Im Frühjahr war ich das erste Mal mit meinem Kind in Thailand. Knapp vier Wochen reisten wir auf eigene Faust durch den Südwesten des Landes. Meine Erfahrungen und besten Tipps für einen Thailand Urlaub mit Kindern findest du hier. Außerdem alles zu Impfungen, Kosten, Packliste und der Frage: wohin denn nur?
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Unsere Route findest du am Ende dieses Artikels.
Tipps für deinen Thailand Urlaub mit Kindern
- Visum? Brauchst du nicht. Bis 60 Tage kannst du einfach on Arrival einchecken. Nur dein Pass muss noch 6 Monate gültig sein!
- Günstiger Flug: So früh wie möglich buchen. Aus unserer Erfahrung steigen die Preise zur Hauptsaison immer weiter. Wir sind ab Hamburg mit Emirates bis Phuket geflogen. Kosten: 800 Euro p. P. (ca. 9 Monate vorher gebucht). Recherchiert über Google Flights und direkt über Emirates reserviert.
- Nachtflug, only: Unser Kind (3,5 Jahre) hat komplett geschlafen und sich auf dem Zwischenstopp in Dubai ausgetobt.
- Jetlag: Kind hatte keinen. Wir sind am Abend gelandet, haben eingecheckt, sind Essen gegangen und haben gegen 1 Uhr (ca. 19 Uhr deutsche Zeit) geschlafen.
- Günstige Unterkünfte über Booking.com buchen*: Hier kannst du oft kostenlos stornieren, wenn sich Pläne ändern.
- Low Budget Schätze: Inhabergeführte Guesthouses oder Homestays sind häufig erst ab drei Monate vorher buchbar. Kurzfristig sind manche Resorts stark runtergesetzt, genau wie lang im Vorfeld. Beobachten lohnt! Und: Zimmer mit großem Doppelbett buchen und quer reinlegen – preiswerter als Familienzimmer.
- Transport: Private Fahrer sind nicht so teuer und machen die Fahrerei sehr komfortabel, besonders wenn du den Mittagsschlaf ausnutzen kannst. Kosten für Phuket bis Krabi (2 Stunden): ca. 60 Euro. Gebucht über die Unterkunft.
- Günstiger Transport: Unser reisesensibles Kind hat die Minibus-, Fähr- und Speedboot-Fahrten gut mitgemacht. Anschnallgurte im Minibus waren vorhanden, die Autos modern. Wir hatten eine Sitzerhöhung dabei. Ticket einfach vor Ort organisieren.
Thailand Urlaub mit Kindern – wohin? Die für mich schönste Region
Der Süden Thailands steht für endlose Strände, Palmenhaine, Korallenriffe – und je nach Ort auch wunderbar rustikale Strandbars! Eine Region hat es mir besonders angetan: Krabi – oder das Tor zur Inselwelt. Auch für einen Thailand Urlaub mit Kindern absolut zu empfehlen.
- Vielfältigkeit: Auf engsten Raum präsentiert sich Thailand von seiner atemberaubendsten Seite – du findest neben Karstfelsen, Nationalparks und haufenweise Inseln auch Nachtmärkte, Garküchen und Tempel, und kannst damit in kurzen Wegen auf Entdeckungstour gehen oder einfach in einer Hängematte versacken.
- Sehr gute Infrastruktur: Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Supermärkte wie den 7-Eleven (Windeln, Kosmetik und Co.), umfassendes Transport-Netz – an größeren Orten in der Region bist du gut versorgt, und kommst schnell überall hin.
- Authentische Perlen: Koh Phi Phi, Phuket Süd, Railay, Ao Nang Walking Street, Koh Lipe oder Maya Bay – das sind die bekanntesten Flecken im Großraum Krabi. Zweifelsohne sind diese traumschön. Und doch eben auch vom Massentourismus weitestgehend eingenommen. Wer nur ein paar Schritte rechts oder links vom Weg abweicht, findet in Krabi eine Vielzahl an natürlichen Orten, die berühren. Meine Route findest du am Ende dieses Artikels und in meinem Krabi-Buch*.
