grenzübergang (dann wieder bei der Einreise) 30 Tage Aufenthaltsgenehmigung, das ist im Grunde kein Visum. Überziehen darfst du das nicht bzw. kann das teuer werde. Wir sind also nach 29 Tagen immer ausgereist (z. B. nach Laos oder Kambodscha) und irgendwann wieder eingereist. Ansonsten, wenn du jetzt schon weißt, dass ihr definitiv über 30 Tage in Thailand bleiben wollt, könnt ihr euch vorab ein 60-Tage-Visum bei der Botschaft beschaffen: https://botschaft-konsulat.de/visum-thailand/

    Habt ihr schon eine Idee, was ihr die erste Zeit in Thailand machen wollt?

    LG und ganz viel Spaß
    Sina

  2. Liebe Sina,

    danke für den tollen und vor allem informativen Artikel!
    Ich plane eine ähnliche Reise (Ankommen in Bangkok, Weiterreise übers Land nach Myanmar und danach Thailand weiter erkunden) und bin mir bezüglich des Visums in Thailand unsicher. Hat bei euch der Zeitraum zwischen eurer Einreise nach Bangkok bis zur endgültigen Ausreise aus Thailand auch 30 Tage überstiegen? Und wenn ja, welches thailändisches Visum hattet ihr?

    Gruß
    Alina

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