- Sympathische, kinderfreundliche Guesthouses für kleine Budgets: Gerade auf Koh Lanta oder Koh Jum, in Ao Nang und Umgebung, in Naiyang (Phuket Nord) oder in Krabi-Stadt kannst du ab 15 Euro im Ventilator-Bungalow übernachten. Viele haben auch einen Pool. So gut im Thailand Urlaub mit Kindern – vor allem, wenn gerade Ebbe ist. Meine Lieblingsunterkünfte stelle ich unten vor.
- Tolles Essen für Groß und Klein: Überall gibt es Pommes, Pancakes, Obst, Reis (auch pur oder fried mit Möhren und Ei), Nudeln (auch pur), Kartoffeln, Rührei, Toast – und das am Strand mit Buddelspielzeug für die Kiddos … Spätestens im 7-Eleven-Supermarkt wirst du fündig – und bekommst übrigens auch Windeln, SIM-Karten und Spielzeug.
- Kinderfreundlichkeit: Thailand ist ein wahnsinnig herzliches Land. Überall waren wir mit unserem Kind willkommen; vor allem Babys sind beliebt – haha. In vielen Strand-Restaurants lag Spielzeug im Sand (richtig gut: Rimlay Restaurant am Koh Kwang bei Ao Nang). So konnten die Kids spielen, buddeln und toben, und wir Eltern von Zeit zu Zeit einfach nur sitzen und genießen.
Kosten Backpacking: Thailand Urlaub mit Kindern – wie günstig kann es sein?
Kosten als Individualreisende*r oder Backpacker pro Tag belaufen sich insgesamt für alle auf ca. 85 Euro, wenn du aufs Geld achtest. On top kommt der Flug. Bei einer dreiwöchigen Reise sind wir bei rund 1.400 Euro pro Person.
- Übernachtung: 30-40 Euro für das klimatisierte Doppelzimmer mit Pool. Ohne Pool bist du häufig schon ab 20 Euro dabei. Brauchst du nur einen Ventilator, kannst du nochmal sparen. Unterkünfte vor Ort oder via Booking.com* reservieren.
- Essen und Trinken: in Garküchen schlemmst du ab 2 Euro und im einfachen, preiswerten Restaurant ab 3,50 Euro pro Gericht. Insgesamt: ca. 1.300 Baht (35 Euro) pro Tag für alle(s).
- Transport: ca. 10-20 Euro pro Tag (Tuk-Tuk, ab und zu Minibus oder Fähre).
- Beim Transport sparen: Fähren sind günstiger als Speedboote, Minibusse preiswerter als Taxis. Zur Informationen ist die Website 12Go* sehr zu empfehlen, hier kannst du auch buchen, zahlst aber manchmal etwas mehr. Ansonsten kannst du immer in deiner Unterkunft nachfragen, ob sie dir ein Ticket organisieren – vor allem an kleineren Orten ist das meist möglich und Gang und Gäbe. Ansonsten findest du an der nächsten Ecke garantiert ein Touristenbüro, das Tickets zu guten Preisen verkauft.
- Flug: ab 800 Euro p. P. in der Hauptreisezeit (früh gebucht).
Unsere Reise-Kreditkarte – günstig Geld abheben
Forever the best: die DKB*. Seit über zehn Jahren unser Begleiter. Wir haben eine Credit- und Debit-Kreditkarte mit dazugehörigem kostenloses Giro- und Tagesgeldkonto*. Das Kreditkartenkonto kostet aktuell 2,49 Euro im Monat. Abheben ist kostenlos.
Beachte, dass du ca. 200 Baht pro Abhebung an die thailändische Regierung zahlst. Da ist es von Vorteil, nicht noch mehr Gebühren pro Abbuchung zu zahlen. Am besten hebst du einen größeren Betrag auf einmal ab – so machen wir es. In Thailand zahlt man eh meist bar!
*damit es umsonst ist, benötigst du derzeit einen monatlichen Geldeingang von 700 Euro. Deshalb nutze ich es als Geschäftskonto.
Impfungen und Gesundheit im Thailand Urlaub mit Kindern
- Beim Kinderarzt oder Impfcentrum informieren. Typhus und Hepatitis könnten ein Thema sein.
- Kein Leitungswasser trinken, auch nicht zum Zähneputzen nutzen!
Zum Schutz vor Mücken, die beispielsweise das Dengue-Fieber übertragen können, sprühen wir uns immer (!) ein, bevor wir das Zimmer verlassen – und nach dem Schwimmen. So waren wir gut geschützt.
Für unser Kind haben wir das Anti-Brumm Naturel Mückenspray* mitgenommen, für uns Erwachsenen die Varianten mit dem WirkstoffDeet. Ein bis zwei Mal am Tag konnten wir das Kind auch mit dem Deet-Spray von Anti Brumm einsprühen. Am besten früh morgens und zum Sonnenuntergang (Dämmerung). Eine Flasche (150 ml) hielt ca. 1,5 Wochen.
Deet-Spray findest du auch vor Ort im 7Eleven Markt.
Empfehlung: Auslandskrankenversicherung von der Hanse Merkur
Ganz wichtig beim Thema Gesundheit: Du brauchst eine Reisekrankenversicherung, um im Urlaub bzw. auf Reisen abgesichert zu sein und Arztkosten erstattet zu bekommen.
Wir haben unsere Auslandskrankenversicherung bei der Hanse Merkur* abgeschlossen und sind sehr zufrieden. Meine Arztkosten wurden mir anstandslos überwiesen, auch in diesem Urlaub. Bitte denk daran, deine Versicherung für den gesamten Reisezeitraum abzuschließen.
Für „normale“ Reisen bis 56 Tage reicht eine Jahres-Versicherung für wenige Euro.
Bei längeren Aufenthalten benötigst du eine Langzeitversicherung – das kostet für drei Personen bei einem Aufenthalt von drei Monaten knapp 400 Euro. Hier informieren.
Unsere Packliste beim Thailand Urlaub mit Kindern
Weniger ist mehr, auch im Thailand Urlaub mit Kindern. Wichtig für uns (Kind ist 4 Jahre alt):
- Kuscheltier,
- UNO*,
- 1-2 dünne Bücher,
- Magnet-Spielzeug*,
- Kopfhörer* (und Netflix-Serien in Offline-Modus),
- Schwimmhilfe*,
- aufblasbares Fußkissen für den Flug (kreiert eine Liegewiese)*,
- Mückenspray* für die gesamte Reise (mein Favorit: Anti-Brumm Naturel),
- 50er Kids Sonnenmilch,
- 2 Caps,
- UV-Schwimmshirt und Kappe*
- lockere Kleidung für 7 Tage (nur eine lange Hose + Oberteil für den Flug). Danach geht´s in die Wäscherei (findest du an jeder Ecke).
- Schwimmschuhe/Strandschlappen
- leichte Turnschuhe
Meine vollständige Thailand Packliste für minimalistisches Reisen findest du hier.
Thailand Urlaub mit Kind(ern) – unsere Erfahrung
2024 war ich das erste Mal mit meinem Kind in Thailand. Zugegeben: Ich hatte meine Zweifel. Deshalb – und wegen Corona – sind wir erst in mein Lieblingsland gereist, als mein Kind schon fast vier Jahre alt war.
Wird der Flug okay? Das Ankommen? Der Jetlag? Das Essen? Die Gesundheit? Und überhaupt: Können wir Thailand so erleben, wie wir es früher getan haben? Die Antwort lautet, das vorweg: JA.
Ich muss dazusagen: Ich bin hochsensibel. Lange Reisen sind schwierig, das Ankommen meist auch. Ich brauche viel Raum und Ruhe und Langsamkeit. Reagiere schnell körperlich (fühle mich krank), wenn´s stressig, laut und eng wird – oder ich unter wenig Schlaf leide. Deshalb haben wir uns rangetastet, an das Thema Backpacking mit Kind, sind zunächst nach Sardinien (da war das Kind 2,5), dann nach Teneriffa. Wunderschöne Reisen. Doch für mich war all das nur ein Vorgeschmack.
2023 haben wir dann gebucht: Thailand Urlaub mit Kind? Wir kommen!
Gut angekommen
Die Vorfreude war riesig. Und trotzdem. Ich habe mir vielen Gedanken gemacht, vor diesem ersten Thailand Urlaub mit Kind. So sehr, dass ich trotz Flugangst allein vorgeflogen bin. Der Gedanke dahinter: erstmal ankommen und dann voll und ganz für mein Kind da sein – ohne Jetlag oder Schlafmangel. Mein Partner bekam dafür die ersten Nächte im separaten Hotelzimmer, und konnte ganz frei und für sich entscheiden, wie er die Tage verbringen mag.
Die Rechnung ist aufgegangen. Außer, dass bei mir während des Fluges Magen-Darm ausgebrochen ist und ich nicht wusste, ob meine Flugangst oder das Virus das Zepter in der Hand hatte. Wahrscheinlich beide. Jedenfalls verbrachte ich die ersten Tage weder im Yoga-Studio, noch an Garküchen oder am Beach, sondern im Bett.
Trotzdem war ich glücklich.
Als ich am Flughafen die Schwüle spürte, den Geruch nach Tropen wahrnahm und ich die ersten Roller sah, da wusste ich: ENDLICH BIN ICH DA. Übrigens das erste Mal in Phuket Nord (Naiyang), ein Ort, der mich umgehauen hat. Im positiven Sinn. Meine Tipps kommen unten.
Drei Tage später holte ich Freund und Kind am Flughafen ab und erlebte einige der schönsten Tage meines Lebens. Und dafür mussten ich gar nicht viel tun, sondern einfach da sein.
Der Ort, Naiyang, war dafür perfekt:
- Superschönes Guesthouse mit sehr netten Inhaberin: Pensiri House*. Habe mich direkt wie Zuhause gefühlt und toll geschlafen. Nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt, Minimarkt und Café gegenüber. Kosten: ab 15 Euro pro Nacht. Häufig ausgebucht!
- Atemberaubend schöner Strand „Naiyang Beach“ mit türkisem Wasser. Nicht überlaufen. Nationalpark um die Ecke.
- Tolle Mischung aus thailändischem Alltag und touristischer Infrastruktur! Naiyang ist für mich kein Ort, der nur für Tourist*innen gemacht ist, und dennoch alles bietet. An der achtspurigen Hauptstraße locken die Suppenküchen und Geschäfte, in den Seitengassen wird´s ruhig. Am Strand findest du keine Hotelburgen, dafür kleinere Resorts, Imbisse, Stände, Märkte …
- Bestes Essen: Hach! Hier lockt ein Nachtmarkt, Garküchen an der Hauptstraße aber auch preiswerte Restaurants, direkt am Strand. Wir haben uns morgens am Strand Roti (thailändische Pancakes), Kokosnuss, frisches Obst und Kaffee fürs Picknick geholt, mittags an der offenen Küche Mr Kobi Bar geschlemmt und abends beim krassen Sonnenuntergang im „The Beach“ die Speisekarte rauf- und runter gegessen.
- Arzt („Naiyang Clinic“), Yoga-Studio, Massagen – alles fußläufig erreichbar.
Uns gefiel der Ort so sehr, dass wir unsere nächste Reise auch wieder hier starten und eine längere Zeit in Naiyang verbringen werden.
Und dann kam der Struggle
Doch nach diesen wunderschönen ersten Tagen, als es weiterging nach Krabi, hatte ich so meine Probleme mit dem Ankommen. Im Nachhinein weiß ich auch, was mir – neben Gesundheit und Akzeptanz – gefehlt hat:
- Wir schliefen in Resorts statt in inhabergeführten Guesthouses – und kamen dadurch weniger in Kontakt mit der thailändischen Kultur.
- Wir blieben sechs Nächte statt der gewohnten drei oder vier – und erkundeten weniger, was für mich, mit den Reisehummeln im Hintern, rückblickend betrachtet schwierig war.
- Wir aßen in Restaurants für Tourist*innen statt in Garküchen – und saßen nicht neben thailändischen Familien.
- Und wir nahmen uns für die erste Fahrt ein privates Taxi statt öffentlicher Verkehrsmittel – und schnupperten damit nicht den Duft nach Leichtigkeit, den ich so an Thailand liebe.
All das hatte seine Vorzüge, war wichtig für uns, damit ich mich im Vorfeld sicher und wohl fühlte, auf diesem ersten Thailand Urlaub mit Kind. Einen privaten Fahrer würde ich mir immer wieder nehmen, um Fahrzeiten auf die Hälfte zu kürzen und dem Kind damit eine angenehme Fahrt über den Mittagsschlaf von Haustür zu Haustür zu gönnen. Auch gegen Resorts mit Pool ist nichts einzuwenden, länger an einem Ort zu bleiben oder in touristischeren Restaurants zu essen. Aber eben nicht nur.
Denn erst als wir auf unserer Lieblingsinsel Koh Lanta vom eher anonymen Coco Lanta Resort ins familiengeführte Prukrom Guesthouse* zogen, in Garküchen auf Koh Jum neben Schulkindern speisten und mit Minibus und Fähre durch den Süden sausten, kam in mir das Thailand-Kribbeln auf. Und das Beste: Mein Kind fand es genauso fantastisch wie wir.
Meine Tipps und Erfahrungen für leichteres Eingrooven
- Nachtflug nehmen und erst ins Bett gehen, wenn in Thailand Abend ist – so könnt ihr den Jetlag umgehen (vor dem ich echt Respekt hatte).
- Pausen! Wir haben oft Mittagsschlaf gemacht, uns auch abends mal früh nach drinnen verkrümelt oder im klimatisierten 7-Eleven ein Eis gegessen, wenn´s irgendwie zu viel wurde.
- Wenn das Essen im Restaurant nicht gegessen wurde: Abstecher zum 7-Eleven. Bei uns war der abendliche Joghurt mit Obst und das Sandwich im Hotel ein echtes Highlight und eine tolle Routine fürs Kind!
- Falls ihr mit mehreren Erwachsenen reist: Eine Massage, Yoga, der Kaffee allein oder ein Sonnenuntergang ganz achtsam sind wundervoll! Denn ja, Achtsamkeit und Langsamkeit könnte – je nach Alter des Kindes – eher Mangelware sein.
- Pool. „Früher“ hatten wir fast nie einen, jetzt war er häufig Gold wert. Gleich morgens schon zusammen plantschen, wenn das Meer auf Rückzug war? Hach!
- Mit anderen connecten: Ich bin zwar introvertiert, und trotzdem war es wertvoll, andere Reisende kennen zu lernen – besonders für die Kids. Da ist natürlich jedes Kind unterschiedlich, für unseres ist es wichtig. Deshalb achte ich vor allem bei den Hotels, in denen wir länger als 2-3 Nächte sind, darauf, dass es nicht in einer total verlassenen und einsamen Gegend steht, sondern wir sowohl eine gute Infrastruktur vorfinden (fußläufige Erreichbarkeit von Minimärkten und Restaurants, trotzdem „backpackig“), als auch andere Familien mit Kindern treffen könnten.
Thailand Urlaub mit Kindern – gibt es den ultimativen Tipp?
Ich denke, man muss sich rantasten. Herausfinden, wie man selbst am besten Thailand Urlaub mit Kindern macht. Das Gute ist ja: Unterkünfte kannst du häufig kurzfristig stornieren (über Booking.com*), Transportmittel einen Tag vorab buchen und Garküchen, ja die gibt´s an jeder Ecke. In Thailand gilt das Motto: Alles kann, nichts muss. Pläne dürfen umgeschmissen werden, gerade wenn du auf eigene Faust unterwegs bist. Ausprobieren, verwerfen, wagen. Lieb ich.
Und so ist und bleibt Thailand mein Sehnsuchtsland. Auch mit Kind, das ist jetzt klar. 2025 werden wir gleich drei Monate im Land des Lächelns verbringen (dieses Mal fliegen wir alle zusammen), und werden den Südwesten noch intensiver erkunden als ohnehin schon.
Die für mich schönste Route – Thailand Urlaub mit (Klein)kindern: Wohin?
Ich liebe Krabi*. Wo sich majestätische Karstberge und Paradiesinseln umarmen. Nicht umsonst hat sich hier Leonardo Di Caprio, pardon Richard, in der Buchverfilmung „The Beach“*, selbst verloren. Falls du dich also fragst, wo du deinen ersten Thailand Urlaub mit Kindern verbringen solltest, dann sag ich: KRABI – und ankommen in Naiyang (Phuket Nord).
Für euch habe ich unsere Route etwas adaptiert und die besten Tipps kurz und knapp zusammengefasst. So kann ich sie wärmsten empfehlen für alle, die auch mit Kindern ein Thailand Backpacking-Gefühl erleben wollen.
- Reisezeitraum: Dezember-März/April.
- Reisedauer: mind. 17 Tage, lieber länger.
Phuket-Nord (Naiyang Beach) – der beste Mix aus allem für den Start!
- Wie lange? mind. 3 Nächte
- Wie hinkommen? Am besten direkt mit dem Langstreckenflieger.
- Wo übernachten? Pensiri House*! Ab 20 Euro pro Nacht.
- Was machen im Thailand Urlaub mit Kindern? Ankommen zelebrieren am wunderschönen, natürlichen Naiyang Beach (hier kannst du im Minimarkt Sandspielzeug kaufen) und schlemmen, was das Zeug hält. Zum Beispiel an Roti- und Obstständen, günstigen thailändische Freiluftküchen wie Mr. Kobi Bar oder preiswerte Restaurants wie The Beach – perfekt zum Sonnenuntergang! Oder du dehnst dir in einem der Massagesalons und Yoga-Studio den Jetlag weg. Vielleicht schaffst du auch, den einen oder anderen Ausflug zu unternehmen, z. B. nach Phuket Town oder an die Strände weiter südlich. Aber Achtung, hier kommst du in Kontakt mit Phukets Massentourismus. Vielleicht genießt du also einfach die ruhige Atmosphäre in Naiyang und im Nationalpark weiter nördlich.
Koh Lanta – Klong Khong Beach: Backpacking-Gefühl am Hippie Strand
- Wie lange? mind. 4 Nächte.
- Wie hinkommen? Mit der Fähre oder Speedboot (1,5 Stunden) ab Phuket. Alternativ kannst du dir auch ein Taxi nehmen. Buchen kannst du in der Unterkunft oder direkt online via 12Go*.
- Wo übernachten? Prukrom Guesthouse mit Pool und 7Eleven-Markt nebenan* (vor Ort günstiger) oder Green Chili Bungalows direkt am Strand*. Ab 20 Euro pro Nacht.
- Was machen im Thailand Urlaub mit Kindern? Koh Lanta ist groß – und hat viel zu bieten. Tagsüber mag ich bei Flut im türkisen Meer am Klong Khong plantschen oder die Strände der Westküste per Tuk-Tuk oder Roller erkunden: der Klong Nin ist natürlich, weiter südlich wird´s nahezu einsam. Ganz unten lockt der Regenwald zur Wanderung, im Osten Lanta Old Town und Mangroven. Im Norden: Oasis Yoga-Studio am Klong Dao. Wunderschönes Ambiente mit Café und Pool – vielleicht können Kind und Partner*in hier verweilen, während du dir eine Yoga Stunde gönnst? Im Anschluss lockt der Klong Dao zum Sundowner in der künstlerischen Picasso Bar, danach ein Papaya Salad und Bummel in der Walking Street – zwar touristisch, aber nett; unser Kind fand es toll. Oder du versackst Abend für Abend in einer der Holzbars am Klong Khong Beach. Auf Koh Lanta findest du übrigens überall Imbisse, Garküchen, Märkte und auch schöne und preiswerte Restaurants. Da fällt die Auswahl schwer. Mein Liebling: Jimmy´s.
Mehr zu Koh Lanta findest du in diesem Artikel oder in meinem Krabi-Buch*.
Ko Ngai – wow!
- Wie lange? 2-3 Nächte
- Wie hinkommen? Mit der Fähre oder dem Speedboot ab Koh Lanta. Einfach vor Ort buchen. Dauer: ca. 1 Stunde Fahrt, mit Abholung etc. solltest du einen Vormittag einplanen.
- Wo übernachten? Kaimuk Thong Resort*. Ab 40 Euro pro Nacht im Ventilator-Zimmer. Das empfehlenswerte, geräumige Familienzimmer kostet rund 70 Euro pro Nacht. Inklusive Frühstück. Alles ist einfach, aber schnuckelig – und die Angestellten sind superlieb!
- Was machen im Thailand Urlaub mit Kindern? Die Seele am Paradiesstrand baumeln lassen. Sandburgen bauen, Sonnenaufgänge bestaunen, im glasklaren Wasser schnorcheln und immer wieder die Felsen der Andamanensee anschmachten. Hier kommst du zwar nicht mit thailändischem Alltag in Kontakt, kannst aber dennoch abseits von Luxus- und Massentourismus autofreies Inselleben genießen. Es warten einige Viewpoints und kleinere Wanderwege. Auch zelten ist möglich. Die Ohana Beachbar fand ich besonders stimmungsvoll, das Essen im Kaimuk Thong Resort war ´ne Wucht – auch fürs Kind! Und die Massage neben dem Resort ist ein Traum!
- Woran denken? Keine Geldautomaten vorhanden – ausreichend Bargeld mitnehmen. Und es gibt nur einen sehr minikleinen Minimarkt. Falls ihr Windeln o. ä. benötigt, lieber mitbringen!
Koh Jum – Sunset Beach
- Wie lange? mind. 3 Nächte
- Wie hinkommen? Mit der Fähre oder dem Speedboot ab Koh Lanta (auch ab Koh Ngai möglich, dann steigst du auf Koh Lanta um). Einfach vor Ort buchen. Dauer: ca. 1 Stunde Fahrt ab Koh Lanta, 2-3 ab Koh Ngai; mit Abholung etc. solltest du jedoch einen Vormittag einplanen.
- Wo übernachten? Es gibt Hippie-Hütten am Sunset Beach – ohne Klimaanlage. Klimatisierte, preiswerte Bungalows findest du im Inselinnern. Wir schliefen spontan im Koh Jum Hostel*, im geräumigen Bungalow mit Blick auf tropische Bäume – nett!
- Was machen im Thailand Urlaub mit Kindern? Die kleine Insel nördlich von Koh Lanta ist vielleicht keine Südseeperle, dafür bist du hier Teil einer Gemeinschaft abseits der Touristenströme. Kleine Dörfer, Moscheen und Kautschukplantagen prägen das Bild des Eilandes, du kannst herrlich in Suppenküchen schlemmen (Tingrai Kitchen Food), mit dem Roller oder Rad die Insel erkunden und den Sonnenuntergang vom Piratenschiff aus Treibholz bestaunen (Sunset Beach) . Entschleunigend! Backpacking wie in guten alten Zeiten.
- Woran denken? Auf Koh Jum gibt es keine Geldautomaten – ausreichend Bargeld mitnehmen. In einigen Minimärkten kannst du gegen eine kleine Gebühr Geld abheben. Ein Arzt für die Grundversorgung ist vorhanden.
Krabi (Festland) – Ao Nang und die Strände und Nationalparks der Umgebung
- Wie lange? mindestens 3 Nächte
- Wie hinkommen? Mit Fähre oder Minibus ab Koh Lanta in ca. zwei Stunden.
- Wo übernachten? Ich liebe das Glur Hostel, eine Oase im trubeligen Hot Spot Ao Nang. Versteckt in einer Seitengasse gewährt der Pool und gemütliche Außenbereich einen atemberaubenden Blick auf die Karstberge. Das Gute: preiswerte und leckere Freiluftküchen wie Obststände findest du um die Ecke an der Hauptstraße – das mag ich an Ao Nang. Wer die Stadt jedoch zu laut findet, wohnt an ruhigeren Strandperlen wie Klong Muang, Ao Kwang (Isle Beach Resort*) und Tubkaek – oder macht Ausflüge dorthin.
- Was machen im Thailand Urlaub mit Kindern? Krabis Festland und die vorgelagerte Inselwelt ist ein Traum! Steile Karstfelsen, die an Land und aus der türkisblauen Andamanensee ragen, Kletterfelsen, weitläufige Strände, Nationalparks mit Wasserfällen, Lagunen. Zu entdecken, gibt es viel. Ein paar Ideen: von Strand zu Strand düsen (Anlaufstellen: The Boat Coffee am Klong Muang, kinderfreundliches Rimlay Restaurant am Koh Kwang – perfekt für einen Thailand Urlaub mit Kindern- , Tubkaek Beach), Kanom Bencha Nationalpark erkunden, Sonnenuntergang auf dem Din Daeng Doi genießen, Nachtmarkt und Mangroventour in Krabi Town, Tempel besuchen, Tagesausflug auf die unbewohnte Insel Koh Poda unternehmen (früh morgens per Longailboot kommen, buchbar am Strand von Ao Nang) oder eine private Bootstour durch die Phang Nga Bay im Longtailboot organisieren – z. B. nach Hong Island.
- Was beachten? Auch wenn ich Krabis Festland sehr mag, würde ich hier nicht meinen ganzen Thailand-Urlaub verbringen, sondern in jedem Fall noch 1-2 Inseln ausprobieren! Auch weil das Schwimmen auf den Eilanden drumherum noch mehr Spaß macht.
Phuket-Nord (mind. 1 Nacht)
Mehr Zeit?
- Reise weiter in den Norden: Nur wenige Busstunden entfernt lockt der Khao Sok Nationalpark. Von hier aus bist du recht schnell auf der Aussteigerinsel Koh Phayam oder auch in Surat Thani, von wo aus die Fähren Richtung Koh Phangan & Co. übersetzen – Elisa war dort als ihr Kleines noch ein Kleinkind war.
- Oder tauche tiefer in die Welt des Südens: Ab nach Koh Mook, in die entspannte Stadt Trang oder weiter nach Koh Bulon oder Koh Lipe. Letzteres ist zwar kein Geheimtipp, soll aber dennoch atemberaubend schön sein.
Fazit: günstiger Thailand Urlaub mit Kindern geht!
Thailand ist und bleibt mein Lieblingsland. Besonders die Großraum-Region Krabi ist wunderbar mit Kind zu bereisen: die Wege sind kurz, die Gegenden vielseitig und günstig ist es auch. Dafür musst du nur etwas abseits der ausgetreten Pfade wandeln.
Wer früh bucht, findet Flüge ab 800 Euro direkt in den Süden, schlafen geht ab 15-20 Euro pro Nacht – zumindest in Guesthouses und Homestays -, Essen bekommst du in Garküchen bereits ab 2-3 Euro pro Person.
Am Ende gilt jedoch: Plant euren Thailand Urlaub mit Kindern so, wie es sich für euch gut anfühlt – das hat mir meine Erfahrung gezeigt. Macht das, was für euch richtig ist. Reist mit Rucksack oder Koffer, mit viel Gepäck oder minimalistisch, bucht Resorts oder gleich die Bast-Hütte am Strand. Unterkünfte könnt ihr recht kurzfristig stornieren, Fahrer oder Minibusse ausprobieren, Restaurants warten an jeder Ecke. Ihr müsst euch nicht jetzt sofort entscheiden. Das ist ja auch das Schöne an Thailand: hier findet jede*r seine Herzensorte, vor allem auch spontan.
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